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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13
Seite - 56 -
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Aoubek Koukek als überhaupt seinEnde beschleunigt haben. Im Herbste 4854 vermalte er sich mit Franziska Binder und übersiedelte mit seiner Gattin in seinen Geburtsort, dort im Hause seiner Eltern, an heimischer Stätte, Genesung hoffend. Aber diese Hoffnung erfüllte sich nicht; K. war in sein Vater» haus sterben gegangen; denn nur wenige Wochen darnach war er, im kräftigen Al« ter von 49 Jahren, eine Leiche. Er wurde auf dem Friedhofe seines heimischen Dörfchens begraben; ein schönes Denkmal zeigt die Stätte, wo die sterblichen Reste des zu früh Hingeschiedenen Dichters ruhen. Bei Lebzeiten sind K.'s Arbeiten nur in Zeitschriften und Almanachen zer. streut erschienen. Er selbst hegte eine eigene Scheu, etwas drucken zu lassen. Nichtsdestoweniger arbeue er sehr fleißig und dichtete nicht nur, sondern ver« faßte auch wissenschaftliche Arbeiten, welche jedoch meist Handschrift geblieben sind. Erst nach seinem Tode siel einem seiner Schüler und Freunde die lohnende Aufgabe zu, Koubek's poetische und prosaische Schriften gesammelt herauszu» geben, und so erschienen, von F. 3. Vor> liöek redigirt, die Werke des Dichters unt. d. Tit.: (Prag 1860,Bellmann, 12"., mitPortr.). I n diesen vier Theilen sind enthalten, im ersten: Gelegenheitsdichtungen, dann das lyrisch.epische Gedicht „Die Gräber slavischer Poeten", in welchemK. die pol- nischen Dichter Joseph Dunin-Bor- kowski, Dominik Magnuszewski, Johann und Peter Kochanowski, Ignaz Krasicki; die russischen: Michael Lermontow und Alexander Bestuszew-Marlinsky; dieböhmi« schen: Karl Hynek Macha, Johann Kol lar , Franz Ladislaus öelakow- sky und Joseph K. Chmelensky feiert; einen Anhang bildet die im Jahre 1830 geschriebene Elegie auf Jen au, wel« cher deutsche Dichterfürst bei den slavischen Poeten hohe Geltung besitzt und viel nachgeahmt wird; im zweiten: die Ruinen von Zvikov, der Wappenkundige, die drei Schwestern, Schriftsteller und Recensenten, die Sylvesternacht, der Mann einer Frau, Rokoko und mehrere andere Kleinigkeiten; im dr i t ten: das komisch-heroische Epos: die Dichtelfahrt in die Hölle, in vier Gesängen und einige prosaische Aufsätze; im vierten: Ueber» setzungen aus dem Polnischen, Russischen. Deutschen und Französischen, und eine freie Bearbeitung des polnischen Lustspieles von Alex. Graf Fredro: „Die Misan- thropen und der Dichter". Von Kennern der böhmischen Literatur wird K. als ori» gineller Dichter bezeichnet. Er holte aus der Tiefe des menschlichen Geistes die schönsten Gedankenperlen; aber auch was im Herzen Düsteres liegt, das sah er; ein echter Humor, der rührt und der er- heitert, weht in seinen Dichtungen, er hatte „noch Thränen im Gesichte und schon die Freude im Auge". Seine Ge> dichte gehören zu dem Eigenthümlich» sten und Vorzüglichsten, was die neuere böhmische Poesie besitzt. Zu seinen schön» sten Arbeiten zählen aber die vorerwähn« ten „Z>oö?/ öttsmAü, s/ovansk/o/i", d. i. Gräber slavischer Poeten. öesIco-iuoravLlcä I?ok1liäuioS) d.i. <5e» chischrs Schatzkästlein (Prag, bei Bellmann, 4".), Kalender auf das Jahr 1833, S. 83: ,,^ HQ ?1'HV08I2,V kloubsk". Biographie von F. L. Vorl iäek. ^S. 84 enthält eine Abbil» düng von K.'s Grabmal; nach Vorl iäek ist Koubek am 4. Juni 1805 geboren.^ — 8 iovsu .8k6Nov in7 , d. i. Slovenische Zeitung, redigirt von Daniel Lichard (Wien). VII I . Jahrg. (185ä). Nr. 14 ^nach dieser geb. 9. Juli 1807). — ?0L0i inorH>v5k7, d. i. der Bote aus Mähren (Brunn, Gastl). Mährischer Kalender auf das Jahr 1856 seut-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Band 13
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Kosarek-Lagkner
Band
13
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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