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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12
Seite - 92 -
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Seite - 92 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12

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Klicpera 92 Klieber 01)1-227' 2 ivotH, d. i. Bilder des Lebens (Prag. 4".). herausgegeben von I . Neruda, ^860. Nr. 9, S. 414 (daselbst die Abbildung des Denkmals in Holzschnitt). — Näroänl I i5 tv , d. i. Volkszeitung (Prag. Fol.) 186t, Nr. 170 (im Feuilleton: „Oäkaieni xoirmika IvUoxei-ovH«). — Wiener Zei tung 186l, Nr. 445 Abendbl., von Mitovec. — Rei' chenbergerZeitung1861, Nr. 144: ,Mc< pera's Grabmonument".^ III. Zur Charakteristik Klicpera's als drama- tischen Dichters. K. ist der Erste unter allen öechen. die ihre Kräfte der Bühne geweiht. Seine Stücke sind sämmtlich von einem sel- tenen Künstlerhauche durchweht; es zeigt sich in ihnen ein Geist, der dramatisch zu gestal- ten, die Verhältnisse am rechten Fleck zu fassen und mit nicht wenig Phantasie und schöpfe« rischer Kraft gehaltvoll durchzuführen versteht. Eigenschaften, die bei einem Drama, das wie bei den Oechen noch die Lehr- und Wander« jähre zurückzulegen hat, nicht genug anzu- schlagen sind. K. hat Schauspiele. Lust- und Trauerspiele gedichtet; wenn er bei den erste- ren manchmal, was Effect anbelangt, des Guten zu viel thut und dadurch in das Bereich der lärmenden deutschen Ritterstücke gelangt, wenn ihm bei seinen Trauerspielen öfters die Macht der Tragik abgeht, die allein hinzu' reißen vermag, so trifft er dagegen im Lust- spiele immer den rechten Boden. Da be- werkstelligt die Fülle eines frischen kräftigen Humors, der aus allen diesen Stücken schalk- haft durchblickt, eine glückliche Situations» anläge, die nie komisch zu wirken vergißt, und ein pikanter Dialog, der an Einfachheit der Sprache und geistreicher Wendung nichts zu wünschen übrig läßt, ein entschiedenes Durch» greifen; freilich ist in vielen seiner Dramen das Stoffliche noch nicht recht überwundm; dagegen findet man bei einer nicht gewöhn- lichen Fruchtbarkeit bei Klicpera nie ein Versinken in eine triviale geistlose Vielschrei- bern. Was K.'s äußere Erscheinung betrifft, so war er ein Mann von großem imposanten Aeußern, mit einem „Goethekopfe", markir- ten ruhigen Gesichtszügen und einem blauen Auge, aus dem man herauslesen mochte, wie er es mit der Menschheit und seinem Volke hält. 3. A. Frankl schildert seine Begegnung mit ihm: „Ich sah den liebenswürdigen Dich» ter im Jahre 1828 frisch, kräftig, schöpfungs. freudig und im Jahre <837 wieder. Sein Haar war unterdessen weiß geworden, manche schmerzliche Verluste hatten das Herz des c-dlm Mannes getroffen, im Auge brannte nicht mehr das Feuer von ehedem. Er bepflanzte den auf- gefahrenen Boden eines ihm freundlich zuge« wiesenen Theiles der Festungswerke in König- grätz. Der Boden war dankbarer, es stand ein Wald von Georginen in bunter, reicher Blüthe und weit hinaus glänzte das Haupt des Riesengebirges in herbstlich duftiger Som- merpracht. „Weiß wie mein eigenes Haupt", sagte mir wehmüthig der Dichter und zeigte auf die Schneekoppe." — Ein Bruder Wen« zel's K. ist Franz Kl icpera (geb. zu Chlumec t?90, gest. zu Linz 1820), studirte in Prag, wo er sich mit ätöpänek, Dla» bacz, Hybl und Anderen befreundete, für 'Poesie und Literatur schwärmte und in ersterer sich selbst versuchte, einige Proben in öechi- scher Sprache in den Prager Unterhaltungs- blättern jener Zeit, als I5o2ma,nit0Lt,?, d. j , Miscellen, IOöt?, d. i. Blüthen, veröffent- lichend. Auch betheiligte er sich mit seinem Bruder Wenzel an den ersten Bemühungen der Begründung einer öeckischcn Bühne. Nachdem er die medicinischcn Studien an.der Prager Hochschule beendet, erwarb er die luedi^ cinische Doktorwürde und wurde l8!8 Pro- fessor der Geburtshilfe zu Linz, wo um jene Zeit öelakowsk? sich befand, dem er mit Rath und That beistand. Er hat mehrere naturwissenschaftliche und medicinische Ab- handlungen geschrieben, im Drucke erschien aber nur im Iaßre 18 l6 eine botanische Ter< minologie unter dem Titel: „Ka.ta.Iax 1-02- kuck^uäk^ed, i l6lclN'«kH'e!i Icoi oni i kvc'tiu a, t. ä. a t. ä., v nömock.', Iktin«k. 2 üos- kem Has^ku", d. i. Katalog verschiedener hol< ländischer und harlemer arztlicher und Küchen» pflanzen und Gewächse . . . , in deutscher, lateinischer und <5echischcr Sprache. Klieber, Joseph Bildhauer, geb. zu Innsbruck 1. November l??!l. gest. zu W ien in der Nacht vom 1 l./ l 2. Jan« ner 1850). Sohn des BildhauersUrba n K. s^. d. Folgenden ;^ zeigte in früher Jugend Talent für die Kunst, besuchte seit seinem 12. Jahre die Zeichnungsschule in Innsbruck und gewann mehrere Preise, zugleich übte er sich unter seines Vaters Leitung in der Bildhauerei und gab, weil der Vater nicht in den besten
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Klácel-Korzistka, Band 12
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Klácel-Korzistka
Band
12
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
528
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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