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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12
Seite - 76 -
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Seite - 76 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12

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Menau 76 Älen au zu lassen, wohl aber mußten die Franzosen von den Deutschen darin oft schon eines Nes- seren belehrt werden; es muH also auch die- ses Mal die französische Belehrung zurück' gewiesen werden). — Porträt. Lampi ?., Bl. Höfel so. (Wien. Fol.). — Der Ale- nauljügel mit seinem Denkstein. Der Kolm< berg bei Liebertrvolkwih unweit Leipzig heißt auch der Klenauhügel. Zur Erinnerung an den in der Lebensskizze des Generals der Caval- lerie Grafen Klenau erzählten Kampf wurde im Jahre 4856 ein weißer Stein, der sich auf einem Sockel erhebt, auf der Spitze des Kulm« berges aufgestellt. Auf seinen vier Seiten stehen folgende Inschriften, und zwar auf der Westseite: „Stätte des Kampfes zwischen Klenau und Macdonald"; auf der Mi t tag- seite: „5. Mos. 5, 4: Der Herr hat von Ange- sicht zu Angesicht mit uns aus dem Feuer auf dem Berge geredet": auf der Ostseite: „Den 16. Oktober 1813"; und auf der N ordscite: „5. Mos. 32, 7: Gedenke der vorigen Zeit bis daher und betrachte was er gethan an den alten Vätern". Die Einweihung des Denk- steins fand am 27. October 1836 Statt. Die (Leipziger) Illustrirte Zeitung brachte in Nr. 693 (23. October 1856) cine Abbildung des Denksteins. ^Bemerkenswerth erscheint es, daß die Leipziger „Illustrirte Zeitung", welche die Abbildung deS Klenausteines bringt, bei der Erklärung dcr Illustration den Sachver- halt so erzählt, daß es dem unbefangenen Leser erscheinen muß, der Stein sei ein An» denken an die Niederlage Klenau's und die Verwüstung, welche die französischen Batte- rien unter den fliehenden Oesterreichern an« gerichtet. Also ein Denkmal der Schande! Nun aber, dem ist nicht so! AuS welcher in preußische Tinte getauchten Feder diese das Andenken österreichischer Krieger schändende Mittheilung stammt, daran ist wenig gelegen; aber dem Gefühle der Entrüstung über solche absichtliche Entstellung der Thatsachen mußte der Herausgeber doch Ausdruck geben.^ l. Zur Genealogie der Grasen von Kleuau. Die Klenau sind ein altes böhmisches Herren« geschlecht. welches zur Stunde im Manns« stamme erloschen, nur noch w eiblich erseits fortblüht. Ihr ursprünglicher Name war Pri« bik mit dem Zunamen von Klenowa, wie ein im Klattauer Kreise gelegenes Schloß heißt, von dessen Ruinen die Prager Unter« haltungs.Monatschrift „Erinnerungen" (Iahr< gang 1840. S. 17) eine Beschreibung nebst Abbildung brachte. Die Klenau'S waren stets eifrige Anhänger des Katholicismus und hatten als solche in den Glaubenskämpfen in Böhmen manches schwere Ungemach zu über- stehen, obwohl ihnen wieder eben dieses Fest- halten am Glauben kaiserlicher Seits man< cherlei Gnaden einbrachte. Den Beinamen von Ianowitz aber führten die Klenau von dem in der Nähe von Klenowa liegen- den. ebenfalls der Familie gehörigen Berg- schlosse Ianowicz. Den Freihcrrustand erhiel» ten mit Diplom vom 20. August 1623 Johann K. und sein Sohn Wilhelm, Letzterem wurde er mit Diplom vom 25. Jänner 1629 wieder bestätigt. Der kaiserliche Nath und Land« gerichts'Assessor Wi lhelm erhielt aber mit Diplom ääo. Regensburg 13. October 1630 den Vrasenstand und mit Diplom vom 26. Juli 1633 die Bestätigung des Ncichsgra» fenstandes. Das Geschlecht ist — wie bereits gesagt wurde — im Mannsstamme erloschen, und zwar mit Ka r l Alexander Grafen von K. (gcb. 1786). k. k. Major in der Armee, welcher am 12. August 1846 gestorben ist. l l. Hervorragende Sproßen dcs Vrasengeschlech- tes Klenau. Mehrere dieses Geschlechtes be- kleideten höhere Staats- und Militärwürden und haben sich um das Haus Oesterreich Ver» dienste erworben, l. So trat schon im 16. Jahr» hundert Leonhard von Klcnau gegen den König Georg von Podicbrad auf. Ve- kanntlich wies dieser König sich den Utra- quisten sehr geneiat, während er die Katho< liken wenig begünstigte, ja in mehreren Fällen sie seinen Druck schwer empfinden ließ. Diese nun, durch den Papst aufgefordert und von dem Könige von Ungarn unterstützt, wider- setzten sich offen mehreren Anordnungen Po» diebrad's und verlangten die Wiederher- stellung der Vorrechte der katholischen Kirche. Mit diesen Edelleuten vereinigte sich nun Iobst von Strakonitz, Bischof von Bres' lau, und auch Leonhard von Klenowa trat diesem Bunde bei. — 2. Ein Pi ' ibik uonKlenowa vertheidigte 1434 als Feldherr des königlichen Heeres die Stadt Pilsen gegen die von 2i3ka selbst angeführten Hussiten und entsetzte die hart bedrängte, durch den Hunger fast zur Uebergabe gezwungene Stadt. 1436 erfocht er bei Kollin über die Taboriten einen entschiedenen Sieg und 1437 vertrat er als Abgeordneter Böhmens auf dem Concil zu Basel die Interessen seines Vaterlandes. Sein Stammschloß Klenowa wurde von den Hussiten ganz verwüstet, er aber hat es wieder neu aufgebaut. Jedoch während des 3ttjährigen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Klácel-Korzistka, Band 12
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Klácel-Korzistka
Band
12
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
528
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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