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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13
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Seite - 8 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13

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Kossuth thaten Christi überhaupt wegleugnen wollte- B. Kossuth begründete am l6. November seine Auslegung durch so unerwartete und factische Documente unter dem Schutze der obersten, sowohl geistlichen als weltlichen B ehöro en und mit einem solchen Erfolge, daß die ganze Versammlung darüber hocherfreut war und die Verleumdung hierdurck gründlich niedergeschlagen und ent» kräftei worden ist". Kossllth, Ludwig (ungarischer Land- tags 'Drput i r ter und Haupt der ungarischen Rebellion in den Jahren 1848 und 1849, geb. zu Monok im Zempli- ner Comitate Ungarns 27. April 1806, w ekÜFls zu Pesth hingerichtet 22. Sep- tember 1831). Die Familie soll eigentlich slavischer Abkunft sein undKoHut heißen, was so viel als „Hahn" bedeutet; später erst hätte K.'den slavischen Namen, indem er dem h zwei s substituirte, magyarisirt, um den Einwendungen vollblütiger Ma» gyaren, daß er ja kein Ungar sei, zu begegnen. Der früher nicht unbemittelte Vater war verarmt und diente als Fiscal im Hause des Baron Vecsei, der zur damaligen liberalen Partei in Ungarn ge« hörte. Der Baron nahm sich des talent« vollen Knaben an und sorgte für seine Erziehung. Kossuth wurde in die Schule geschickt und inTyrnau fand er Aufnahme lm Hause des dortigen Titularbischofs von Arrady i , der mehrere Studirende zu sich zu nehmen und ihnen Kost und Quar. tier zu geben pflegte. K., der als Knabe schon manche jener Eigenschaften besaß, welche er später zum Verderben seines Vaterlandes benutzte, verstand es bald, das Vertrauen seines Wohlthaters zu erschleichen und mißbrauchte dasselbe, um seine Kameraden fleißig zu denunciren und ihren Gönner von den jugendlichen Streichen, in deren Ausführung sie sick sehr sinnreich zeigten, bei Zeiten in Kennt- niß zu setzen. Diese Ränke K.'S wurden. 3 Aossuth aber bald entdeckt und er von den Käme« raden in einer für seinen Körper sehr empfindlichen Weise honorirt, von dem Bischof aber aus dem Hause entfernt. Spater kam er nach Eperies, wo sein eben nicht musterhaftes Leben vielfachen Anstoß gab und selbst nicht zu prüde Gemüther anwiderte. Endlich im Jahre 1824 bezog er die Pesther Universität und studirte die Rechte. Seine Mittellosigkeit inmitten einer Stadt, in welcher der reiche Adel des Landes Glanz und Pracht ent- faltete, immer tiefer fühlend, wurde er nur verbitterter und bildete allmalig jenen Haß und Ingrimm gegen die Be» sitzenden aus, welchen er später ge» schickt durch den Schild politischer Re» formen, insbesondere demokratischer Ten- denzen zu bedecken verstand. I n diese Zeit fällt das erste, seine Ehre für Zeitlebens bemackelnde Ereignih. I n einem Hause, welches K. besuchte, wurde eine goldene Dose vermißt. Auf K. siel kein Verdacht. Da führte der Zufall den Sohn des Hau- ses in eines jener übelberüchtigten Hauser, an denen in großen Städten kein Man« gel ist, und die Eigenthümern: des ver- rufenen Locales bot dem jungen Manne eine goldene Dose zum Kaufe an, welche dieser als seiner Familie angehörig er» kannte. Auf Befragen, woher sie die Dose habe, nahm die Verkäuferin keinen Anstand, Kossuth als denjenigen zu nennen, von dem sie die Dose gekauft. Als der junge Mann K. deßhalb zur Rede stellte, wußte dieser den Frager durch die Entgegnung, was seine Braut dazu sagen werde, wenn sie seinen Besuch in so berüchtigten Oertlichkeiten erfahre, derart zu ängstigen, daß diese Dosengeschichte weiter gar nicht mehr zur Sprache kam und dieselbe gänzlich vergessen zu sein schien. Auch fällt in diese Zeit seines Pesther Aufenthaltes
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Band 13
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Kosarek-Lagkner
Band
13
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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