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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13
Seite - 55 -
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Koudek Ksubek. Sonette sBd.XII) S.325) und Ü el a ko v- sky'S Sammlung öechischer Volkslieder I M . I I , S. 313^ boten der Nahrung genug für ihre Begeisterung. Neben der emsigsten Pflege deS heimischen Idioms betrieb K. eifrig noch philosophische und historische Studien; die übrigen sla« vischen und romanischen Sprachen eignete er sich so tüchtig an. daß er stch einiger derselben in schriftstellerischer Weise bedie» nen konnte. Auch in der Musik war er nicht unbewandert und, mit seltenen Kenntnissen und Geistesgaben ausgestat- tet, ein beliebter Gesellschafter. Des Stu» diums der Rechte als Fachwissenschaft überdrüssig geworden, übernahm er im Jahre 1831 durch Vermittlung Hanka's eine Erzieherftelle inder Familie desGra» fen Romer in Galizien. Sein Erzieher» geschäft ließ ihm Zeit genug zu literari- schen Studien, vornehmlich der ruffischen und polnischen Literatur, mit deren Er« gebniffen er seine Landsleute bekannt machte. Als er seine Stelle im gräflich Romer'schen Hause aufgab, besuchte er den durch seine Vorliebe für Literatur und durch ihre Förderung in Galizien bekannten Edelmann RoSciszewski in Zoravice, der den jungen kenntnißrei» chen Mann bald so lieb gewann, daß er ihm die Stelle eines Musik, und Gesang» lehrers in der Familie RosnowSki zu Hrejovice verschaffte. Nach Jahresfrist gab Koubek auch diese Stelle auf und begab sich nach Lemberg. woeralsSupp» lent der lateinischen und griechischen Sprache am dortigen Gymnasium eintrat, zugleich aber aus verschiedenen Gegen» ständen in Herrschaftshäusern Privat- unterricht ertheilte. I n Lemberg lernte er mehrere polnische Schriftsteller, und unter diesen den gediegenen Augustin Bie« lowski >M. I, S. 390^> kennen, mit dem er sich auch befreundete. I m Jahre 1837 kehrte K. in seine Heimat zurück und trat als Secretär bei Kaspar Grafen Sternberg ein, auf dessen Schlosse Brzezina er bis zu des Grafen (am 20. December 1838 erfolgten) Tode blieb. Nun bewarb er sich um ein Lehr« amt und erhielt 1839 dasselbe aus der böhmischen Sprache und Literatur an der Prager Hochschule, welches seit seiner Gründung im Jahre 1793 ein außeror« dentlicheS, erst im Jahre 1847 in ein or- dentliches umgewandelt wurde. K. behielt eS auch als solches. Nun folgten auf« einander seine Ernennung zum Mitgliede der kön. böhmischen Gesellschaft der Wis» senschaften, zum Ehrenmitgliede des kön. böhmischen Museums, zum Translator für polnische und russische Sprache, und, nachdem 8ä.fari k das Amt niederge« legt, zum Censor. Ueberdieß gab er noch Privatunterricht aus der böhmischen Sprache und Literatur in mehreren Fa» milien des hohen böhmischen Adels. Im Jahre 1848 erhielt K. von der Prager Hochschule die philosophische Doctor- würde. An den Bewegungen des genann« ten Jahres nahm er nur in soferne Antheil, als er in der akademischen Legion die Stelle eines Tribuns der philosophischen Kohorte bekleidete. Auch wählte ihn die Stadt Pisek als Abgeordneten in den Wiener Reichsrath, wo er seinen Platz, wie auch später inKremsier, auf der äußer» sten Rechten (Sitz 28) einnahm und in der Zeitung „N^roäns Novw?« 1848, Nr. 140, sein politisches Glaubensbekennt» niß niederlegte. Als im genannten Jahre an der Prager Hochschule eine Lehrkanzel für die polnische Sprache und Literatur eingeführt wurde, erhielt K., als bewähr» ter Kenner beider, auch diese. Obgleich K. nun schon damals zu kränkeln begann, so mäßigte er doch seinen Gifer nicht und mochte sowohl sein Leiden verschlimmert
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Band 13
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Kosarek-Lagkner
Band
13
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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