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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12
Seite - 93 -
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Seite - 93 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12

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Klieber 93 Klieöer Umständen sich befand, Unterricht im Zeich« nen. So hatte I . ein kleines Sümmchen zurückgelegt und mit einer Unterstützung, welche ihm die Landschaft gewährte, trat er, 49 Jahre alt, die Reise nach Wien an und nahm seinen Vater mit, um durch ihn die Unterkunft bei einem der besseren Künstler zu erlangen. Aber alle Versuche bei dem Hofstatuarius von Beuer. bei Zauner, Hagenauer, Prof. Fischer und Bildhauer Prokop waren frucht- los, alle hatten entweder schon genug Zöglinge, oder hatten überhaupt ihre Arbeiten schon eingestellt. Endlich fand er Unterkunft bei dem Bildhauer Sträub, der jedoch nichts als Uhrkästen ver- fertigte. Nur wenige Monate arbeitete er in dieses Letzteren Diensten, bis er den Vorspiegelungen eines italieni- schen Gypsfigurenkrämers Luigi Pret t i Gehör gab und in dessen Dienste trat. Prett i betrog K. nun um Lohn und Arbeit, ging durch und ließ K. in der bittersten Noth zurück. Unter Thränen aß nun K. daS trockene Brot, oft solches, daS er eben fand, da er es nicht immer kaufen konnte; denn so steißig er arbeitete, so ernstlich er sich in feiner Kunst ausbildete. Aufträge zu Arbeiten warm nur selten. Schon trug sich K. mit der Idee Soldat zu werden, da kam zur rechten Zeit ein Schreiben seines Vaters, das ihn aufforderte, nach Innsbruck zu kommen. Der alte Klieber hatte große Bestellungen für eine Kirche bekommen und berief seinen Sohn zu sich, damit er ihm helfe. K. machte sich auf den Weg und arbeitete einige Zeit bei seinem Vater, kehrte dann nach Wien zurück und trat bei dem Bildhauer Schrott in Dienste. Als dritthalb Jahre später Schrott starb, führte K. einige Zeit daS' Geschäft für die Witwe, arbeitete darauf zwei Jahre bei Prof. Martin F ischer, dann aber begann er auf eigene nung die Kunst auszuüben, worin ihn die großen Bestellungen des regierenden Fürsten Johann Liechtenstein mächtig unterstützten und seinen Namen in wei» teren Kreisen vortheilhaft bekannt mach- ten. Im Jahre 1814 wurde K. an der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien und zwar als Director der Gra» veurschule angestellt und zugleich zum kaiserl. Rath ernannt. Bis zum Jahre l84!> versah er sein Amt, dann mußte er Kränklichkeit halber um Versetzung in Ruhestand bitten. Im Jahre 1842 wurde er „für langjähriges erfolgreiches Wirken an der Akademie und für die, der vaterländischen Kunst würdig, der Nachwelt überlieferten Werke" mit der großen goldenen Medaille mit der Kette ausgezeichnet. Eine vollständige Ueber» ficht von Klieber'S Werken ist bei der großen Menge derselben nicht leicht mög« lich, aber die vorzüglicheren mögen hier folgen. Für das Palais des Fürsten Liechtenstein in Wien, für dessen Herrschaften EiSgrub. Lundenburg und mehrere andere Gebäude des Fürsten, hat Klieber in einer ununterbrochenen Reihe von Jahren 170 Basreliefs und an 30 kolossale Statuen vollendet. Fer- ner arbeitete er die „Nenn Musen" und „Apollu", die Figuren aus feinem Sand» stein, 6 Fuß hoch, für den großen Saal im Palais des Erzherzogs Kar l ; — zwei „Sphyine", beide kolossal aus Sandstein' — eine „Mnrrull", 6 Fuß hoch; — einen „Amor nnd Psyche", beide in Lebensgröße, aus Gyps. für das Vestibül ebenda; — das „Kaiserliche Wappen" in kolossaler Größe; — einen „Wasserspeier", kolossal; — zwei „Weibliche Gruppen, welche Laternen tragen", 4 ^ Fuß hoch; — „Flura nnd Aephtzr mit einem Kinde", in kolossaler Größe, alle diese Figuren für das bei
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Klácel-Korzistka, Band 12
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Klácel-Korzistka
Band
12
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
528
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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