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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12
Seite - 95 -
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Seite - 95 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12

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Mieder Klieber das Gebäude der k. k< Nationalbank in Wien; — einen „schildhalter", auS Sand« stein, im Auftrage des Grafen Pälffy; — ein kolossales „Wappen mit Schildhalter", für das Graf H arrach'sche Palais auf der Freiung; — daS „ Hantreliet" in der Nische des Portales der Iohanneskirche in derIägerzeile: König Wenzel verlangt von dem H. Johannes die Enthüllung des Beichtgeheimnisses, das Hautrelief ist 9 Fuß breit und 41/2 Fuß hoch, und aus carrarischem Marmor; — das „RaMiet" für das Hofer «Denkmal, in der Hof- kirche zu Innsbruck, aus carrarischem Marmor, 5 Fuß 3 Zoll lang, 2 Fuß 8V2 Zoll breit, mit 32 Hauptfiguren, deren einige im Vordergrunde 14 Zoll erreichen. In Betreff dieses Basreliefs brachte erst die neueste Zeit die Aufklärung, daß dasselbe nicht, wie es anfänglich in das Denkmal eingemeißelt war, von Klieber erfunden sei, sondern über Reclamation des wahren Erfinders wurde nachträglich dessen Name I. M. Scharm er auf dem Hofer-Monumente angebracht, jedoch die meisterhafte Aus- führung dieses Kunstwerkes gehört ganz Kliebern an ^vergl. Presse 1863, Nr. 299, im Feuilleton von A(nton) L(anger): „Wiener Geschichten", und Nr. 300 das „Eingesendet" von dem Sohne Sch ärmer's^. Von den von Klieber vollendeten Porträt-Büsten in Marmor sind u. a. anzuführen: „Franz Fürst NietrichZtein", — „Minister Naran Ghngut", — „Allizer Franz", — „Kaiser Ferdinand", diese beiden im Saale des Criminalgebäudes in Wien;— «Erzherzag Karl", — „Kaiser Franz", für die Stadt Preßburg. Ueberdieß war Klieber sehr geschickt in Cachirarbeiten, welche er von seinem Vater erlernt hatte. Er hatte in derselben ausgeführt: Die Figuren zur Triumphpforte am Kärnthnerthore bei dem Einzüge des Kaisers Franz im Jahre 4814; — mehrere Kolossalfiguren zum Katafalk der Kaiserin Ludovica, zu jenem Ludwig's XVIII. von Frank» reich; — mehrere zurVermälungsfeier der Erzherzogin Leopoldine, und zuletzt, 1833, zum Katafalke des Kaisers Franz in der Stephanskirche. K.'S letzte Arbeit war das obenerwähnte MarmorbaSrelief für die Iohanneskirche in der Iägerzeile. Bei dieser großen Menge von Werken möchte es fast scheinen, daß K. einiges Vermögen erworben habe; aber dem war nicht so. Wie er in seiner Selbstbiographie schreibt: „14 Kinder, von denen 6 am Leben blieben, und meine 16 Jahre kranke Frau, welche im Jahre 1843 starb, zehr» ten alles auf was ich verdiente". K. ist 76 Jahre alt geworben, und als er in einer noch von den Nachwehen einer gewaltigen Katastrophe befangenen Zeit starb, nahm man von seinem Heimgange, wie von jenem manches anderen, der Erinnerung würdigen ManneS, wenig Notiz. Schließlich sei hier noch eines Projectes gedacht, welches Klieber aus- zuführen beabsichtigte. Nach dem Tode deS Kaisers Franz faßte er nämlich den Gedanken, dem Andenken des geschie- denen Monarchen in Gottes freier Natur ein höchst originelles Denkmal zu wid- men , zu dem der majestätische, etwa 10 Meilen von Wien entfernte Schnee- berg selbst seine Riesenwände herleihen sollte (man erinnere sich an den Traun- stein in Oberösterreich, dessen Aehnlichkeit mit dem Profil des unglücklichen Lud« wig XVI. noch immer französische Legiti- misten an die Ufer des reizenden Gmund. ner See'S lockt). Klieber hatte sich bereits an die Ausführung seines kühnen Gedankens gemacht. Spater wurde die Sache, ob über behördlichen Auftrag oder auS Mangel an den erforderlichen Geld«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Klácel-Korzistka, Band 12
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Klácel-Korzistka
Band
12
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
528
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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