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Audernatsch 297 Kudernatsch
dem er sich dem Bergwesen gewidmet,
war er zuerst Geolog der geologischen
Reichsanstalt in Wien, dann erlangte er
die Stelle eines Bergverwaltungs'Ad»
juncten zu Steierdorf im Banat. Gleich
bei Entstehung der k. k. geologischen
Reichsanstalt nahm er an den Arbeiten
derselben den lebhaftesten Antheil und
lieferte selbst Beiträge, welche von Fach.
männem den besten auf diesem Gebiete
beigezahlt werden. Seine im Jahre 4832
begonnene Detail<Aufnahme im Haus»
ruckkreise und Innviertel Oberösterreichs
mußte von ihm vorerst aufgegeben wer«
den, weil ihn im genannten Jahre eine
schwere Krankheit befiel, und seine in
Folge derselben sehr geschwächte Gesund«
heit es ihm fortan unmöglich machte,
die Aufnahme fortzusetzen und zu voll-
enden. Genesen, kehrte er wieder in seine
Stellung nach Steierdorf zurĂĽck, wo er
bis December 1833 verblieb. In der
Zwischenzeit hatte er noch gemeinschaft»
lich mit dem Bergmeister F. Schott
wichtige geologische Untersuchungsarbei«
tm in der Gegend von Teplitz in Böh.
men ausgefĂĽhrt. Im Jahre 1836 kam
er zur Erholung nach Wien, wo er aber
diese nicht fand, sondern einer längeren
schmerzlichen Krankheit unterlag. Seine
wichtigsten Arbeiten sind in den Jahr»
bĂĽchern der geologischen Reichsanstalt
abgedruckt, u. z. im l. Jahrg. (1850):
„Die Eisenbahnbauten am Semmering"
(S. 375); - „Bericht über die Arbeiten
der SectionII ^Durchschnitte der Gegend
umMaria<Zell)" (S.623); — „Dieneuen
Bergbau - Unternehmungen im Banat"
(S.703); — im ll. Jahrg.(1851): „Ge-
fundene Cephalopoden in Sviniza nächst
Orsova in der Militärgrenze" (I. Quar.
tal, S.147); — „Vorkommen des Eisen-
steins in der Golrad bei Maria-Zell"
(I. Quartal, S. 133, und im III. Jahrg. I. Quartal, S. 4): — „Die Gold-
waschereien in der österreichischen Monar«
chie" (II. Quartal, S. 164); — „Die
Cephalopoden von Adneth" (II. Quai«
tal. S. 173); — im lll. Jahrg. (1852):
„Geologische Notizen aus den Alpen"
(II. Quart. S. 44);—„ GeologischeKarten
von Niederösterreich, südlich der Donau"
(II. Quartal. S. 170); — im VI. Jahr-
gang (1855): „Beiträge zur geologischen
KenntniĂź des Vanater Gebirgszuges"
sS. 2l9u. 906, und in den Sitzungs-
berichten der kais. Akademie der Wissen-
schaften, mathem.'Naturw. Classe, XXIII.
Band, S. 39—148). Seine Uebersichts-
arbeiten an der österreichisch>steiermarki«
schen Grenze, seine Detail>Aufnahmen in
der Gegend von Lunz, ferner im Haus»
ruckkreise und im Innviertel, endlich seine
geologischen Forschungen über das Ba«
nat werden vornehmlich gerĂĽhmt. Auch
befinden sich einige Mittheilungen seiner
Feder in Haidinger's naturwissen«
schaftlichen Abhandlungen und in dessen
Berichten ĂĽber Mittheilungen von Freun-
den der Naturwijsenschaft. — Nicht zu
verwechseln ist der obige Johann K.
mit einem Joseph Kudernatsch, dessen
Arbeiten — meist chemisch»technischer
Natur — man auch in den Jahr-
bĂĽchern der geologischen Reichsanstalt
begegnet, als z. B.: „Neber die Ent-
goldung der Arsenikkiese" (III. Jahrg.
I.Quart. S. 202); — „Entsilberungdes
Kupfersteins" (ebd. S. 211); — „Ueber
die Gewinnung deS Zinnes in England"
(ebd. S. 173) u. s. w.
Jahrbuch der kais. köli. geologischen Reichs»
anstatt (Wien, Staatsdruckerei. 4".) VI I . Jahr-
gang (l856). S. 3?6: „Nachruf", den ihm
Herr Bergrath Fötterle widmet. — Pog»
gendorff ( I . C.), Biographisch.literarisches
Handwörterbuch zur Geschichte der eracten Wis»
senschaften (Leipzig 1859. I . Ambr. Barth,
Lex. i'".) Sp. 1324.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Band 13
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Kosarek-Lagkner
- Band
- 13
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 546
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon