Seite - 99 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12
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Lchüler. K. starb in Lemberg. Näheres
über ihn und feine Arbeiten ist leider
nicht bekannt.
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d. i. Lexikon der polnischen Maler, wie auch der
fremden, die sich in Polen bleibend nieder»
gelassen, oder aber nur einige Zeit aufgehalten
haben (Warschau 1857, Orgelbrand, Ler. 8«.)
Bd. I I I , S. 269.
Klimo, Georg (Bischof von Fünf-
kirchen, geb. im Nentraer Comitate Un>
garns um 1F10. gest. zu Fünfkirchen
2. Mai 1777). Sohn armer Land«
leute, der bereits in früher Jugend eine
besondere Lernbegierde an den Tag legte
und sich, so arm er war, nach Tyrnau
begab, wo er die dortige Akademie be-
suchte. Nach beendeten Humanitätsclafsen
begann er das Studium der Theologie
und trat nach dessen Vollendung in die
Seelsorge. Zuerst war er Caplan zu
Vagujhely, später nahm ihn der Gene-
ralvicar des Graner Erzsprengels Franz
Freiherr von Klobusiczky als Secre-
tär zu sich, ihn zur Besorgung der Diö.
cesangeschäfte verwendend. Nun wurde
er stufenweise
Domherr an der Collegiat-
kirche zu Preßburg, bald darauf bei
dem Graner Erzcapitel, wo ihn der da-
malige Primas von Ungarn Emerich
Graf Tßterhazy j^Bd. IV, S. 97 j^ an
seine Seite berief; dann Abt zur h. Jung-
frau vom Graner Schlosse, Erzdechant
des Sasvärer Bezirkes, welcher Würde
bald die eines Weihbischofs von Novi
und — obwohl K. noch nicht volle dreißig
Jahre zahlte — die Zutheilung zu dem
königl. ungarischen Starthalierei«Nathe
folgte. Der ebenso fromme als in Ge»
schäften erfahrene Priester zog bald die
Aufmerksamkeit der großen Mar iaThe-
resia auf sich, die ihn 1747 als Refe-
renien bei der ungarischen Hofkanzlei nach Wien berief. Vier Jahre versah er mit
Umsicht und Eifer seine Stelle, als er in
Anerkennung feiner Verdienste von der
Kaiserin bei Gelegenheit des 1731 zu
Preßburg abgehaltenen Landtages zum
Bischof von Fünfkirchen ernannt wurde.
Auf diesem Posten entwickelte K. eine
herrliche Thätigkeit nach allen Seiten,
als Kirchenfürst, Gelehrter und Staats-
mann. Seit dem Jahre 1214 — in wel-
chem Jahre CalanuS der Letzte das
Pallium trug — hatte kein Fünfkirchner
Bischof mehr das Pallium getragen. K.
hat dasselbe für
sich
und seine Nachfolger
von Papst Benedict XIV. wieder er«
wirkt, und wurde mittelst Breve vom
19. August 1734 den Bischöfen von
Fünfkirchen die Vortragung des Kreuzes
bei öffentlichen Feierlichkeiten bewilligt.
Im Jahre 1733 wurde ihm von der
Kaiserin die Administration des Veröczer
Comitates übertragen. In dieser Stellung
und später bei ausgebrochenen Streitigkei«
ten zum königl. Commiffär ernannt, wirkte
er oft und mit Erfolg als Vermittler und
handhabte mit Geist und Gerechtigkeit
die zahlreichen Geschäfte; auch entsprach
er später dem Wunsche der Kaiserin und
begab sich von Neuem zur Statthalterei
nach Preßburg, um die verwickelten und
wichtigen Geschäfte daselbst zu ordnen
und zu Ende zu bringen. I n seiner Diö.
cese aber baute er Gotteshäuser, stattete
sie mit kostbaren Kirchengeräthen aus,
stiftete in Fünfkirchen ein Nonnenkloster
nebst einer Mädchenschule und dotirte das
daselbst befindliche Seminar des jüngeren
Clerus. Er erweiterte und verschönerte
den Wohnsitz der Bischöfe und die Ge-
bäude auf den bischöflichen Gütern; er
unterstützte freigebig die Studirenden
und noch reichlicher die Gelehrten, theilte
— um den Sinn für Wiffenschaftlichkeit
unter seinem Clerus zu wecken — viele
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Band 12
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Klácel-Korzistka
- Band
- 12
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 528
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon