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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12
Seite - 119 -
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Seite - 119 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12

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Kloß Kloß und von Neusohl, B. Moyses, zeichne- ten, Ersterer 40, Letzterer 30 Exemplare, einige andere 2 Exemplare. Die Meisten aber hatten gar keine Antwort gegeben. So war K. wieder um eine Erfahrung reicher geworden. Als im Jahre 4856 die Wiedereinführung des akademischen Gottesdienstes an der Wiener Hochschule von Seite deS Ministeriums beschlossen worden, wurde K. eingeladen, die Chor» leitung zu übernehmen und leistete dieser Einladung Folge. Wie früher schlug er auch jetzt den praktischen, oben ange» gebenen Weg ein und wirkte zwei Jahre hindurch unentgeltlich als Organist. Sänger und Leiter des Chors; da befiel ihn im October 1838 während des Got« tesdienstes ein Unwohlsein, welchem eine lange Krankheit folgte, von der er erst nach Jahresfrist genas und seine frühere Beschäftigung im Amte aufnehmen konnte. KloßenS Leben, wie es in dieser Skizze in einfachster Weise, nur mit Anführung unwiderlegbarer Thatsachen, dargestellt wird, ist das Bild eines unablässigen Ringens zur Verwirklichung höherer Ziele auf dem Felde der Tonkunst, die jedoch theils an der Indolenz der dabei zunächst Betheiligten, theils an der Ungunst der Verhältnisse entweder scheiter« ten oder doch nur kümmerlich gediehen. Die erzielten Erfolge stehen wenigstens mit den Opfern und Anstrengungen in keinem Verhältnisse. Jedenfalls aber ist K. der Stifter der ersten Liedertafel in Wien. aus welchem sich allmalig jenes herzliche und Alles umfassende Gesangsleben ent« wickelte, daS zur Stunde in Wien blüht; er hat die Gesangsunterrichtsbildung an den Gymnasien und Realschulen angeregt und zu dessen Verwirklichung wesentlich beigetragen, sowohl durch eine faßliche Kirchenmusiklehre, als auch durch Her« ausgäbe gesammelter guter, meist volks» thümlicher Kirchenlieder; auch hat er auf die Bedeutung des Vocalgesanges in der Kirche aufmerksam gemacht, als das geeignetste Mittel, dem Gottesdienste die gehörige Weihe und einen erhebenden Charakter zu verleihen. Als Componist ist K. sehr steißig, wenngleich nur Einzel» nes von seinen Arbeiten durch den Druck veröffentlicht worden. Hundert Opera, der Kirchenmusik bewahrt er im Pulte, davon sind ein „Lantum srgo", ein anüts Lpiliwä« und ein „Ii.6- oooli" sämmtlich bei Spina in Wien im Drucke erschienen. I n jüngster Zeit aber warf er sich auf die weltliche Musik und gab eine „Polka" für das Clavier, bei Spina als Opus 101, und drei Trinklieder unter dem Titel: „Satt nnd RrllN tnr H M'iimer3timmen", bei Glöggl, als Opus 102, heraus. Es muß hier bemerkt werden, daß diese Opus.Zahlen nicht nach dem gedruckten, sondern nach den wirklich vorhandenen, im Manu» scripte befindlichen Werken gezählt sind. K.. der genauer als wohl Andere die Mit- tel kennt, durch welche der weltliche und kirchliche Volksgesang gehoben werden könnte, der es fühlt, daß die gute Ab« ficht, den Gesang in den Schulen als Unterrichtsgegenftand zu erklären, erfolg- los ist. wenn es an geeigneten vorgebil« deren Gesangslehrern gebricht, ist, um diesem Uebel abzuhelfen, nun mit der Ab- fassung eines Werkes beschäftigt, betitelt: „Praktische Gesang -Unterrichtsmethode für Lehrer und Schüler an Volksschulen", womit thatsächlich ein neueS erhebliches Hilfsmittel zur Erreichung der von ihm rastlos angestrebten Zwecke geboten werden wird. Seine Bemühungen zur Einfuhr rung des Gesangsunterrichtes in den Schulen erfreuten sich des Allerh. Wohl- gefallens, welches K. zu einer Zeit mit Begleitung eines Zeichens der Allerh
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Klácel-Korzistka, Band 12
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Klácel-Korzistka
Band
12
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
528
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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