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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13
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Seite - 25 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13

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Kossutl) Kossuth Witwe, einige 30 Jahre alt, von geistreicher, einnehmender Physiognomie. Ihr Mann war der Bruder von K ossu th's Frau, der Advocat Meszlsnyi . Kossuth liebt diese Schwester zärtlich und innig wegen ihrer Herzens« und Geistesbildung. Sic ist besonders in der schichte sehr unterrichtet, im ungarischen Nechtswesen nicht unerfahren, klug und nicht eitel. Man nannte sie den Spiegel K o ssu t h's, nur war sie bescheidener. Sie war allgemein beliebt und man zog sie zu den Minister« conferenzen und diplomatischen Berathun- gen. Mit aufopferungsfähigem Patriotismus wünschte sie Ungarn frei; aber sie widerschd sich gleich anfangs jeden gewaltsamen Maß regeln. Sie drang auf Versöhnung, welche die Ereignisse unmöglich machten. Sie wider- rieth mit Heftigkeit das Vorhaben des 14. April, was zu einem ärgerlichen Auf« tritte mit der Schwägerin führte, die ganz den Schritt billigte. Sie weinte heftig darüber und ward ohnmächtig. Von dieser' Stunde an entzog sie sich aller Theilnahme an der Regierung. Sie hatte früher Zur Besetzung der höchsten Aemter und Stellen im Civil und Militär ihren Veirath gegeben und ihre Wahl war stets zum Wohle des Allgemeinen. Nach Pesth zurückgekehrt, widmete sie sich einzig der Krankenpflege. Sie widmete sich diesem Berufe mit Aufopferung, und die kranken Gefangenen konnien Zeugniß geben für ihre Sorgfalt und Mühe. Von den Kindern Kossuth's sind zwei Knaben, Franz (geb. 1841), Lud« wig Theodor (geb. 1844); das Mädchen Wilhelmine (geb. 1843) starb im Jahre 1862 zu Nervi in Italien; der altere, Franz, ist schwach an Geist und Körper, eigensinnig und despotisch wie seine Mutter; der zweite Ludwig Theodor, zeigte gleich dem Mäd- chen treffliche Anlagen, sowohl des Herzens als des Kopfes." Sowohl Franz wie Lud» wig Theodor sind seit 1864 zu Turin im Ministerium der öffentlichen Arbeiten ange» stellt. III. Aüssulhiana. Koffuch betreffende Einzeln- heilen: Pankn»ttellpraceß. Sein Aufwand. Kojsuth in der Dichtung, u. s. w. — Aolsllth's Banknotenproceß. Die Presse (polit. Blatt. Wien, kl. Fol.) 1861. Nr. 127 Enthält den Wortlaut des von dem Londoner Kanzlei» gerichtshofe gefällten Urtheils in dem Casus: „NrQpsi'oi> o5 ^ustria vsrsus Dk? auä KoLLrM". Die Sache betrifft Kossuth's betrügerische Banknotenfabrication. Von dem Umfange derselben erhält man einen Begriff. wenn man erfährt, daß die dazu verwendete Papiermasse 320 Pfund wog und 3000 Pf. St. kostete. In den Magazinen befanden sich 21.000 Pakete, deren jedes 1000 Stück ent» hielt. Die Einguldennoten waren roth, die Zweiguldennoten schwarz, die Fünfguldew noten grün gedruckt). — Pester Lloyd (politisches Blatt, gr. Fol.) Jahrgang 1861, Nr. 73: „Die KossuthnotM'Angeleaenheit". — Smi th , Wer ist der König von Nngarn, der jetzt als Klager vor dem englischen Kanzleigerichtshofe erscheint? Ein Brief an Lord Russell. Mit einem Vorwort von Fr. Szarvady (Berlin 18«l. Besser's Ver- lag, 8".). sAller Wahrscheinlichkeit nach ist Kosi'uth selbst Verfasser dieses traurigen Libells; wenigstens lebt er in London unter dem angenommenen Namen Smi ths — Sossuth'g Aufwand in Nordamerika. Rhei« nische Blät ter (Beilage des Mainzer Journals. 40.) Jahrgang 1836, Nr. 58: Der „Oonriki- üos swtä uiüä" bringt eine Wirthshausrechnung Kossuth's, welche bei den Republikanern und zwar bei den Erspa« rungsmännern der Opposition auf Wider« spruch stieß, zur öffentlichen Kenntniß. Es wurde eben eine Unterstützung, welche den Armen des Districtes Columbia gewährt werden sollte, discutirt. Da producirte Herr Campbel l , ein Congreßmitglied, die an einen Wirth in Washington, Hrn. Bro w n, gezahlte Rechnung für die Kosten des lI^tägigen Aufenthaltes Kossuth's und seines Gefolges in der Hauptstadt der Union. Die einzelnen Posten der Rechnung sind: „Unterhalt des Gouverneurs Kossuth und seines Gefolges, welche 10 Salons und 22 Schlafzimmer innehatten, ^3'/« Tage für 23 Personen Dollars-. 3883; Verschiedenes: Champag- ner, Xeres, Madeira, Cigarren, Limonade, Wäsche, Medicin, Postmarkm, Bagagetrans- port, Commissionäre, Fiakers, telegraphische Depeschen, Zucker, Branntwein und Whiskey auf dem Zimmer, Porter und Ale, Couverts, Friseur u. f. w. Dollars: 058, 82 Cent; Wagemuiethe für den Gouverneur und sein Gefolge Dollars: 319, 13 Cent., Total: Dol. lars 4366, 32 Cent. Bei solchen Rechnun- gen hatte der Dictator Ungarn eher auf. gezehrt als befreit!" — Theater-Zeitung (damals Oesterreichischer Courier), herausgegeben von Adolph Bauerle, Jahrg. 1849, Nr. 227: „Kossuthiana"; Jahrg. 1852, Nr. 1: „Ein Daguerreotypist als Prophet" und „Kossuth's Eigenliebe" herzählt, wie Kos-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Band 13
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Kosarek-Lagkner
Band
13
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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