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liä)kcit gelangt zu sein. lZrankl (Ludwig
Aug.). Sonntagsblätter (Wien. 8«.) IV. Jahr.
gang (1845). 2. 168. — Kuns t .B la t t
(Stuttgart. Cotta. 4".) Jahrg. 1839. S. 2tt6.
— Nagler (G. K. vr.), Neues allgemeines
Künstler'Lerikon (München 183", u. f.. E. Ä.
Fleischmann. 8".) B2. V I I , S. 217. —
Die Künstler aller Zeiten und Völker. Be>
gönnen von Prof. Fr. Mül ler , foriges, von
Dr. Karl Klunzinger (Stuttgart 1856,
Ebner u. Seubert. gr.8".) Bd. I I , S.331.) -
2. Franz Clemens Kutschera (geb. zu
Wien 22. März 1822). Sohn des k. k. Cabi.
ncts'ArchiodirectorSJohann ErnstK.; trat
im Jahre 1841 nach vollendeten Philosoph!«
schen Studien bei der vormaligen k. k. ver<
einigten Hofkanzlei, dem jetzigen k. k. Staats«
Ministerium, in die Dienstleistung, woselbst er
zur Zeit die Stelle eines Officials bekleidet.
Auf naturwissenschaftlichem Felde widmete er
sich neben der Pflege der Botanik und Ento
mologie überhaupt dem Studium der InsecteN'
Ordnung der Coleopteren'und ihrer speciellen
Naturgeschichte mit besonderem Erfolge. Er
richtet sein Augenmerk namentlich auf die
Erforschung der österreichischen Käferfauna,
sowohl in der Richtung einer umfassenden
Kenntniß der ihr angehörigen Arten, in wel>
cher Beziehung sie
ihm zahlreiche Entdeckungen
dankt, als auch in Ansehung der topographi<
schen Verbreitung und der bio- und phäno-
logischen Verhältnisse der einzelnen Arten. Der
k, k. zoologisch'botanischen Gesellschaft gehört
er seit Gründung derselben im Jahre 1831
als Mitglied an. In jüngster Zeit trat er mit
einer größeren Monographie über die Chry<
somelideN'Gruppe der „Halticinen" unter dem
Titel: „Beiträge zur Kenntniß der europäischen
Halticinen" in den Jahrgängen 1838—1864
oer uon I . Lederer und L, Mi l ler heraus«
gegebenen „Wiener entomologischen Monat»
schrift" vor die Oeffentlichkcit. — 3. Georg
Kuczera igest. zu Podskal in Böhmen am
21. Mai 1757). K. war Schullehrer bei St.
Adalbert in Podskal und ein vortrefflicher
Musicus. Für den Chor der Kirche, deren
Nc.qens er war, hat er einige 6ü1vs üeßina,
u:',d mehrere andere kirchliche Compositionen
geschrieben. sDlabacz (Gottfr. Jot).), Allge«
meines historisches Künstler«Lerikon für Böh-
men und zum Theile auch für Mähren und
Schlesien (Prag !8l3. Gottl. Haase. kl. 4«.)
Vc>. I I , Sp. lö3. Dlabacz führt noch meh.
rere Personen des Namens Kuczera auf.
und zwar einen Franz K., Mcchanicus und Verfertiger geometrischer Instrumente; ferner
einen Jacob K.. zwei Johann K.. Joseph
von K. und K ar l K.< sämmtlich Musiker, welche
sich aber nur durch virtuose Behandlung der
Instrumente auszeichnen.^ — 4. Johann
Kuczera (geb. in Schlesien im Jahre 1814,
gest. zu Ligota im Teschner Kreise Schlesiens
31. März 1838). In seinem kleinen Kreise als
Schullehrer und Organist der Gemeinde Ligota
entwickelte er eine segensvolle Thätigkeit. Die
bereits in völligem Verfalle begriffene Obst»
zucht in jener Gegend verdankt seiner Umsicht
und seinem Eifer ihren neuen Aufschwung; er
selbst hatte eine Baumschule errichtet, aus
welcher seit Jahren Tausend und Tausend von
Bäumchcn zu Anpflanzungen in nahe und
ferne Gegenden verschickt wurden. In gleicher
Weise hob er die Bienenzucht, die Methode
des berühmten Bienenvaters Dzierzon an«
wendend und für deren Verbreitung durch Be<
lehrung und Beispiel wirkend. Gin tresslicher
Pädagog und sehr geschickter Organist, schuf er
aus seiner Dorfschule durch die Methode seines
Unterrichtes eine wahre Musterschule und
weckte allenthalben in seiner Gemeinde den
Sinn für Musik. s(3nia,2äk2. Oisss^n»
Lka, d. i. Sternlein von Teschen (Teschen,
4o.) XI. Jahrg. (1838), Nr. 13, S. 120.) —
5. Johann Freiherr von Kutschern (gest.
20. April 1832). ein Sohn des mit Diplom
vom 8. März 1803 geadelten Kar l K., k. k.
Vice.Zandesbuchhalters in Böhmen. Von des«
sen Söhnen betrat Johann 1782 die mili«
tärische Laufbahn, machte während derselben
die meisten Feldzüge mit, focht in mehreren
Schlachten, wohnte mehreren Belagerungen
bei und wurde für sein braves Verhalten
öfter belobt. So rückte er zum Feldmarschall»
Lieutenant vor und bekleidete seit 1805 einen
der höchsten Vertrauensposten bei Hofe. die
Stelle eines General»Adjutanten des Kaisers
Franz I I . Früher gehörte er dem Hofstaate
des Erzherzogs'Palatin Joseph an. K. wurde
mit Diplom vom 26. Februar 1819 zugleich
mit seinen beiden Brüdern Joseph, k. k.
Gubernialrath und Kreishauptmann in Saatz.
der ein Meister auf dem Violoncell (D la<
bacz, I I , 133) war. und Anton, k. k. Hof<
kriegssecretär, in den Freiherrnstand erhoben.
In dem kais. Handbillete vom 26. Februar
1819, mit welcher Kaiser Franz die Erhebung
des Feldmarschall-Lieutenants K. in den Frei«
Herrnstand angeordnet, heißt es, daß „in Rück<
sicht seiner bei jeder Gelegenheit bewiesenen
treuen Anhänglichkeit an Meine Person und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Band 13
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Kosarek-Lagkner
- Band
- 13
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 546
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon