Seite - 122 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12
Bild der Seite - 122 -
Text der Seite - 122 -
Alüpfel 122 Müpfel
Klüpfel. Johann Andreas, mit dem
Klosternamen Engelbert (gelehrter Au-
guftiner, geb. zu Wipfeld im Würz-
burgischen 18. Jänner 1733. gest. 8. Juli
18! 1). Trat im Jahre 1730 in den
Augustiner-Eremitenorden zu Würzburg,
studirte dann die Philosophie zu Frey
bürg in der Schweiz und Theologie zu
Freiburg im Breisgau, welches damals
noch österreichisch war und zum sogenann
ten Vorderösterreich gehörte, bis es im
Jahre 1801 von Oesterreich an Modena
und 1803 an Baden und Württemberg
kam. welch letzteres seinen Antheil vom
Breisgau an Baden überließ. Nachdem
Klüpfet im Jahre 1736 zu Constanz
die h. Weihen erlangt hatte, wurde er
1738 Lehrer zu Münnerstadt. 1763 in
Oberndorf, bald darauf aber Professor
der Theologie in Mainz und Constanz,
bis er 1767 in gleicher Eigenschaft nach
Freiburg kam, wo er nahezu 40 Jahre
das Lehramt versah und endlich 1803 in
Quiescenz trat. Zwei Berufungen, eine
nach Würzburg, die andere nach Wien.
hatte K. abgelehnt. K lüpfe l war ein
aufgeklärter und tiefgelehrter katholischer
Theolog und wie die Biedermanns.Chro«
nik ihn schildert: „ein Schrecken und eine
Geißel der mit ihm zugleich docirenden
Jesuiten unter den Freiburger Profeffo«
ren". Auch hatte er Händel mit dem Bi«
schof von Constanz, weil er ^ua Oänsor
ein Buch „vom Ablasse" gereinigt hat.
K. hatte deßhalb manche Unannehmlich-
keiten, aber die Bemühungen seiner Wi>
dersacher, ihn um Lehramt und Censor-
stelle zu bringen, scheiterten an den Ge>
genbemühungen seiner Gönner, die er in
den hohen und höchsten Kreisen hatte,
wie er denn auch in Folge seiner wissen»
schaftlichen Leistungen von der Kaiserin
Mar ia Theresia mit einer goldenen
Denkmünze begnadet worden war. K. hat folgende Werke durch den Druck ver-
öffentlicht: 5^4 FiöH T'ST'llm o?wN2NNl> eo?'-
^OT'SttT'ttM H)?'2^<?ip2'?t?7! FT^TN^N." (liott-
^vilas 1764, 4^.); — „Diss^a^'o^ ^-
MT-as" (l>idurFi 1768) 40.), welche
Schrift ihm viele Gegner bereitete, so
daß er zur Abwehr die folgende:
L n " (ebd. 1769,
2. Tit. Aufl. 1770. 8".) herausgab; -
poli !>U3. Vinä.^ 1772. 8".); diese
Schrift gab er unter dem Pseudonym
^ok. I^aur. Verti ürsnnta. August. 6x
Üs heraus', — „
rid. 1772); —
(ebd. 1773, 4".); —
(ebd.
!774 u. 1780. 4".); auch in Riegger's
(l776) abgedruckt; —
1776,
lid. 177!),^o1.); — „0^ -
1778) 8".); — „
/^s 1^//. 2^ cis '^?7!?nil?ni6?6" (ebd.
1779,4".); — „
g.nt. 1780, 8".); — „Sammlung liichllk-
ichrr Verurdnnngen und Hirtenbriefe, welche 5kit
780 be5iinl>er5 in Gentschland erschienen Zinti,
mr Aufklärung der AirchrngeAchichtr, dl5 Nir-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Band 12
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Klácel-Korzistka
- Band
- 12
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 528
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon