Seite - 352 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
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Alberto lli Allnoch
anderen Angaben wäre er nicht, wie es
in seiner Biographie angegeben wurde
am 2. Februar, sondern am 28. Jänner
1793 geboren. Alb ach's «Heilige An
klänge" wären nach Kertbeny's An
gäbe nahezu dreißigmal — und nicht
nur eilfmal, wie es die Bücherkata-
loge ausweisen — aufgelegt worden;
<mch gibt es mehrere ungarische und sla-
vische Uebersetzutlgen dieses so beliebten
Gebetbuches. Zur Zeit der ungarischen
Revolution in den Jahren 1848 und
1849 zog sich A. durch seine Aeußerun-
gen über die politischen Verhältnisse fei«
nes Vaterlandes eine Vorladung vor das
Militärgericht zu, welche jedoch keine
weiteren Folgen hatte. Alb ach hat
„Denkwürdigkeiten seines Lebens" nieder
geschrieben, welche nach Mittheilungen
seiner Freunde höchst interessanten In
Halts sind und in deren Besitz sich das
Kloster, dem er angehörte — er war
Franziskaner — gesetzt hat. Alb ach war
auch ein trefflicher Pianist und schrieb
Vieles für sein Lieblings'mstrument, was
aber ine in die Oefsentlichkeit gelangte.
Lein Porträt hat Nikolaus Barabas
vortrefflich lithogravhirt.
Kertbeny (K. M.). Silhouetten und Reli.
quien. Erinnerungen (Wien und Prag 1661,
Kober und Markgraf, 8«.) Bd. I, S. l.
-z-Albertolli, Giocondo (Bi ldhauer
und Architekt ss. d. Bd. I, S. 11^>,
nach der unten angegebenen Quelle ge-
storben zu Mai land am 13. Novem-
ber i839.
Blätter für literarische Unterhaltung (3eipzig,
Blockhaus. 4«) Jahrg. 1840, Nr. 222, S. 893:
«Aus Italim".
* Allnoch von Edelstadt, Alois (k. k.
Oberst, geb. zu Tolna in Ungarn
im Jahre 1799, gest. den Tod für das
Vaterland zu Ofen 21. Mai 1849). Erhielt seine militärische Ausbildung in
der Wiener-Neustädter Akademie, welcbe
er 13l9 als Lieutenant verließ. Im
Jahre 1821 machte er im Regimente
Kaiserjäger die Expedition nach Neapel
mit. Stufenweise vorrückend, wurde er
am 13. März 18'.!1 Oberlieutenant im
Infanterie-Regimente Palombini Nr. 36,
am 23. Jänner 1833 Capitän ebenda,
kam am 28. Juli 1338 als wirklicher
Hauptmann in das Infanterie-Regiment
Herbert Nr. 45 und wurde als solcher
im August 1842 dem Militärdepartement
des Hofkriegsrathes zugetheilt. Am
22. Mai l84tt zum Major befördert,
kam er noch am 11. Mai d. I . in das
Infanterie-Regiment Erzherzog Rainer
Nr. 11 und wurde Gouvernements-Ad^
jutant in Dalmatien — welchen Posten
er bis zu seiner Ernennung zum Ober-
sten bekleidete — am 28. Juni 1848
Oberstlieutenant und am 10. März 1849
Oberst im Infanterie »Regiments Cecco«
pieri Nr. 23. Als Oberst eilte A. nun zu
seinem Negimente und traf einige Tage
vor der Belagerung in Ofen ein, wo er
mit einem Bataillone als Besatzung
blieb. Bei der Erstürmung des Platzes
am 2l . Mai 1849 wies A. alle Anträge,
"ich zu ergeben, entschieden zurück. Er
befehligte das untere Retranchement und
schlug mehrere Angriffe ab. Nun wurde
die Besahung in der Festung mit seinen
vier Compagnien verstärkt, aber Ofen
war gegen die feindliche Uebermacht
nicht zu halten. Als endlich Hentzi
Md. VI I I , S. 317^ an der Spitze seiner
Braven gefallen war, war auch All»
noch's Entschluß gereist, er begab sich
zur Kettenbrücke und opferte sich durch
eigenhändige Feuerlegung der auf dem
Retranchement vorgerichteten zwei Minen-
gange für seinen Kaiser. I n Anerkennung
dieser Heldenthat wurde der Witwe des
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon