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und oft kostbare Bücher und Werke unter
demselben aus. errichtete - der erste in
Ungarn — mit großem Aufwande eine
herrliche öffentliche Bibliothek neben sei-
ner Residenz in einem eigens zu diesem
Zwecke erbauten Hause, stattete sie nebst
zahlreichen Werken auS allen Zweigen der
Literatur auch mit vielen in der vatica-
nischen Bibliothek zu Rom copirten und
anderen wichtigen Manuscripten, mit
einer auserlesenen Sammlung alter Mün-
zen und anderer Sehenswürdigkeiten aus,
stiftete einen Bibliothekar und Biblio«
theksdiener dazu und baute auch noch
eine Sternwarte daran, die er mit dem
Nöthigen versehen ließ. Ueberdieß war
seine Residenz nicht sowohl der gastliche
Aufenthalt für Fremde und Einheimische,
als vielmehr das Speisehaus der Armen.
Seine Bescheidenheit spiegelte sich aber
am besten in der Thatsache ab, daß er,
nachdem es vielen Zuredens bedürfte, sich
malen zu lassen, und er den dringenden
Bitten endlich nachgegeben, das fertige
Bild verbarg, so daß es nicht aufgefunden
werden konnte. Nachdem K. 26 Jahre
als Oberhirt seiner Gemeinde segensreich
gewirkt, starb er im Alter von 67 Jahren
und ruht in der Corpus Chrifti'Capelle
seiner Kathedrale zu Fünfkirchen bei»
gesetzt.
Ungarischer Plutarch oder Nachrichten
von dem Leben merkwürdiger Personen des
Königreichs Ungarn und der dazu gehörigen
Provinzen. Aus authentischen Quellen ge«
schöpft . . . von Carl Vincenz Kölesy und
Jakob Melz er (Pesth 1813. Ios. Eggenberaer.
8«.) Bd. I, S.237. — Hormayr's Archiv
für Geschichte. Statistik, Literatur und Kunst
(Wien. 4°.) XV. Jahrg. (1824), Nr. 152 u.
153. S. 822 sim Artikel: „Denkmahle der
Wohlthätigkeit des ungarischen Clerus". Von
Di-. L. Hohenegger^. — Ann alen der bil-
denden Künste für die österreichischen Staaten,
herausg. von Rud. Fueßli (Nien 1801,
Lchaumburg). Theil I I , S. 38 Anmerkg. —
^lsrllori» L2.l>ilie2,o stliFouisusis, x. 168. osimsi'VkksI s» usWöskrenäi tadlakkn.1, d. i.
Die Familien Ungarns mit Wappen und
Stammtafeln (Pesth 1860. Moriz Rlith. 5°.)
Bd. VI, S. 273.
Klingenbruimer, Wilhelm (Ton-
setz er, geb. zu W i e n 27. October
i782). Bei den niederösterreichischen
3andstanden als Cafsabeamter bedienstet,
benutzte er die Muße seines Berufes zur
Ausbildung in der Musik und zu literari-
schen Arbeiten. Selbst Meister im Flöten-
spiele, bearbeitete er für sein Lieblings»
Instrument eine auf eigene Erfahrung
gegründete Flötenschule und schrieb auch
sonst noch für die Flöte und für den
Czakan eine nicht unbeträchtliche Menge
kleinerer aber gefälliger Compofitionen,
und zwar theils Originalien, theils Ar-
rangements. So erschienen bereits 1802
von ihm „ ^
inH", und zwar als
Auf dem Gebiete der Volksdichtung schrieb
er unter dem Pseudonym W i l h e l m
Blum Mehreres für das Leopoldstädter
Theater, was mitunter beifallige Auf-
nahme fand. Während einige seiner
Compositionen fur die Flöte im Drucke
erschienen sind, mögen seine dramatischen
Verfuche nur für die Aufführung bestimmt
gewesen sein.
Schilling (G. Dr.), Das musikalische Europa
(Speyrr !K42. F. C. Ncidhard, gr. 8".) S. läü.
— Gaßner (F. S, Dr.) Unwcrsal-Lmkon
der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem
Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler. Lex. 3<>.)
S. 495.
KlinguialNl, Philipp (k. k. Hof '
schauspieler, geb. zu Ber l in 30. No«
vember 1762. gest zu Wien 5. Novem-
ber.1824). Sohn armer Eltern, .verlebte
er eine traurige Jugend und wurde nach
dem Tode eines Wohlthäters, der ihm
den nöthigen Unterricht ertheilen und ihn
die Realschule besuchen ließ, sein Los
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Band 12
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Klácel-Korzistka
- Band
- 12
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 528
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon