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Mir geleisteten ersprießlichen Dienste" diese
Gnade (nämlich die freiherrliche Würde) auch
auf seine beiden Brüder auszudehnen sei.
^Springer (Anton), Geschichte Oesterreichs
seit dem Wiener Frieden 1809 (Leipzig 1863,
S. Hirzel. gc. 8°) Theil I , S. 73. 114. —
Vehse (Eduard Dr.), Geschichte des öster-
reichischen Hofs und Adels und der österreichi-
schen Diplomatie (Hamburg l853, Hoffmann
u. Campe, kl. 8«.) Bd. X, S. 136 u. f. —
Freiherrnstands'Diplom vom 26. Fe<
bruar 1819. — Wappen. Quergetheilter
Schild. Im oberen blauen Felde springt aus
der Theilungslinie ein weißes goldgezäumtes
Pferd; im unteren goldenen Felde ein schräg«
rechts schwebender Anker mit hölzernem Quer»
balken, alles in natürlicher Farbe. Den Schild
bedeckt die Freiherrnkrone, auf welcher sich
drei gekrönte Turnierhelme erheben. Aus den
Kronen der beiden äußeren Helme wächst ft
ein geharnischter Mann zueinanderaekehrt, der
rechte in der Linken, der linke in der Rechten
einen Speer haltend. Aus der Krone des
mittleren Helms springt das weiße Pferd des
oberen Feldes. Die Helm decken sind die
des rechten Helms blau mit Gold, dcs mitt»
leren rechts blau mit Gold. links blau mit
Silber, des linken Helms blau mit Silber.
Schildhalter: Zu beiden Seiten zwei gol»
dene Löwen mit ausgeschlagener rother Zunge,
über den Rücken geschlagenem Schwänze,
welche mit den vorderen Pranken den Schild
erfassen.) — 6. Zwei Kutschera. und zwar
Iuseph K., Gastwirth, und Anton K.,
Magistratsrath, waren im Jahre 1848 Abge-
ordnete für den österreichischen Reichstag in
Wien und Kremsier, und zwar Ersterer für
Großmeseritsch in Mähren, Letzterer für Przi»
bram in Böhmen. Ersterer hielt sich zur
Linken, Letzterer zur Rechten, doch blieb
beider Wirken unbemerkt. s7l!tts)'s5e?'<7, Kn.»
d.i. Kleines Taschen« Conoerfations-Lexikon
(Prag l8iii), 12°.) Theil I I , S. 306.)
Johann Baptist (Ton»
setzer und Orgelspieler, geb. zu
Choteczin Böhmen 5. März 1751,
gest. zu Prag 48. Februar 1829). Gr-
scheint auch öfter irrig mit dem Tauf»
namen Joseph und in oechischer Schreib»
weise, welche den Buchstaben z wegläßt
und über dem r ein Dächelchen r seht, nämlich Kuchar. Johann Baptist
ist der Sohn eines Landmannes; die
Schule besuchte er in dem seinem Ge>
burtsorte nahe gelegenen Mlazovic, wo
er mit dem Unterrichte in den Elementar»
Gegenständen auch jenen aus der Musik
erhielt. Dann ging er nach Königgrätz,
wo er das Iesuiten>Gymnasium besuchte
und zugleich das Orgelspiel erlernte.
Von dort kam er als Orgelspieler an das
Iesuiten'Semmar in Gitschin, wo er aber
zugleich die Humanitatsclafsen beendete.
Schon um jene Zeit begann er zu com-
poniren. Bald aber von dem Dränge,
sich weiter auszubilden, getrieben und von
der Ueberzeugung beseelt, daß es auf
dem Gebiete der Kunst noch manches zu
leisten gebe, wovon er bisher nur dunkle
Ahnungen besaß, während er nach Ueber»
zeugung lechzte, begab er sich
nach Prag,
wo schon der erste Besuch der Kreuzherrn»
kircke, an welcher damals der berühmte
Seeger *) Organist war, ihn überzeugte,
daß seine Ahnung nur zu <ehr Wirklichkeit
und er im Orgelspiele noch viel, sehr viel
zu lernen habe. Den Bemühungen eines
mit Seeger innig befreundeten Ver»
wandten gelang es, daß er ein Schüler
desselben wurde, bei dem er auch meh»
rere Jahren lernte. Zugleich beendete
er die philosophischen Studien und be>
schloß nun. sich nunmehr ausschließlich
der Musik zu widmen; die besten Meister,
Fux, Bach. Marpurger u. A. hatte
er fleißig studirt, bei Seeger hatte er
viel gelernt und so ausgerüstet betrat er
die musikalische Laufbahn. Zuerst wurde
er Organist an der Heinrichskirche in
Prag, zugleich aber ertheilte er Musik-
*) Seeger erscheint oft als Segert und Z e«
gert, letzteres in sechischer Schreibweise;
ganz irrig aber ist es, wenn ihn Ritters«
berg in Hormayr's „Archiv" (1823. S.5Y
Fegert nennt.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Band 13
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Kosarek-Lagkner
- Band
- 13
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 546
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon