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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12
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Seite - 9 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12

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Klapka 9 Klapka nach Genf widmete sich K. ausschließlich finanziellen und national «ökonomischen Studien. Mit Vollmachten englischer und schweizerischer Capitalisten versehen, begab er sich zu wiederholten Malen nach Constantinopel, wo eS ihm zwar gelang, den kaiserlichen Ferman zur Gründung einer türkischen Staatsbank zu erlangen, es aber die Localverhältniffe bisher nicht gestatteten, dieses Project zu verwirklichen. Indessen wählten ihn die allgemeine Schweizer Bank in Genf zum Mitglieds des Directionsrathes. welche Stelle er noch zur Stunde bekleidet, und 1836 die Genfer in ihren Staatsrath. Im Herbste 4888 traf K. bei seinem Besuche Turins mit C a v o u r zusammen, der K. zu thätigem Antheile an dem mit Frank- reich langst geheim beschlossenen Kriege Sardiniens gegen Oesterreich überredete. Als der Krieg Anfangs 1839 auSbrach. wurde K lapka von Piemont auf« gefordert, eine ungarische Legion zu or> ganisiren. Klapka folgte diesem Rufe und hatte in kurzer Zeit eine Schaar von etwa 3000 Mann um sich versammelt, als die Zusammenkunft bei Villafranca dem Kriege ein Ende und die Legion überflüssig machte. Nun war vor Allem K. darauf bedacht, zu dem späteren Züricher Vertrage die Beifügung deS Zusatzartikels zu erwirken, daß den seit 184H eimigrirten Personen, welche die ungarische Legion in Italien gebildet. daS Recht der frelen Rückkehr in ihr Vaterland garantirt werde. Seither lebt K. in Genf seßhaft und unternimmt von dort aus inFolge der Stellung, die erbe- kleidet, Reisen nach Paris, London, Con« stantinopel und erscheint sein Name, so oft der politische Horizont sich umdüstert, als der eines politischen Parteigängers im Geleite von Manifesten, Proclamationen, Briefen u. dgl. m. Was von ihm wirk« sich herrührt, was auf seinen Namen hin in die Welt geschwärzt wird, ist nicht festzusehen. Authentisch sind von ihm die Erklärung gegen Szemere. welche im No> vember1860in der Pariser „I^a kresse", in „I^k k'Qtris" abgedruckt war, ferner der Brief an G a r i b a l d i über die Nationalitäten, der Anfangs September 1861 zuerst in der Brüsseler „Inäepon- äano6". auch noch in den zwei obenge» nannten französischen Blättern erschien, und, wie natürlich jedes solche Document, die Nunde durch alle Journale machte. Sein politisches Programm spricht er in seiner Flugschrift über den orientalischen Krieg: „I^a Fusrre ä'Oiiont en 1833 et 1834«) p. 177, mit einer Rückhalt- losigkeit ohne Gleichen aus. Dasselbe verlangt der Idee eines ungarischen Weltreiches zu Liebe nichts Geringeres, als die Zerstörung eines aus heterogenen Elementen zusammengesetzten Großstaa. tes, nämlich Oesterreichs, um einen aus noch heterogeneren Elementen bestehenden Kolossalstaat, nämlich Groß.Ungarn, daS aus Ungarn, Siebenbürgen. Kroatien, Slavonien, Dalmatien, Montenegro, BoSnien, Herzegowina, Serbien. Mol. dau, Walachei, Bessarabien und Bllko» wma bestünde, zu schaffen (!). Ueber das Absurde eines so zusammengesetzten Staates das Urtheil zu fällen, möge der Geschichte und der Zukunft überlassen bleiben. Als Soldat war K. so auS< gezeichnet und alle. Eigenschaften eines Feldherrn in sich vereinigend, daß es nur zu bedauern ist, daß er seine krie« gerischen Tugenden durch den Meineid gegen seinen Kaiser und König und durch Verrath an seiner Fahne befleckt hat. Klapka (Georg), Memoiren (Leipzig l830, gr. 8°.). — Görgey. Klapka. Villligos. Ko< morn. Authentische Mittheilung bisher noch nicht veröffentlichter Erlebnisse von zwei ent« lassenen Honveo'Ofsicier?n (Leipzig und Pesth
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Klácel-Korzistka, Band 12
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Klácel-Korzistka
Band
12
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
528
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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