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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12
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200 über 13 Stunden von der Grenze, streifte er mit 200 Freiwilligen. I n der Nacht vom 17./18.März des I.4788 übersiel er im Defil6 bei Csupria einen nach Belgrad bestimmten Victualientransport, schlug die 6t)l) Ianitscharen starke Escorte in die Flucht und machte reiche Beute; auch gerieth ein von dem Großherrn an den Pascha von Belgrad gerichteter Ferman in seine Hände. Wenige Tage später hob er die Couriere auf. welche der Pascha nach Iagodina mit Depeschen entsendet hatte. Seine kühnen Unternehmungen hatten seinen Namen bei den Türken bald so furchtbar gemacht, daß der Groß- vezier ihm ein Anbot von 40.000 Piastern stellen ließ. wenn er mit sewen Leuten von der Sache des Kaisers abfalle. Das war für Kocsa ein Sporn mehr. die Türken noch heftiger als bisher zu ver» folgen. Noch gelang ihm ein Ueberfall, welchen er am 2. August in der Ra» schanzer Waldung ausführte. Es war eben sein letztes Wagestück. Als er im September im Thale von Bersaska streifte, wurde er von den an Zahl weit stärkeren Türken überfallen. Er wie die Seinen wehrten sich wie Löwen und schon lagen über 800 Türken auf dem Wahl- platze, aber auch seine Truppe hatte starken Verlust erlitten, 400 der Seinigen waren gefallen und er mit ihnen, und die Türken blieben dießmal die Herren des Platzes. Oesterreichisches Mi l i tä r < Konversa. t ions'Lerikon (Wien 1830 u. f.. gr. 8".) Bd. I I I , S. 56l. Koczwara, Franz (Ton setz er, geb. zu Prag um die Mitte des 18. Jahr- Hunderts, gest. zu London im Jahre 5791). Weniger sind der Bildungsgang und die näheren LebenSumstände dieses begabten Künstlers, als die Art und Weise seines traurigen Endes bekannt. Gr schien Kunstreisen gemacht zu haben, denn einige seiner Kompositionen erschie- nen bereits 1783 zu Amsterdam im Stiche. Im Jahre 1791 befand sich K. in London, wo er eine sehr freundliche Aufnahme gefunden, wie seine in der verhältnlßmaßig kurzen Zeit zahlreichen, dort herausgegebenen Kompositionen be» weisen. Aber im Kreise reicher Wüstlinge kam er auf schnöde Art um's Leben. K. hatte schon öfter scherzweise gezeigt, wie er sich ohne Gefahr für sein Leben aufhänge. Als er wieder einmal auS der Oper in eine lustige Gesellschaft gerieth. in welcher die Flasche regierte, gab er der Aufforderung nach, sich zum Scherze hangen zu lassen. K. wurde nun in bester Form an der Stubenthür aufgehängt und seine Freunde hatten sich Zeit ge< laffen, ihn abzuschneiden. Nachdem sie endlich geglaubt, er habe lange genug gehangen, wurde K. abgeschnitten, aber nun war er todt und alle Versuche, ihn zu beleben, blieben erfolglos. K., der ein ausgezeichneter Virtuos auf der Violine wie auf dem Clavier war, hat Mehreres. die letzte Opu5>Zahl ist 36, u. z. englische Lieder, Serenaden, Duo's, Sonaten und Sonatinen für beide Instrumente geschrien ben' jedoch ist nur weniges in Deutsck« land und noch weniger in seinem Vater« lande davon bekannt geworden. Dla- bacz gedenkt nur einer „ Hllluilrsllillltc liir nirr Hände" (Amsterdam 1783), und „Zerr- ulltlen tiir Violine, Vrlltsche, Villlonrella nnil zmri Hörner" (ebd.). Gerber hingegen führt noch an: „ l ' /FnL^/ i How^s" (Qonäou 1791)', - „///FsT-snaäss F.!?. a. 5o. si 2 6'o?-H") diese Serenaden gab er mit Giard in i gemeinschaftlich heraus; — (ebd.); — „ l^/ ?>zos«, 0p. 9 (ebd.); —
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Klácel-Korzistka, Band 12
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Klácel-Korzistka
Band
12
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
528
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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