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Mathematik und Physik an das Gymna-
sium in Cilli, wo er zwei Jahre blieb.
Nun begab er sich zur weiteren Ausbil-
düng in diesem Wissenszweige nach Wien
und besuchte ein Jahr lang das physika-
lischeInstitut und wurde, nachdem er sich
den erforderlichen Prüfungen unterzog,
o. ö. Professor am Gymnasium zu 3ai»
bach, 1833 an jenem zu Gratz, 4838 in
Olmütz. Am 3. November 1863 wurde
er zum Schulrath für die Gymnasial«
Section ernannt. K. hat bis jetzt durch
den Druck veröffentlicht: „ Gruildsiige der
Geographie" (Pesthund Wien 1838. zweite
Auflage Wien und Olmütz 1864, 8".);
eine Schrift von geringem räumlichen
Umfange, aber durch seinen Inhalt, näm<
lich durch die neue treffliche Darstellung
des geographischen Elementar«MaterialS
und die glückliche Methode, den Lernenden
zur bleibenden Aneignung des Gelernten
zu verhelfen, beachtenswerth. Joseph
Erben in seinem Werkchen:-„koöHtLk
26M6xi5u" (2. Ausgabe, 1863) benutzte
wesentlich Kozenn's Schrift und Me-
thode. Noch veröffentlichte K. einen
„Geographischen Zchnlatlns" (3< Ausgabe,
1863), aus welchem I . I i resek die
Karte von Mähren und Schlesien in
oechischer und deutscher Sprache apart
herausgegeben hat.
RisFer, d. i. Conllersarions<3e,rikon. Nedi«
girt von Dr. Franz 3ad.R ie g er (Prag 1839,
Kober, Lex. 8".) Bd. IV, S. 900.
Kozler, Peter (Schriftsteller,
geb. zu Rieg im Herzogthume Gotschee
in Krain 16. Februar 1824). Besuchte
die Schulen in Laibach und beendete
seine Berufsstudien zu Padua, Pavia und
in Wien. I n den Jahren 1846 und
1847 prakticirte er bei dem Wiener Ma-
gistrate. trat im Jahre 1849 in Istrien
m den Staatsdienst und wurde 1836 Notar zu Sezana bei Trieft. Bereits
während seiner Studienjahre beschäftigte
er sich mit Forschungen über das slove-
nische Volk und sehte dieselben in Wien
fort, wo er auch mit mehreren Notabili»
täten des Slaventhums bekannt wurde.
Zugleich sammelte er statistische Daten,
um eine genaue nationale Karte des slo-
venischen Volksstammes herzustellen, und
ging spater an die Herausgabe derselben,
welcher sich aber mannigfaltige Hinder-
nisse entgegenstellten, da man darin Ele»
mente zur Aufstachelung des Nationalitä»
teN'HaderS finden wollte. Endlich gelang
es den Vorstellungen K.'s, alle Hinder»
nisse, die sich ihm entgegenstellten, zu
beseitigen, und im Jahre 1861 erschien
die in ihrem Erscheinen so lange aufge-
haltene nationale Karte: „^m^'oemö
s/orsnsks <7?<?<?s/6 in Fo/o?-ti/?'n", auf wel»
cher alle von den Slovenen bewohnten
Ortschaften und Gegenden verzeichnet
sind, und dazu als Erläuterung die
Schrift: „/Oaisck
") d. i. Kurze slovenische
Erdbeschreibung und politische Uebersicht
u. s. w. des Königreichs Illyrien und
Herzogthums Steiermark. Auch gab K.»
als im Jahre 1848 der erste österrei-
chische Reichstag in Wien tagte, die
Flugschrift: „Zas Programm der Anken
des üöterrüichischen Reichstages" (Wien 1849)
heraus, worin er die Irrthümer und
falschen Principien, deren sich nach sei«
ner Ansicht diese Partei in Bezug auf
die Slovenen schuldig machte, bloßzu«
legen versuchte. Noch veröffentlichte K.
in der Zeitschrift: „8Iov6ni6", welche
in den Jahren 1848 und 1849 erschien,
eine Abhandlung über die Slovenen in
Ungarn (Nr. 33—58), mit welcher er eine
sehr ausführliche Darstellung des in dem
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Band 13
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Kosarek-Lagkner
- Band
- 13
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 546
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon