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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13
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Kossek Ganzen selten, Arbeiten dieses genialen Künstlers, den weder Rastawiecki noch Nagler anführen. 02 3,2, d. i. die Zeit (politisches, m Krakau erscheinendes Blatt) 1356, Nr. 105. und 1860, Nr. 99: ^V^ätan'a. 52WK Mikn^ob. ^ 1^»,- Kossek, Joseph (Mechaniker und Künstler, geb. zu^dar auf der Graf Ko^low rat'schen Domäne Borohradek in Böhmen 29. Februar 1780. gest. zu Prag 7. Juli 1838). Der Sohn eines Försters; die vermögenslosen Eltern konnten nichts auf die Ausbildung ihres Sohnes verwenden; eS nahm sich also ein Verwandter, ein Kapuziner-Ordens- Priester, des Knaben an, und nahm ihn wie auch seinen älteren Bruder nach Brunn mit. Dort und später in Olmütz beendete K. seine philosophischen Studien. Nach Beendigung derselben trat K. in das Prämonstratenferstift Seelau und studirte drei Jahre Theologie. Mit einem Male aber gab er das theologische Stu> dium auf, trat aus dem Orden und 1809 als Secretar in die Dienste des damaligen k. k. Landrechtsprästdenten Grafen Auersperg . Als jedoch der Graf im Jahre 1814 Prag verließ, gab K. seinen Posten auf, lehnte auch andere ihm von dem damaligen Oberstburg» grasen in Prag. Franz Graf K 0 l 0 wrat« Liebsteinsky, angetragene Stellen ab und bat vielmehr in seiner Vorliebe für die Uhrmacherkunst um Unterstützung seines Vorhabens, dieselbe als freie Kunst in Prag ausüben zu dürfen. Der Graf gewahrte K.'s Wunsch; so wurde er Kunstuhrmacher und als solcher an der Prager Sternwarte seit 1825 mit 200 fl., seit 1842 aber mit 300 fl. Gehalt an- gestellt. K. war in der Uhrmacherkunft ganz Autodidakt, und reparirte schon als Student den Kapuzinern und Ursuline» z 5 Kossek rinen zu Olmütz die alten und verdor» benen Uhren im Kloster' auch betrieb er, und beides ohne je Unterricht daraus erhalten zu haben, mit nicht minderer Geschicklichkeit die Plastik und dieMinia- turmalerei. Schon als Prämonstratenser. Novize schnitzte er daS Porträt des dama- ligen Seelauer Prälaten, zuletzt Olmüher Erzbischofs, Grafen Trautmanns, dorf, in Alabaster in sehr gelungener Weise. Gewann ihm dieses Werk auch die Gunst deS Oberhirten, so zog es ihm doch von Seite seines Klosters solche Ver» folgunzM zu, daß darin zunächst daS Hauptmotiv seines bald darauf erfolgten Austrittes aus dem Orden zu suchen ist. Als Novize verfertigte er bereits Uhren, welche sich durch ihre genaue, auf wissen» schaftliche Principien basirte Arbeit und durch ihren richtigen Gang auszeichneten. Mit bewunderungswürdiger Ausdauer und dem angestrengtesten Fleiße brachte er wirklich Arbeiten von seltener Vollen» düng zu Stande. Bald wurde er im Gebiete der höheren Uhrmacherkunst eine Celebrität und stand einzig in seiner Art da. Wahrend er in der ersten Zeit mit Entbehrungen, ja mit Nahrungssorgen zu kämpfen hatte, überdieß durch seine vortrefflichen Arbeiten — die jedoch nur verhaltnißmäßig kleinen, oft keinen Ge» winn abwarfen — selbst in seinen alten Tagen keine gesicherte Lebensstellung zu erringen im Stande war, verbreitete sich sein Ruf immer weiter und weiter, und zwar. wie dieß so oft zu geschehen pflegt, in der Fremde mehr als in der Heimat. I n Frankreich und England galt sein Name in seinen Kreisen gar viel, und wenn fremde Fachgenoffen nach Prag kamen, so unterließen sie es gewiß nie, den „berühmten Koffek" aufzusuchen, und staunten dann nicht wenig, wenn sie den anspruchslosen, rastlos thätigen Künstler
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Band 13
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Kosarek-Lagkner
Band
13
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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