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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
Seite - 326 -
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Seite - 326 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11

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326 Kisfaludy schrei auf die Bühne tragen wollten. Dieser glänzende Erfolg veranlaßte einen der Schauspieler. K. um ein Stück zu Benesice zu ersuchen. K. gab ihm nun ein bereits vollendetes, dessen Aufführung aber nicht zugelassen wurde. Der Schau- spieler bat ihn um ein anderes und nun schrieb K. in vier Tagen das fünfactig» Drama: „Ilka", welches gleichfalls mi großem Beifalle aufgenommen wurde. Der Weg, den er zu betreten hatte, war nun gefunden, und in der That folgten in kurzen Pausen mehrere Original'Dra. mm und Lustspiele, welcke seinen Namen bekannt und im großen Publicum auch sehr beliebt machten. Aber bis dahin waren es nur die unmittelbaren Ginge-- bungen des genialen, um das eigentlich« Wesen der Kunst unbekümmerten Poeten, welche von den Brettern herab dem schaulustigen Publicum entgegen traten. Erst die Bekanntschaft mit Helmeczy D'. d. Bd. VIII, S. 293) führte K. auf dem freilich steileren Wege eines philoso- phischen Sprachstudiums und Sichbemußt- Werdens der strengen Anforderungen der Kunst, in das Gebiet regelrechten Schaf fenS, welchem leider das Geschick eine nur zu kurze Spanne Zeit gönnte. Aus dieser, am kürzesten bezeichnet, zweiten Periode von K.'s Schaffen stammen meh- rere Entwürfe zu historischen Dramen; in diese Zeit fällt die Begründung des ungarischen Almanaches: „Aurora", wel- cher so recht die Kunstschule, ja die eigent- liche Wiege der modernen ungarischen National-Poesie wurde und von dem 9 Jahrgänge, 1322 — 1830, unter K.'s unmittelbarer Redaction erschienen sind, welche neben dem Trefflichsten der besten ungarischen Poeten jener Zeit zahlreiche Beiträge von K. selbst enthalten. Von Jugend auf von nicht allzufester Ge- sundheit. wurde dieselbe durch anhalten- des Arbeiten — obgleich er bei seiner Leichtigkeit zu schaffen nicht nöthig hatte, sich so sehr anzustrengen — noch mehr geschwächt, und ziemlich leidend begann er 1829 die Tragödie „Mathias Cftk vonTrencsin". Er hatte sich in die Arbeit, mit der er Publicum und Freunde in nicht gewöhnlicher Art zu überraschen gedacht, vertieft, mehrere Nachtwachen hatten seinen Zustand noch schlimmer ge» macht, so daß der Arzt ihm jede geistige Aufregung, also natürlich das Dichten und Schreiben verbieten mußte. Nun besserte sich wohl sein Zustand, aber nur scheinbar, nicht lange darnach trat das Leiden mit verdoppelter Heftigkeit auf. Da erlag seine Schwester, die er zärtlich liebte, demselben Leiden und kurze Zeit darnach folgte ihr der Poet, erst 42 Jahre alt, von der Nation, zu deren Lieblinge er sich emporgearbeitet, tief betrauert. Von Kisfaludy'S Dramen und Lustspielen sind einzeln gedruckt erschienen: „^4 I ^«?^ nia^«?^^«- n", d. i. Die Tataren in Ungarn, Trauerspiel in 3 Aufzügen (Pefth 1819); , d. i. Ilka oder die Erstürmung von Nagyfejervar, Drama in 4 Aufzügen Buda 1819); — „Hile'öo?' Va/<Ha", d. i. Der Wojwode Stibor, Drama in 4 Aufz. Pesth 1820); — ^ 5x57«^«, d. i. Die Rebellen, Lustsp. in 3 Aufz., und o^a", d. i. Der Mörder oder als eS geknallt, hätte ich es nicht gedacht, Lustsp. in 1 Aufz. (beide Stücke Pesth !?/i'a?- 0Hö7-c>/,^ asH", d. i. Maria Szecsi oder die Erstürmung vonMurany, Drama in 4 Aufz., und „^. H^6H", d. i. Die Bittenden, Lastsp. in 3 Aufz. (beide Pesth 1320); — ^ Xs?/^?!?/ H»V?/2,o^ ". d. i. Simon Kemeny, Drama in 2 Aufz., und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Band 11
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Károlyi-Kiwisch
Band
11
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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