Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12
Seite - 87 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 87 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12

Bild der Seite - 87 -

Bild der Seite - 87 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12

Text der Seite - 87 -

Kleyle 87 Klezsi Gesellschaft und der Staatseisenbahn-Ge» sellschaft war. war er auch Mitglied von fast allen landwirthschaftlichen Gesell» schasten Deutschlands, und die Versamm» lung deutscher Land» und Forstwirthe in Hannover, die er als einer der Vorstände leitete, war eine der erfolgreichsten. Kleyle war mit Marie gebornen von Mertens vermalt, aus welcher Ehe eine noch minderjährige Tochter Ida entstammt. Steg er (Fr.), Ergänzungsblätter zu jedem Conversations-Lerikon (Leipzig und Meißen, gr. 8«.) Bd. XIV, S. 783. — Wiener (amtliche) Zeitung 1359, S. 643.892: Ne< krolog. — Allgemeine land» und forst' wirthschaftliche Zei tung, herausgegeben von Professor Aren stein (Wien. gr. 8«.) IX. Jahrg. (1839), Nr. 7. S. 129: Nekrolog von Arenstein. — Jahrbuch für österrei« chische Landwirthe. Herausgegeben von A. E. Komers (Prag, Andrs, 8«.) i . Jahrgang (1861), S. 146 ^nach diesem geb. 10. März 1812, gest. 12. Februar 1839, welche beiden Angaben unrichtig sind). — Der österrei- chische Volksfreund (Wiener polit. Blatt) 1859. Nr. 33. — Presse (Wiener politisches Blatt) 1862, Nr. 71: „Aus halbvergangener Zeit. VI . Von den drei Märztagen 1848". s^F ran kl gedenkt hier der bedeutsamen Worte, welche Kleyle bei dem Mahle sprach, das ein Mitglied des nachmaligen deutschen Par- laments am 3. März 1848 mehreren Fort- schnttsmännern der vormärzlichen Periode gab, bri welchem auch mehrere Herren des dritten Standes geladen waren. Kley le, schreibt Fra n kl, ließ dieselben hart an.- „Wir Stände sollen für euch alleS thun! Ihr wollt constitutionelle Negierungsform, Preßfreiheit, Schwurgerichte. Gut, wir wollen daS auch! Wir aber sollen allein die Barrikaden gegen den Absolutismus bauen. Was thut denn ihr? Wir sollen die goldenen Früchte derHesperi« den holrn, aber auch den Augiasstall reini- gen! Der dritte Stand, wenn er nicht nichts- würdig ist, muß Chorus sein, wenn wir sprechen, er muß hinter uns anzünden, wenn wir in die Schlacht gehen!" Wie bezeichnend und den Feuergeist Kleyle's kennzeichnend diese im Vormärz gesprochenen Worte sind, seine Stellung in den landwirthschaftlichen Reformen Oesterreichs kann nicht besser als aus seinen Worten, die er im Vortrage über die landwirthschaftlichen Zustände Oesterreichs gesprochen, gedeutet werden. Diese lauten aber: „Es gilt alle Hebel in Bewegung zu setzen, damit die Landwirthschaft erstarke und gedeihe. Es fordert dieß nicht das Wohl der Einzelnen, sondern das Wohl der Gesammt- heit; nicht das Interesse eines Standes, son< 1)ern das Interesse des Thrones. Drei Vier' theile der Gesammtbevölkerung Oesterreichs sind Landwirthe, die österreichische Landwirth- schaft erzeugt mehr als doppelt soviel Werthe als die Industrie oder der Handel. Die Land» Wirthe zahlen die meisten Steuern und stellen das Hauptcontingent für das Heer. Eine blühende Landwirthschaft liefert wohlfeile Nah- rungsmittel für Alle, gute Rohstoffe für die Industrie und massenhafte Artikel für den Handel. Der Landwirth findet in seiner Be- schäftigung die beste Schule zur Bildung eines gediegenen Charakters. Im täglichen Kampfe mit den Elementen fühlt er die Hand des Allmächtigen und wird Gott ergeben. Von allen Schwankungen im Staate tief und nach» haltig betrossen, ist er conservativ, hängt mehr als jeder andere an ererbten Sitten und Ein« richtungen. Die Organisation, welche das Mittelalter den Corporationen gegeben hatte, ist durch die Entwickelung der Menschheit ver» altet, neue Formen müssen gefunden werden, um die unselige Zersplitterung in ruhelose und doch zum Guten ohnmächtige Atome zu verhüten. Diese Formen sollen sich natürlich entwickeln. Darum reiche der Landwirth dem Landwirthe die Hand, jeder Volksstamm wahre seine Eigenthümlichkeit, aber fühle und handle als Glied der großen Genossenschaft, Alle aber leite unser erhabener Kaiser mit angestammter Weisheit und Thatkraft zum gemeinsamen Ziele. Dann werden wir die Nachwehen ver- gangener Erschütterungen überwinden, die Ungunst vorübergehender Verhältnisse besiegen und das große Werk glücklich vollbringen; denn Oesterreich ist eine sturmerprobte Eiche; fest in ihren Wurzeln, gesund in ihrem Stamme, hebt sie hoch in die Lüfte ihre pran« gende Krone."1 ., Klezsö, Joseph ( T h e o l o g und Journalist, geb. zu Neutra 4823). Die Elementarclaffen und das Gymna- sium beendigte er in seiner Vaterstadt Neutra; 1840 trat er in das Graner Seminar, hörte zu Tyrnau die Philo«
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Klácel-Korzistka, Band 12
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Klácel-Korzistka
Band
12
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
528
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich