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Kluch 121 Aluch
Philosophie ebenda, worauf er Schulpiäfect
des akademischen Gymnasiums daselbst wurde
und den Charakter eines Salzburgischen, Frey-
singen'schen und Regensburgischen geistlichen
Rathes erhielt. Von Salzburg kam er als
Professor der Theologie nach Regensburg und
versah diese Stelle sieben Jahre, worauf er
abermals nach Salzburg als Professor der
Dogmatik berufen wurde. Diese Lehrstelle und
das Vicerectorat der Universität bekleidete er
mehrere Jahre. Später kehrte er in sein
Kloster zurück und beschloß in demselben seine
Lebenstage. Außer zahlreichen philosophischen
und theologischen Dissertationen, einem „?üns-
ß^rieoli in tunsis ^oaunis I'i-kuoisoi I>lin-
oixis st NViscopi L'riäwzougis« gab er her«
aus: „0r2Uon63 I^XVIII piorkoyuo in Oon-
s inaiori 13. V. lilarias 8aIi5dui-Fi
(^uzuLtas VinäsNc. 1742, 4°.).
Weusel (Johann Georg). Lexikon der vom
Jahre 1730 — 1800 verstorbenen teutschen
Schriftsteller (Leipzig 1808. G. Fleischer, 8«.)
Bd. V I I , S. 98. Meusel läßt ihn i?17
geboren sein und bereits im Jahre 172! das
Lehramt der Philosophie zu Salzburg vor»
tragen. Das ist ein arger Druckfehler. —
FisLs?öa«6?-, Hietoria littorkrik Orcl. 8. Vo-
usäioti. T'om. IV. — Baader (Klemens
Alois), Das gelehrte Baiern (Nürnberg und
Sulzbach 1304. 4<>.) Bd. I, S. 598.)
Kluch, Joseph (Bischof von Neu.
tra, geb. zu Znioväraly im Tu»
roczer Comitate Ungarns 30. März
1748. gest. zu Neutra Ende December
1826). Der Sohn armer Landleute, die
ungeachtet ihrer Mittellosigkeit Alles tha.
ten. dem talentvollen und lernbegierigen
Knaben den Schulbesuch zu ermöglichen.
AlS Franz Graf B a rk o c z y. damaliger
Fürst-PrimaS, Kunde davon erhielt,
nahm er K. unter die Seminaristen seiner
Erzdiöcese auf. Nach beendeten theolo»
gischen Studien erhielt K. 1771 die h.
Weihen, wurde darauf Präfect der Semi«
narzöglinge, 1773 Professor der Philo»
sophie an der damals noch bestandenen
Universität zu Tyrnau und zugleich
ungarischer Prediger. Bald aber berief
ihn der Erzbischof > Stellvertreter als
Secretär an seine Seite. Erst aus diesem Posten trat er als Pfarrer von Nagy-
Ödo bei Gran in die Seelsorge. Im
Jahre 1786 ernannte ihn der Cardinal-
Primas Graf Batthyany zum Dom»
Herrn deS Graner Capitels. 1808 wurde
er Bischof von Neutra, und die 18 Jahre
seiner oberhirtlichen Wirksamkeit find eine
Reihe der edelsten Handlungen, die seinem,
Namen ein bleibendes Andenken sichern.
Theils bei Lebzeiten, theils in seinen
letztwilligen Anordnungen widmete er
ungeheure Summen zu frommen oder
wohlthätigen Zwecken, so im Jahre
1810 den Acmen des Neusohler Comi-
tateS 33.000 st., 1814 eine gleiche
Summe zur Unterstützung armer Pfarrer
und Schullehrer; 1813 30.000 fl. zur
Dotation des Neusohler Capitels und
der Pfarrei seines Geburtsortes Zniovä«
raly; 1819 36.000 st. zur Erziehung
adeliger Mädchen des Neutraer Comi«
tates. 12.000 st. zur Erziehung armer
Mädchen und 60.000 st. zur Erziehung
armer Knaben desselben Comitates.
Ueberdieß bestimmte er 12.000
st.
dem
Taubstummeninstitute, 13.000
ft.
für ver«
schiedene wohlthatige Anstalten, 36.000 st.
zu Stiftungen für 12 dürftige Schüler;
33.000 st. für die Ausschmückung des
Graner Domes. 62.000 fi. für andere
Gotteshäuser und 43.000
st. zur Anschaf-
fung kirchlicher Geräthschaften. Mit die»
sen Summen sind aber lange nicht alle
Gaben erschöpft, welche der fromme und
wohlthätige. Kirchenfürst für ahnliche
Zwecke dargebracht, der durch sein gan«
zes Leben ein wahrer Vater der Armen
war, und auch sonst als Erbauer von
Kirchen, Schulhäusern, als Gründer und
Schuhherr vieler wohlthätiger Vereine
unermüdet half und segensvoll wirkte.
1859, 8".) x. 33. —
186t), . oktat6
t, 8°.) y- 64.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Band 12
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Klácel-Korzistka
- Band
- 12
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 528
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon