Seite - 2 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12

Mcel Mcel ciechisch-slavischen Ausschusses. I n der Sitzung vom 3. October 1848 übertrug ihm der mährische Landtag die Redaction der slavischen Landes-Zeitung UorHvsky novinv. I m Jahre 1849 wählte ihn die Bruderschaft der HH. Cyrill und Me- thod, die sich eben gebildet hatte, zum Vorstande, und benutzte er den Antritt seiner Würde, um in energischer Weise sein Glaubensbekenntniß als Slave öffentlich auSzusprechen. Bemerkenswerth erscheint auch noch, daß im Mai 1830 das Brünner bischöfliche Konsistorium an die DiöcesaN'Geistlichkeit eine Cur« rende erließ, in welcher sie vor der Lecture der von K l ä c e l redigirten Nor2.v3k6 noviu^ nachdrücklich warnte. Im nämlichen Jahre wählte ihn die böh« mische Gesellschaft der Wissenschaften in Prag zum correspondicenden Mitgliede. Seither ist K.'s Name verschollen. Als Bibliothekar im Stifte, wenigstens läßt ibn Wenz ig 1853 diese Stelle be- kleiden, lebt er, zurückgezogen von der Welt, seinem Amte und literarischen Ar- beiten. Von ihm sind bisher im Drucke erschienen: „?<?ea^ nsAsoH^ «z?««,- tt/ciloz <5sök^o", d. i. Anfangsgründe der wissenschaftlichen öechischen Rede« kunst (Brunn 1843, Winiker, 8".); — d. i. Lyrische Gedichte. 1. und 2. Theil (Brunn 1836 u. 1837. Rohrer. 8".); — „^aMH^") d. i. Die Erdbeeren (3eip> zig 4843)' — „^"/ d. i. Die Fabeln Bidpaj's, welche langst in alle Sprachen übersetzt sind. 1. Heft (Olmütz 1846, 8o.). dieses Werkchen gab K. unter dem Pseudonym dovvlck),' heraus; — d. i. Vom Empfinden und Verstehen H-a^HSlli )7ili", d. i. DaS Brücklein, oder Zusammenstellung bescheidener Ge« danken, woran jedem gelegen sein muß (Brunn, 80.);— „Lsnna l^saH" (Leip- zig 1848); — „/Novn/H FT'o äisnck^s novin", d. i. Lexikon für Zeitungsleser (Brunn 1849). Kleinere Aufsätze K.'s befinden sich in den Zeitschriften: I^'wst^', d. i. Die Blüthen; össkä nösia, d. i. Die böhmische Biene; 'Wsneo, d. i. Der Kranz, und im öasornL öe3^6Iia Htu- 26I1N2, d. i. Zeitschrift des böhmischen Museums. Auch soll er mit einer Ueber- setzung von Immermann's „Tulifant- chen" in'S öechische beschäftigt, ja die« selbe bereits zum Drucke vorbereitet sein. K. als Schriftsteller und Dichter ist ein Mann von scharfem Verstande, ein ge< nialel Kopf voll Ideen, aber eS fehlt ihm plastische Kraft und der Sinn für künft. lerische Vollendung der Sprache. An die philosophische Gedankenbildung gewöhnt, treten seine Ideen, statt in Bildern, in Begriffen hervor. HM6?'s56?-L, ickysäni Llovntösk uoviullrsk)' i konverLÄLM, d. i. Kleines TascheN'Conver» sations-Lenkon (Prag 1850, 12".) I I . Theil (der jedoch nicht vollendet worden). S. 12l. — 8Iovnik nklionF. L,sä2.ktor vr. ^r^nt. Laä. RisFSl, d.i. Conversations<Lexiton. herausgegeben von Dr. Aranz Ladisl. Rie< ger (Prag 1859. Kober. 3ex. 8".) Vd. IV, S. 670 snach diesem geboren am 8. April l808; nach Iungmann aber am 7.^ . — Wenzig (Joseph), Blicke über das böh< mische Volk, seine Geschichte und Literatur (Leipzig l8ää, 8<>.) S. i38. — /«NFmann ^/oss/), ^lititorie litsratur^ öesks, d. i. Ge» schichte der öechischen Literatur (Prag 1849, F. Hwuäö, 4«.) Zweite (von W. W. Tomek besorgte) Auflage, S. 2?4, Nr. 149; S. 383. Nr. 320; S. 384, Nr. 321; S. 390, Nr. 48?; S. 404. Nr. 587; S. 436, Nr. N67; S. 457. Nr. 1173; S. 392, Nr. 496 k; S. 393. Nr. 496 m; S. 399, Nr. 521; S. 437, Nr. 1173 a; Jahr 184t. Nr. 1176 a; S. 459, Nr. 1220 d. — Allgemeine Zeitunss (Augsburg, Cotta, 4°.) 184«, Beilage S.963: „Die czechoslavischen Dichter".