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Apponyi
spiel in fünf Aufzügen, auf derselben
Bühne zum ersten Male am 8. März
gegeben. Sein jüngstes, an derselben
Bühne Mitte März 1863 zum ersten
Male gegebenes Stück: „Nnnz van Kau-
taug", Schauspiel in fünf Auszügen, er-
füllte nicht die Erwartungen, die man
an den Dichter der vorgenannten zwei
Dramen gestellt hatte.
Wiener Zeitung 1837. Abendblatt Nr. 72;
— dieselbe 1861. Hauptblatt Nr. 28. — Ost-
Deutsche Post 1837. Nr. 74; — dieselbe
1863. Nr.-79. — Donau<Z eitung 18«!,
Nr. 02. — Deutsche allgemeine Zei-
tung 186l. Beilage zu Nr. 224. — Presse
(Wiener polit. Blatt) 1863. Nr. 79 ^Beurthei.
lung des Schauspiels „Kunz von Kaufung"
von Emil Kuh, der anläßlich des Umstanoes,
daß in den poetischen Schöpfungen des Dich<
ters sich kein Fortschritt, im Gegentheile ein
Nachlassen zeige, den französischen Witz repro»
ducirt: „I/Komiu6 6,'e3i>!'it psut bisn, tairs
uu couplet, uiaiä il laut utrs xoöt<2, xour
en t'aii-6 ti-oiä", welcher in leichtem Gewände
einen wahren Gedanken verbirgt^
^ Apponlji, Georg Graf. Staats-
mann 15 d. Bd. I, S. 37^. Indem der
Graf während des Ministeriums B a ch
kein Staalsamt angenommen, wurde er
im Jahre 1860 in den verstärkten Reichs-
rath nach Wien berufen, in welchem er
als Mitglied der magyarischen Partei für
den Majoritätsantrag szum Verständniß
vergleiche man die Lebensskizze Franz
Hein, Bd. VII I , S. 213^j stimmte, in
den wichtigeren Debatten stets das Wort
ergriff und mit Besonnenheit, Mäßigung,
nicht selten mit Begeisterung sprach. Bei
den späteren Berathungen im kaiserlichen
Cabinete erwirkte er mit Vay, Szö»
csen, Barkoczy. Ma i lä th , An-
drassy und Anderen die Unterzeichnung
des Diploms vom 20. October 4860.
Unter Einem wurde ihm die Würde des
.luäex ouriab) d. i. Obersten Richters
in Ungarn, verliehen. Als kaiserlicher Be- vollmächtigter eröffnete er am 8. April
1861 den ungarischen Landtag. Eine
conservative Partei überhaupt zu bilden
und um sich als Führer zu schaaren,
wollte ihm nicht gelingen. Als spater, am
i 18. Juli g. I . seine Amtscollegen Baron
!Vay und Graf Szecsen ihre Entlas.
stmg erhielten, ist Graf Appony i noch
im Amte geblieben, jedoch im April 1863
auch von seinem Posten zurückgetreten.
Der Graf Georg ist (seit 23. April
1840) mit Ju l ie geb. Gräfin Szlä.
ray, Sternkreuz-Ordens- und Palast-
datne I . M. der Kaiserin El isabeth,
vermalt, aus welcher Ehe eine Tochter,
Grasin G eo r g in e (geb. 16.März 1841),
! und ein Sohn, Graf Albert Georg«
! (geb. 29. Mai 1846), entstammen. Ein
Vetter des Grafen Georg A. ist Graf
Rudolp!) (geb. 1. August 1812 und
nicht wie die „Glocke" berichtet, am
3. Juli 1802), k. k. Kämmerer, geheimer
Nath und Botschafter am kön. großbrit.
l Hofe zu London. Graf Rud o lph ist
! (seit 10. Mai 1840) mit Anna geb.
Gräfin Benkendo rff, Sternkreuz-Or-
dens- und Palastdame I . M. der Kaise-
rin. vermalt, aus welcher Ehe Graf Ale»
xander (geb. 19. Jänner 1844) und
Grasin Helene (geb. 13. November
1843) entstammen.
Verhandlungen des österreichischen ucrstm'k»
ten Rcichsrathrs lsttl) (Wien <8l;a, Fr. Mang,
8".) Bd. I, S. 23; 78. <14. l3l. 222. 222. 242,
264. 38,, 33«, 397, 473 u. 477 sllbrr das CvN'
col'dat). 628, 63l, ?:;o, 732 ftdl.'r die allge-
meinen Finanzen); Bd. I I , S. 24 lMcr die
Tprachenfrage), S. 134 süber den Majoritäts»
antraf. S. 3!>7 ^über die ungarischen Rechts«
zustande). S. 383. — DieGlocke (Leipzig,
Püyne'ö Verlag Fol ) 1«6l. Nr. 147, S. 34U
mit des Grafen wohlgetroffenem Portrat in
Holzschnitt auf S. 341). — Graher Zei '
tung 1863. Nr. 8(1 Abendbl.: „Ueberden Rück-
tritt des Grafen Apponyi". — Ueber den heu-
tigen Famil ienstand, die G enealog ie
und das Wappen der Grafen Apponyi
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon