Seite - 154 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12

Km'ie 484 Anoblecher welcher das Detail behandelt ift, her- vorgehoben wurden. Das Bild war überdieß das Porträt der Künstlerin selbst. Vielleicht ist sie eine nahe Ver- wandte deS Bildhauers Kni t te l , von dem das im Jahre 1833 zu Freiburg aufgestellte Denkmal deS Franziskaner« mönches Berthold Schwarz, des Erfinders des Schießpulvers, gearbeitet worden ist. Volks« und Schützen-Zeitung (Inns< druck, 4«.) !863, Nr. 83. — Ein Kaspar Knittel lauch Knit l ) (geb. zu Glah 6. Fe- bruar 1644, gest. zu Telcz 11. December 1702) war, 16 Jahre alt, in den Orden der Gesell« schaft Jesu getreten, in welchem er mehrere Jahre hindurch das Lehr- und das Predigtamt zugleich versah. Dann wurde er Hofcaplan des kaiserlichen Gesandten in Holland und kam von dort als Procurator seiner Ordens' Provinz an den kaiserlichen Hof nach Wien. Schließlich wurde er Rector des Collegiums zu Krumau und ksctoi' ma^njäcus an der Hochschule zu Prag. Seine Schriften sind: ^OosNOFra^ki», slementkriL propositloui- 1673, Fol.; neue Aufl. Nürnberg 1674, 8».); — „Via rssik aä ouines artes st soieutikä b,oo 68t: ars nuivorsHliZ 6oi6utia,rum, om- nium artiumgus aroäua lHcüius xens» trznäi" (Prag 1682. 80.; neue Auf! Nürn- berg 1691, 120., und H.U3. Vinäsl. 1759, 8N.); — „H.N3tots!s8 ouriosus st utili» in Huo evntuN praooipULS <iu,e5tions8 perip».- tieas xradlsmatios Äigput^ntu? . . . " (?i-kF 1682, 40.). Melzel (Franz Martin). Böh' mische, mährische und schlesische Gelehrte und Schriftsteller aus dem Orden der Jesuiten (Prag 1786. 8<>.) S. 98. — Poggendorff ( I . C.), Biographisch«literarisches Handwörter- buch zur Geschichte der eracten Wissenschaften (Leipzig 1859. I . Ambr. Barth, gr. 80.) Sp. 1280.^ Kniie, auch Knjze, Franz Max (Ton- setzer, geb. in Böhmen). Zeitgenoß. Lebte zu Prag, wo er Chordirector in der Kirche St. Gallus war. Seine Tha- tigkeit fallt in die erste Hälfte des laufen» den Jahrhunderts, in welchem er aurh starb. Ueber seinen Geburtsort und Bit« dungSgang ist nichts Näheres bekannt, daß er aber einer der ausgezeichnetsten, Pfleger des öechischen Liedes in volksthümlichem Gciste gewesen, beweisen seine Compo. fitionen. Die Zahl derselben, meist Lie« der, 4st nicht groß und die der im Drucke erschienenen beschränkt sich gar nur aus Opus 48 und 21, von denen ersteres 3, letzteres 3 Lieder enthält. Es sind Com- Positionen zu Liedern von Hanka, Hu» ka l, Ztepnioek, welche in den Volks«, mund übergegangen sind, und wie das reizende Liedchen: »Kä^ msLiösI: 8pa- Ms svitii", d. i. Als der holde Mond geschienen, von Alt und Jung in Böhmen gesungen werden. Noch sind zwei Com» Positionen, ein Lied von Hanka: „2g.- logt 8. cxiodoä.") d. i. Schmerz und Ab- schied , und eine Ballade „LrstiLlav«, jede besonders, erstere bei Marco Berra, letztere bei Johann Hof fmann in Prag im Drucke erschienen. Auch eine Pastorat» Messe, im leichten Style gehalten und durchweht von jenem Geiste volksthüm« licher Melodie, die allen Arbeiten dieses Tonsetzers eigen, hat Kni2e componirt. Schill ing'S musikalisches Europa — die anderen Musik'Lexikographen kennen ihn gar nicht — meldet von K. nur, daß er auch Guitarre-VirtuoS war. I n der That hat er auch eine „Vollmundige Gni- tarre-Schnle oder leichttll52licher Vnterricht, dieses Instrument gründlich spielen ;n lernen" in zwei Theilen (Prag 1820, Enders), durch den Druck veröffentlicht. Schilling (G. Dr.), Das musikalische Europa (Speyer 1842, F. C. Neidhard, gr.8".) S. 190. — slovniIcnQuön?. Rsäkktor I)r. I^i-knt. I^aä. Risßsi-, d. i. Conversations'Lerikon. Redigirt von vr. Franz Lad. Nieger (Prag 1859, Kober. Lex. 8«.) Bd. IV, S. 723. Knoblecher, Ignaz (apostolischer Ge« neralvicar für Central-Afrika. geb. zu Sanct Kanzian im Bezirke Nafsenfuß