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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13
Seite - 319 -
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Seite - 319 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13

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Knenburg 319 Kuenburg Stiftbriefe des Klosters Viktring am Wördt. See als Zeuge. Von dieser Zeit finden sich die Kuenburg fortwährend in Urkunden und Denkmälern, jedoch eine ununterbrochene Aufeinanderfolge dieses Geschlechtes wird erst mit Friedrich, der um 14«w—1412 lebte, möglich. Ja selbst da kommen noch Schwie- rigkeiten vor, welche sich nicht bestimmt lösen, doch aber als minder erheblich beseitigen lassen. Wißgr i l l . Kneschke. das Histo. risch «Heraldi scheHandbuch zum genea< logischen Taschenbuche der graflichen Häuser weichen so start von einander ab, daß eine Stammtafel nach ihnen zu entwerfen mir nicht räthlich erschien. Bucel l inus und das noch immer tressliche Zedler'sche Ierikon erschienen mir daher sicherere Wegweiser, und in der That wurden durch dieselben manche Stellen bei Wiß gr i l l aufgeklärt, die, wie sie dort stehen. in keinen rechten Zusammen» hang gebracht werden können. Die Stifter der zwei heute noch blühenden Hauptlinien, der älteren, sogenannten Prunseer, und der jün« geren, sogenannten Ungersbacher Linie, sind die zwei Söhne Balthasar's, der öfter als Valthasar (I.) erscheint, nämlich Gandolph jener der ersten und Christoph jener der andern 3inie. In beiden Linien zweigen sich im Laufe der Jahrhunderte noch einige Nebenlinien ab. die aber nach und nach absterben, und nur die Ungersbacher Linie blüht zur Stunde noch in drei Zweigen. Die unmittelbaren Stamm-Eltern der heute noch blühenden zwei Hauptlinien sind von der älterm, Prunseer, der Freiherr Johann Jacob (gest. 160?) mit seiner Gemalin pöss von Lanstein. Von der jüngeren, Ungers» bacher, Linie aber Johann Franz von K. mit seiner Gemalin ApoToina von Peurl. Von den Nachkommen des Johann Franz sind die Söhne des Grafen Franz Joseph von K. (gest. 1716). die drei Brüder Leopold Jo- seph, Sigismund Joseph und Ernst Jo- seph, dle Stifter der heute noch blühenden drei Zweige, und die Söhne des Grafen S i» gismundIoseph, die Grafen Ferdinand und Amand, haben zwei Nebenzweige gebil» det. — Nun noch Einiges über die erlösche« nen Nebenlinien der zwei Hauptlinien. Von der älteren Prunseer Linie bildete ein Sohn Gandolph'S(I.), nämlich Gandolph (ll.), die sogenannte niederösterreichische Linie, welche in der ersten Hälfte des 17. Iahrhun. derts mit dem Freiherrn Johann Georg, Mundschenk, später Truchseß des Kaisers dolph I I . , im MannSstamme erlosch. Eine andere Seitenlinie bildete Christoph, ein Bruder Johann Jacob's, des Stifters der heutigen Prunseer Linie. Obwohl dieser C^hri< stoph eine ungemein zahlreiche Nachkommen« schaft von seiner Gemalin, einer gebornen Freiin von 5churff, besaß, die ihm nicht weni« ger denn zwölf Kinder gebar, so erlosch diese Nebenlinie doch schon mit seinem Enkel Chri- stoph Sigismund, Salzburgischen Kammer» Herrn. — Die Nebenlinien der jüngeren, U n»' gersvacher, Hauptlinie werden von zwei Brüdern des Johann Franz, von Maxi- mil ian und Valthasar, gebildet. In der von Mar imi l ian gebildeten Nebenlinie sind besonders zwei Namen denkwürdig, jener des steirischen Obersten Johann Friedrich, der mit namhaften, selbst angeworbenen Hilfs, truppen im Jahre 1683 zu Wiens Entsahe herbeigeeilt war, und jener des Eczbischofs Maximil ian Gandolph, des dritten Für» sten von Salzburg aus dem Geschlechte der Kuenburg. — Die von Balthasar, Maximil ian's Bruder, gestiftete Neben» linie erlischt, ungeachtet er selbst mit seiner Gemalin Barbara geburnen von haunsßerg eine zahlreiche Nachkommenschaft besaß, doch schon in seinen Enkeln. In dieser Linie erscheint der Bischof von Chiemsee: Johann Ghren- fried. Ueber diese Linie sind Wißgri l l 's Angaben auf S. 323 in den Mittheilungen über Georg von Kuenburg völlig abwei» chend von jenen in der Stemmatologie deS Bucel l inus und im Z eo ler'schen Univer« sal'Lexikon. Ich bin hier dem letzteren gefolgt. — Was die Standeserhöhungen der Familie K. betrifft. so fand die Erhebung in den Frei Herrn stand mit Diplom vom i.Ium 1000 Statt. Es erhielten nämlich denselben Johann Georg von der erloschenen nieder« österreichischen Linie und dessen Vetter Io< hann Jacob von der noch blühenden älte» ren Prunseer Linie. Am 22. März 1623 wurdc Freiherr Johann Georg von K. in den Herrenstand der niederösterreichischen Land- schaft eingeführt. Den Grafen stand erhielt mit Diplom vom 2. September 1663 der be< rühmte Salzburger Erzbischof Marimi l ian Gandolph und mit ihm zugleich seine Vet« tern Sigismund Lud wil>, Polycarp Wilhelm u. n. A. Das böhmische Inco« lat erhielt die Familie mit 27. April 1678. und der Bischof von Gutk, Polycarp Wil« Helm, wurde für sich und sein ganzes Geschlecht mit dem Erbmundschenken«Amte des
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Band 13
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Kosarek-Lagkner
Band
13
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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