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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13
Seite - 306 -
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Seite - 306 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13

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Kudriaffsky 306 kudriaffsky Erzherzog Ludwig Victor Nr. 63 ver« liehen; die Pforte schmückte ihn mit dem ottomanischen Verdienstorden, einem türkischen Ehrensäbel und einer türkischen goldenen Medaille; Rußland mit dem St. Stanislaus-Orden 2. und dem Wla- dimir.Orden 4. Claffe, Griechenland mit dem Officierskreuze des Erlöser.Ordens, Schweden für die Nettung des Drei« masters mit dem Schwert-Orden, und durch die großbritannische Admiralität erhielt er für die erwähnte Rettung des Kauffahrers einen silbernen Pocal. Mit Diplom vom 7. October 1859 ist K. in den österreichischen Freiherrnftand erhoben worden. Mit Johanna Baronin von Wiesenthau vermalt, entstammt dleser Ehe eine Tochter Sidonia. Fran kl (Ludw.Aug.). Sonntagsblätter (Wien, 80.) I I . Jahrg. (1843). S. 1038.- „Ein öfter« reichischer^ Schiffs'Capitän". — Frei Herrn» stand s, Dip lom vom 7. October 4839. — Wappen. In einem von Blau und Roth quer< getheilten Schilde zwei Piken an goldenen Stielen in's Schrägekreuz gestellt. An der schrägrechten hängt unterhalb des Knaufes eine Pulverladung in silberner Hülse; an der schräg« linken ein silbernes Pulverhorn, jedes an einem goldenen Bändchen und quer gestreckt. Im oberen Felde ist ein goldener Stern, im unteren ein silbernes Tatzenkreuz zwischen den Piken eingestellt. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone, auf der sich ein in's Visir gestellter gekrönter Turnierhelm erhebt. Aus der Krone des Helms wachsen drei wallende Straußenfedern, und zwar eine goldene zwischen einer blauen und einer rothen. Die Helmdecken sind rechts blau mit Gold, links roth mit Silber belegt. — Ueber die Familie Kudriaffskn und einige andere für Oesterreich denkwürdige Sproßen derselben. Die Kudriaffsky stammen aus Klein<Ruß< land von den Wibomyi>Kosaken. Ihre Ver< suche, den russischen Adel nachzuweisen, blieben erfolglos.' Den österreichischen Adel erhielt aber Uthanaftus Kudriaffsky durch die Gnade des Kaisers Joseph I I . Athana sius. damals Colleqienrath bei der russischm Gesandtschaft in Wien, wurde nämlich mit dem Adelsbriefe vom 29. April 4785 in den Adel des h. röm. Reichs erhoben. Athana» sius hatte drei Söhne und zwei Töchter. Erstere sind: Gmil (geb. 4776. gest. 4845). Vater des obigen Feldmarschall-Lieutenants und nunmehrigen Freiherrn Ludwig von Kudr i a f f sky ; Johann, der berühmte Brückenerbauer ss. d. S. 303), und Gregor (geb. 4786. gest. 4844). der in russischen Diensten gestanden. Die beiden Töchter sind: Dominika (geb. 47sl, gest. 4834), Gemalin des Feldzeugmeisters Heinrich Freiherr» von 3unstenau, und Friderike, vermalte Freggang, über welche weiter unten einigeS gesagt wird. Für Oesterreich besonderes Interesse haben außer den beiden: Johann von K. und Ludwig Freiherr von K., deren ausführ« lichere IebenSskizzen schon oben mitgetheilt worden, noch zwei Frauen dieser Familie, und zwar die Schriftstellerin und Blumen« malerin Euphemia von Kudriaf fsky und Friderike von Kudriaffsky, spater vermälte Freygang. 4. Guphemia von Kudriaffsky (geb. zu Wien um das Jahr 4820), ist die einzige Tochter des berühmten Brückmerbauers und Baudirectors Johann von K. aus dessen Ehe mit Euphemia Wolf f (gest. 4835). Euphemia erhielt eine sehr sorgfältige Erziehung; da sie aber keine Geschwister hatte und sich meist von erwach« senen ernsteren Personen umgeben sah, so begann früh jeneS Innenleben, das für ihre spätere Geistesrichtung bestimmend wurde. Auch ihre Kindheit fällt noch in die glück» liche Periode, da Walter Scott 's Romane ihren wohlthuenden Einfluß auf eine ganze Generation.übten und den jetzt immer fel» tener werdenden Sinn für Naturschönheit hoben. Auf S c o t t folgten Cooper, B u l w e r . Boz , Dickens, James. Auch der Besuch des Burgtheaters, an wel< chem damals Ludwig Löwe in Rollen wie: Rustan. A lbo in , Hugo Oerindur, Fiesko, Per in, Garrick, Pierre in „Marianna", Pe rc i va l . Mo r t ime r , Adept auftrat, und Allrs, vornehmlich aber Frauen und Mädchen hinriß, übte einen nachhaltigen Einfluß aufEuphemia, ivelche noch jetzt eine besondere Vorliebe für die Bühne, ihre Kunstschöpfungen und die eigent» lichen Koryphäen derselben bewahrt. Kaum hatte sie die jungfräulichen Jahre erreicht, als sie innerhalb 3 Jahren zuerst die Mutter, dann den Vater verlor und sich, nach einer ruhigen, sorgenfreien Eristenz. plötzlich sich selbst überlassen, auf sich allein gestellt sah.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Band 13
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Kosarek-Lagkner
Band
13
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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