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.lem Klein
die Studien beendet, daöselde und begab sich
in die Fremde. (5r war zuletzt Nector an der
Bartholomäus« Schule zu Danzig und hat
folgende Werke herausgegeben: „klanuäuetio
posr^inH g.i-3>dioll.". Er starb im Alter uou
63 Jahren. /^/o?'än?,i,' ^.4/63:/«^, Nomoi-ia
IluuZaroi-'uiii st l'lovincialwin «cri^tj« oäi-
ti5 notoruiu (VionukS 1773, ^.. 1^02^6, 8».)
^lom. I I , ?. 359.^ — 6. Johann (III.) K.
(geb. zu Troppau in Schlesien 4. Juni 1638.
gest. Zu Glogau 14. April 1683). Trat. 1? I .
alt. gegen den Willen seines Vaters in den
Orden der Gesellschaft Jesu. in welchem er
einige Jahre das Lehramt und dann 16 Jahre
hindurch das Predigtamt versah. Im Drucke
erschien von ihm:' „V'loi'iwuQäuij ^.L^oüäuü
6e ortu, ot proFrsLLU daeroLNiii" ((^lo^o-
viab 1676, I'ol.). Er war ein großer Wohl'
thäter der Armen, und überall, wo er Geld
einnehmen oder beim Spiele gewinnen sah,
reichte er seine Büchse, die er stets mit sich
trug, hin. um eine Beisteuer für die Armen.
An ihn knüpft sich der poetisch öfter behaw
delte Vorfall, wie ihm bei einer solchen Gele-
genheit ein vom Spiele aufgeregter Wüstling
statt deä Almosens einen Schlag in's Gesicht
gab. K. nahm denselben schweigend hin und
rief nur nach einer Weile: „Das war für mich,
nun aber für die Armen". Der über solche
Selbstbeherrschung staunende Spieler stürzte
nun zu des Paters Füßen, bat ihn um Vcr<
gebung und brachte seinen ganzen Gewinn
dar. ^Dlabacz (Gottfr. Johann). Allge.
meines historisches KünstleoLerikon für Vöh<
men und zum Theile auch für Mähren und
Schlesien (Prag 1815, Gottlieb Haase, kl. 4".)
Bd. I I , Sp. 68. — Pelzel (Franz Martin).
Böhmische, mahrische und schlefische Gelehrte
und Schriftsteller aus dem Orden der Jesuiten
(Prag 1786. 6«.) S. 83. — Schall er (Ia<
roslau), Beschreibung von Prag . Bd. I I I ,
S. 63.) — 7. Johann (IV.) K. (geb. zu
Böhmisch-Kamnitz 23. Juli 1684. gest zu Prag
15. Jänner 1762). War gleichfalls Priester der
Gesellschaft Jesu; er lehrte anfänglich an ver<
schiedenen Collegien seines Ordens, kam dami
nach Prag, wo er Mathematik und Astrono»
mie am Clementinum vortrug und war durch
50 Jahre Inspector der sogenannten mathe»
matischen Kammer daselbst, verfertigte Plane-
tarien, Astrolabien, Erd» und Himmelsgloben,
astronomische Uhren. Hohlspiegel und ähnliche Instrumente. Dlabacz in seinem Künstler»
Lexikon berichtet von Johann (III.). daß er
ein geschickter Astronom gewesen und astro»
nomische Gegenstände verfertigt habe. Das
wird wohl eine Verwechslung mit diesem, ein
Jahrhundert späteren Johann (IV.) sein.
lPoggenoorf f ( I . C.). Biographisch <lite<
rarisches Handwörterbuch zur Geschichte der
eracten Wissenschaften (Leipzig 1839. Barth.
gr. 8«.) Sp. 1270. — ä lovn ik uauön?.
ksäalctoi- Dr. ?i'ant. I.aä. Riegei-, d. i.
Conuersations-Lerikon. Redigirt von Dr. Franz
Ladisl. Ni'eger (Prag 1839, Kober, 3ex. d«.)
Bd. IV , S. 683, Nr. i.^ l — 6. Johann
Adam K. (geb. zu Nürnberg 24. November
17!)2), ein berühmter Thier- und Landschafts-
malcr und Kupferstecher, der in den Jahren
18l 1—1815 seine künstlerische Ausbildung in
Wien an der Akademie der bildenden dünste
erlangt hat. 18l6 kam er zum zweiten Male
nach Wien, wo er sich die Gunst des Fürsten
Metternich erwarb und bis 1818 daselbst
verblieb. Dann machte er einige Jahre hin-
durch Kunstreisen, seit 1822 lebt er in seiner
Vaterstadt. Unter seinen radirten Blättern,
deren Zahl sich auf 430 beläuft, find viele und
darunter die besten in Wien gearbeitet, auch
befinden sich darunter mehrere Blätter öster»
reichischer Trachten und Genrebilder aus dem
österreichischen Volksleben. ^Nagler (G. K.
1)i-.) , Neues allgemeines Künstler»Lexikon
(München 1838, Fleischmann, 8«.) Bd. VI I ,
S. 41—47. — Ocsterre ichischer Zu»
schauer, redigirt von I . S. Ebcrsberg
(Wien. gr. 8".) Jahrg. 1837. S. 1432.) -
l). Jul ius Leopold K. (geb. in Ungarn
1809). gewöhnlich nur mit den AnfangSbuch«
staben seiner Taufnamen, mit I . L. Klein
bezeichnet, ist auf dem Gebiete der Journa-
listik und der schönen Literatur thätig. K.
hat die philosophischen Studien in Wien been'
drt und begab sich dann nach Berlin, wo er
medicinischc Studien betrieb, später sich aber
auf das literarischc und journalistische Gebiet
warf. Im Jahre 1838 hat er den 3. Jahrgang
der früher von I. H. L. Fischer und Fr,
Pentzlin herausgegebenen „Baltischen Vlät«
ter" (früher baltische Blüthen) redigirt. Im
Jahre 1839 lebte er als Fcuilletonist der
„Preußischen Zeitung" zu Berlin. C'r hat
mehrere Dramen im Drucke herausgegeben,
u. z. „Maria von Medici", Trauerspiel (Berlin
1841), die zweite Aufl. unter dem Titel:
„Luines", Trauersp. (ebd. 1842); — „Die
Herzogin", Lustsp. in 3 Aufz. (Berlin 1848,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Band 12
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Klácel-Korzistka
- Band
- 12
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 528
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon