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Koväcs 80 Kovücs
(S.283 u.284) heißt, im Jahre 1823 —
betrat er in Pesth die ärztliche Laufbahn
und erwarb im Jahre 4841 die Doctor-
würde. Nun begab er sich nach Wien,
wo er zur weiteren Ausbildung die Vor-
trage der damals in glanzvollem Aufstei-
gen begriffenen medicinischen Facultat
besuchte. Daselbst wurde er auch im
Jahre 1843 Doctor der Chirurgie. Noch
unternahm er, um die Medicinal'Anstal«
ten in den verschiedenen Ländern Euro<
pa's kennen zu lernen, eine Reise durch
Deutschland, Frankreich. Belgien und
England. Nachdem er mehrere Jahre
Assistent bei der Pesther Hochschule gewe»
sen, ernannte ihn das ungarische Ministe«
rium im Jahre 1848 zum Universitäts»
Secretär. Im folgenden Jahre wurde er
mit der Leitung desPesther Bürgerspitals
betraut. Seit dem Jahre 1651 ist er auch
noch Secretär des Pesther Doctoren»Ver<
eines. K. ist ein fleißiger Mitarbeiter des
Fachblattes d^r ungarischen Aerzte: „ O -
vosi lär") d. i. Aerztliches Magazin. I n
Gemeinschaft mit dem Arzte und Doctor
Johann Balassa veröffentlichte er das
Werk: „^oT-c^a/s/o^aso/b", d. i. Kli-
nische Vorträge und aus der Zeitschrift:
„OrvoLi KstilHp", d.i.Medic'misches Wo-
chenolatt, selb Mündig abgedruckt erschien:
. . . " , d.i. Denkrede aufwei.
land v l . Franz Bene (Pesth 1838, 8".).
Als praktischer Arzt erfreut sich K. in
Pesth eines ausgezeichneten Nufes.
(I^add kori ismyi-stsk tära, d. i. Neues
ungarisches Lonversations'Lelikon (Pesth 1833,
Gust. Heckenast. Lex. 8".) Bd. V, S. 139. —
VasäruHpi u^sä«,^ d. i. Sonntagszeitung
(Pesth. 4".) 1836. Nr. 30. — HIaF7»r iroll.
c/a^aöö vs /)ani6/i 'H ^o'Hss/, d. i. Unga-
rische Schriftsteller. Sammlung von Lebens»
beschreibungen. Vun Jacob Ferenczy und
Joseph Danie l ik (Pesth 1856, Gustav
Elllich, 8«) I. Theil. S. 283, Kovöcs, Sigismund. siehe S. 83.
Nr. 21.
Außer den bisher angeführten Personen des
Namens Koväcs sind noch mehrere Träger
dieses Namens mehr oder minder denkwü»
dig, und zwar: 1. Anton Kovä cs (geb. in
Siebenbürgen 2. Februar 1791). Trat. i6Iahre
alt. in das fiebenbürgische Seminar, beendete
zu Tyrnau und Karlsburg die philosophischen
und theologischen Studien, erhielt 1814 die
h. Weihen und widmete sich sofort dem Lehr»
amte. welches er zu Karlsburg antrat. Bald
darauf berief ihn Bischof Joseph Mär ton f i
als Secretär zu sich. Nach Mnrtonf i 's Tode
ging er als Erzieher in das Haus des Gra»
fen Bethlcn. wo er die Muße seines Be»
rufes wissenschaftlichen Studien widmete.
Neun Jahre blieb er im Haufe deS Grafen,
dann ging er als Gymnasiallehrer nach
Nagy'Szeben, übernahm einige Jahre später
das Predigtamt zu Nagyäg und wurde dann
in Anerkennung seiner Verdienste Oberauf»
seher der Nationalschulen. Im Jahre 1836
berief ihn die Braffoer katholische Gemeinde
als Pfarrer. Namentlich seinen rastlosen
Bemühungen verdankt es diese Gemeinde,
daß sie eine Mittelschule erhielt. Von seinen
ungarischen Kanzelrcden sind mehrere beson»
ders im Drucke erschienen, überdieß bereicherte
er die ungarische Literatur mit der Ueber»
setzung des seiner Zeit so berühmten WerkeS
von Alessandro V erri: „I>6 Qotto romans",
welches unter dem Titel: „liomai Hs^kllk"
(Klausenburg 1823) in 2 Bänden erschien.
/<5H«e/, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm»
lung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob
Ferenczy und Joseph Dan ie l i t (Pesth
1856. Gustav Cmich, 8".)I. Theil, S. 278.) —
2. August Kouäcö (geb. zu Raab 4. April
1747, gest. zu Gran 2. October 1823), bo
gann, nachdem er die unteren Schulen been-
det hatte, zuerst lanowirthschaftliche Studien,
gab aber diese bald auf und trat 1772.
25 Jahre alt, in den FranciSkanerorden.
I n diesem'. glänzte er durch seine geistliche
Beredsamkeit und wurde deßhalb als Pre,
diger in die größeren Städte deS Landes
entsendet. I n mehreren Klöstern seineö Ordens
war er Superior und im Jahre 1818 wählte
ihn derselbe zum Provinzial. Nur drei Jahre
versah er die beschwerliche Würde. Im Jahre
1821 zog er sich ganz zurück un.d verlebte in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Band 13
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Kosarek-Lagkner
- Band
- 13
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 546
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon