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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12
Seite - 107 -
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Seite - 107 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12

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Mschnigg 107 Mschnigg Klink ström ist offenbar eine und dieselbe Person mit Maximilian Klinkowström. — Porträte des ?. Joseph. Unterschrift: I>. ?o- ssxkuL Klinko^Lti-öm 800. ^63. AuS dem photographischen Salon des Ios. Folnesi cs (Wien. gedr. bei Höfelich'S Witwe. 4".); — des?. Mar. Unterschrift: ?. l^ivximiUanuL Ltröm, 800. ^63. (ebd.). Klischnigg,... (der berühmte Th i er- mimiker, geb. zu London 12. Octo» ber 4813). Die Verhältnisse semer Iu> gend, die er in London und Paris ver» lebte, werden in so romanhafter Weise dargestellt, daß es schwer fällt, daS eigent- lich Wahre herauszufinden. Frühzeitig war er in London auf dem Drurylane« Theater, später als Clown in dialogisir- ten Weihnachtspantomimen aufgetreten. Auch hatte er in früher Jugend die Ge« lenkigkeit seiner Glieder auf jene Stufe gebracht, welche später die Bewunderung von Hunderttausenden erregte. Eine seiner merkwürdigsten Metamorphosen, womit er lange zuvor als er Thierdarsteller wurde, so große Wirkung hervorbrachte, war jene, wenn er als steinalteS Mütter- chen, das Haupt perpendiculär zwischen die Füße herabsenkend, mit aufgesetztem falschen Kopfe auftrat und sich dann blihgeschwind zur natürlichen Größe ent» wickelte. Seine Frau, eine Tochter deS Thierbändigers Van Aken, soll K. durch seine Kunst gewonnen haben. Van Aken'S herrlicher Nrang'Utang, zu dem halb Paris strömte, war mit einem Male krank geworden, verschmähte be» reitö die Speise und die Menagerie blieb unbesucht. Van Aken war außer sich, und seine Lage verschlimmerte sich als das Publicum beharrlich ausblieb. Eines Tages meldete ihm der Menageriediener, der Affe sei lustig wie zuvor und mache tollere Spaße denn je. Es war wirklich so. Die Genesung des Urang-Utang wird öffentlich verkündet, und wieder strö« men die Pariser in Massen herbei, das merkwürdige Thier zu sehen. Als eines Tages Van Aken in seiner Freude über diese Wendung der Dinge in der Nähe seines Affen frühstückte, öffnete dieser den Käsig, trat hervor, verneigte fich in gra- tiöser Weise und bat um die Hand von Van Aken's Tochter, die ihm einige Wochen früher in etwaS unsanfter Weise verweigert wurde. Der Affe war Klisch» nigg, der, nachdem der wirkliche Äffe verendet und heimlich beseitigt worden war, im Einverständniß mit dem Affen» wärter diese Metamorphose gewählt, um seinen früheren Gebieter umzustimmen, waS ihm auch gelang. Kliscynigg's Name tritt aber erst seit seinem Erschei» nen in Wien in den Vordergrund und von da erst wurde dieser Affen- und Thierdarsteller im übrigen Deutschland bekannt. Im Jahre 1836 trat ein Herr in das Arbeitszimmer des Theater» directors Carl und ersuchte Gastvor» stellungen geben zu dürfen. Was wollen sie spielen? fragte Carl den Fremden; „Affen", entgegnetedieser. O deren haben wir in Wien ohnehin genug, rief Carl und wollte den Dialog abbrechen. Der Fremde schwieg und als er die Thürklinke faffen wollte, kratzte er sich mir dem Fuße hinter den Ohren. Die Wirkung dieser spaßhaften Attitüde auf Car l läßt sich kaum beschreiben. Aber das Gastspiel des Fremden wurde angenommen. Nestroy mußte zu diesem Zwecke ein Stück schrei' ben. Er schrieb: „Der Affe und der Bräu« tigam", worin Klifchnigg den Affen spielte. Es wurde am 27. Juni 1836 zum ersten Male und in ummterbro« chener Folge 40 Male gegeben. Carl'S Cassier He ld hatte an Klischnigg allein 29.00i) fl. Honorar ausgezahlt. DaS Stück wurde dann noch oft gege« ben. Eine dramatische Affenliteratur
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Klácel-Korzistka, Band 12
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Klácel-Korzistka
Band
12
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
528
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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