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Koberwem 178 Kobcrwein
u^lorcu ^cijangcn. dessen aber Kober selbst
in seiner O6i>cri^tio üuäas gedenkt. ^"ssH-
^ias <7?4, 8oinm6i', 8".) Osntui-ll». I>^', p.78.
— Iöcher's Gelehrten ^ Lexikon. Bd. I I ,
Sp. 2! 29,)
Koderwein. Georg (Ma le r , geb.
zu Wien 9. Februar 1820). Sohn des
Hofschauspielers Joseph Koberwein
^siehe den Folgenden^ aus deffen Ehe
mit Sophie B u l l a , der nachmals
so beliebten und trefflichen Hofschau»
spielerm. Nachdem K o b e r w e i n die
Gymnasialclafsen in Wien beendet. be>
suchte er die k. k. Akademie der bildenden
Künste. Er wendete sich der Miniatur-
maleret zu und seine Arbeiten verriethen
Talent und Geschmacke Im Jahre 184l
begab er sich zur weiteren Ausbildung
nach Paris, wo er zwei Jahre unter der
Leitung von Paul Delaroche arbeitete.
Im Jahre 1843 nach Wien zurück,
gekehrt, trat er mit mehreren Porträts
zuerst in den Ausstellungen des Vereins
für bildende Künste, spater. 1832, in
den Monatsausstellungen des österreichi.
schen Kunstvereins vor das Publicum.
Als die Photographie, diese gefahrlichste
Nebenbuhlerin der Mimoturbildnißmale.
rei, immer festeren Fuß faßte und diese
fast ganz zu verdrängen drohte, war K.
in Wien der Erste, welcher sie als Grund-
läge zu AquareÜe-Porträls benutzte und
damit wirklich einen glücklichen Wurf
that. Er war bald einer der gesuchtesten
Photographen Wiens. Nachdcm er einige
Jahre daselbst gearbeitet, begab er sich
nach Paris, wo seine Photographie-
Miniaturen Beifall fanden und wo er
zur Stunde noch arbeitet. — Beine Ge»
malin Auguste, welche in Wien zurück»
geblieben, ist eine Tochter des berührn»
ten Hofschauspielers Heinrich An schütz
»Vd. I, S. 43^ aus dessen zweiter Ghe mit Emi l ie Buten opp. Auguste
betrat gleich ihren Eltern die theatra-
tische Laufbahn und wurde Mitglied der
Wiener Hofbühne, bei welcher sie noch
gegenwärtig thätig ist. Sie spielte an»
fänglich im naiven Fache, später in jenem
der ersten Liedhaberinett. Vor einigen
Jahren ging sie in das Fach der An-
standsdamen über, immer als vielseitige
und sehr verwendbare Künstlerin sich
bewährend.
H and sch ri f t Ii che Not i i e n.
iil. Joseph (k. k. Hofschau-
spieler. geb. im Jahre 4774, gest. zu
Wien 30. Mai 1837). Seine Eltern
waren Schauspieler, und mit ihnen zu-
gleich kam er im Jahre 1796 auf Gast-
spiele nach Wien, Während jenes der
Eltern erfolglos geblieben, gefiel der
Sohn Joseph als Van der Hufen
in Kotzebue's Lustspiel „Armuth und
Edelsinn", und als Fritz in desselben
Schauspiel: „Der Straßenräuber aus
kindlicher Liebe", daß er sofort engagirt
wurde. Während der ersten zehn Jahre
seines Engagements spielte er das Fach
der Naturbursche und zweiten Liebhaber,
und es gelang ihm nicht mit seinem
Talente zur Geltung zu kommen. Aber
seit 1807 bis zum Jahre 1818. in wel-
cher Zeit er die meisten Heldengestalten
deS classischen Repertoires spielte und
Charaktere schuf, wie Ferdinand in
„Cabale und Liebe" (23. Juli 1308); —
Don Cäsar in der „Braut von Mes-
sina" (13. Jänner 18l0); - Wallen-
stein (1. April 1814)', — Leicester in
„Maria Stuart" (29. December 1814);
- Correggio (30. August 1818); —
Don Gutievre (18. Jänner 1818)
u. m. a.. da zeigte sich sein Talent als
ein in jeder Hinsicht beachtenswertheS.
In späteren Jahren spielte er komische
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Band 12
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Klácel-Korzistka
- Band
- 12
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 528
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon