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Klapsia Klar
mann u. Comp., 8^.), in welchen die
Kritik eine glückliche Beobachtungsgabe
und nicht alltägliches Talent in der Dar»
stellung gefunden hat.
Klapsia. Johann (Pastor, geb. zu
Skotschau in Schlesien, gest. zu Te>
schen 2. December 1805). Besuchte die
evangelische Schule seines Geburtsortes
und begab sich dann in's Ausland, wo
er die theologischen Studien beendete.
Nach feiner Heimkehr wurde er Pastor
zu ErnSdorf; einen im Jahre 1786 an
ihn ergangenen Nuf als evangelischer
Prediger nach Podgorze bei Krakau ab»
lehnend, nahm er jedoch 1800 den nach
Teschen als polnischer Prediger an der
evangelischen Kirche an. K. gab folgende
Schriften heraus: „Lesebuch kür Kinder;nr
Beiordnung guter Gesinnungen" (Brunn
1788. 8".); — „Sieben Predigten ;ur Ne-
kbrderung de« NeicheZ CHriZti" (Wien 1786,
8".)'. — „Neue Predigten als die GrMnge
meiner jugendlichen Aussaat" (Troppau1786,
8".); — „ Lesebuch kür Binder in prateZtün-
tisch - österreichischen Grbländern" (BreSlau
1790, 8".). Sein Biograph erzählt noch
von einem Buche, welches er nach seiner
Anstellung in Teschen im Auslande zum
Besten seiner Gemeinde habe drucken
lassen. Der Anhang desselben, eine kurz«
gefaßte Kirchengeschichte, soll anstößige,
mit der Toleranz unvereinbare Stellen
enthalten und ihm dieß Unannehmlich'
keiten zugezogen haben. Jedoch weiß
Scherschnik den Titel dieser Druck-
schrift nicht anzugeben.
Scherschnit (Leopold Johann), Nachrichten
uon Schriftstellern und Künstlern aus dem
Teschner, Fürstenthume (Teschen 4810, Pro-
chasta, so.) S. 98.
Klar, Alois (Philolog, Huma-
nist undAesthetiker, geb. zuAuscha
in Böhmen 23. April 1763, gest. zu
Prag 23. März 1833). Besuchte die Gymnasialclaffen zu Leitmerih, bezog
1779 die Prager Hochschule, promovirte
3l. August 1782 als Doctor der Phil»
sophie, betrieb sofort bis 1786 philolo»
gische und theologische Studien und trat
10. August 1786 am k. k. Gymnasium
zu Leitmerih ein Lehramt an, nachdem er,
längst verwaist, sein unbewegliches Erb«
gut zwei älteren Geschwistern geschenkt
hatte. Seit 1787 Professor der Huma-
nioren, entfaltete K. eine vielseitige,
wissenschaftliche und pädagogische Tha«
tigkeit, hielt durch volle 16 Jahre an
Feiertagen religiös.sittliche Vorträge im
Prüfungssaale der Leitmeriher Stadt»
schule und versah von 1798—1803 auch
daS Amt eines Gymnasial«Katecheten
daselbst. Magistrat. Konsistorium. Kreis-
amt, Landesgubernium erkannten dank«
bar dieses Wirken und die Gemeinde er-
theilte K. im Jahre 1801 daS Leitmeritzer
Ehrenbürgerrecht. Durch die im Jahre
1803 eingetretenen Reformen des Gym.
nafial-Lehrplanes aus seiner Stellung
gerückt, empfing K. am 7. November
1806 daS k. k. Decret als Professor der
griechischen Philologie und classischen
Literatur an der Karl FerdinandS-Nniver«
sitätzu Prag. Tietze, Bolzano, Mei«
nert, spater Dambeck, Hallaschka,
Iandcra, Knoll u. A. wurden hier
K. s Collegm. K.. der Schule Winkel-
mann'S und Heyne's entstammend,
an Klopstock, Lessing und Herder
herangebildet, ein Freund von Denis,
Zeitgenosse Wieland's, Goethe's und
Schiller's, ein tief religiöser Verehrer
der schönen Künste, war er auch ganz
eigenthümlich in seiner, dem christlichen
Princip entsprungenen oder demselben
ngepaßten Auffassungsweise deS classi-
schen Alterthums. Das Schöne und
Große, was der Geist deS Alterthums
bot, sollte durch K. auch Früchte tragen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Band 12
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Klácel-Korzistka
- Band
- 12
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 528
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon