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Kmnburg 32l " Kuenburg
wichtigeren, namentlich legislatorischen Fragen
öfter das Wort. stellt als praktischer Rechts»
gelehrter entsprechende Amendements und
zählt zur Partei der Groß'Oesterreicher.
fS tenographische Protokol le des
Abgeordnetenhauses des österreichischen Reichs'
rathrs für die erste Session 1861/62, S. 397,
657, 67?, 678, 703 (spricht in der Debatte
über Lehen'Allodialisirung); S. 862 (über
das Ausgleichsverfahren); S. 1144, 1146.
1880, 204l, 2521—2323. 3449—3433 (als
Berichterstatter); S.1369 (über das Gemeinde»
gesetz); S. 2454. 2459 (über den Schutz der
persönlichen Freiheit); S. 2691 (Petition der
Gemeinde Freystadt); S. 3427. 3434 (spricht
über die directen Steuern); S. 3890, 3904
(über das Handelsgesetz); S. 4667 (über das
Gebührengesetz). — Stenographische
Protokol le u. s. w. für die zweite Session
1863/64, S. 283 (spricht anläßlich der Arre»
tirung des Grafen Dzieduszycki); S. 343
(stellt ein Amendement zum Heimatgefttz);
S. 333. 534 (stellt ein Amendement in der
Debatte über den StaatSvoranschlag); über>
dieß wurde er (S. 324 u. 32?) in den Aus»
schuh für das Gebührengesetz und zu dessen
Obmann, (S. 308) in jenen wegen Ablösung
des Scheldezolles gewählt.) — 2. NurH-
hard von K. (gest. 1486), ein Sohn Jacob's
von K. aus dessen Ehe mit einer von
Greisseneck. und ein Enkel Friedrich's
des eigentlichen Stammvaters aller, sowohl
der erloschenen,.als heut noch blühenden Linien
der K., war Oberfeldhauptmann des Kaisers
Fr iedr ichen. Im Jahre 1471 erscheint er
als Hauptmann zu'Tulln, und in den Jahren
1483 und 1485 hat er die Städte Wiener»
Neustadt und Korneuburg wider Mathias
Corvinus tapfer vertheidigt. Bur«ckhard
liegt zu Wien in der Pfarrkirche St. Michael
begraben. — 3. Franz Ferdinand Graf
K. ls- d. besonderen Artikel S. 318). —
4. Friedrich von K., der auf unserer
Stammtafel als der Stammvater des Hauses
erscheint, und zu Anfang des fünfzehnten
Jahrhunderts (1400—1412) lebte, und mit
einer Nagdalena von 5leuerberg verheirathet
war, in Folge dessen das Steyerberg'sche
Wappen: ein halb schwarzer und halb
weißer Thürangel in einem quergetheilten,
oben weißen, unten schwarzen Felde, in das
derer von Kuenburg gelangte. Denn der
letzte Steyerberg, so Abt zu Victring in
Kärnthen gewesen, hat sich von Kaiser Fried»
rich l l l . diese Gnade für seine Verwandten erbeten, und soll ihm dieselbe vom Kaiser im
Jahre 1468 gewahrt worden sein. Mit die-
sem Friedrich beginnt Bucel l inus die
Stammreihe des Geschlechtes der K., denn,
obgleich vor ihm bereits viele K. in Nrkun»
den angeführt erscheinen, so ist es doch erst
mit Friedrich möglich, die unmittelbare
Geschlechterfolge einigermaßen festzusetzen, ob»
wohl es auch da an Schwierigkeiten, die ob«
waltenden Zweifel zu lösen, nicht fehlt. —
3. Georg von K. (gest. 25. Jänner 1387),
von der älteren Prunseer Linie. Ein Sohn
Christoph's von K. . fürstlich Salzbur«
gischen Pflegers zu Maßheim, aus dessen
Ehe mit Anna von Schlintenbeuge.
Seit seinem 13. Jahre wurde Georg am
Hofe seines 'Oheims Michael. Erzbischofs
von Salzburg, erzogen. Erst 21 Jahre alt.
wurde er mit Dispens Domherr zu Salz»
bürg. dann als solcher an die Hochschule
von Freiburg geschickt und an die dorti-
gen Lehrer Glareanus und Härtung
empfohlen. Nachdem er zwei Jahre daselbst
Philosophie, Geschichte, hebräische, grie»
chische und französische Sprache studirt,
ging er auf die Universität Löwen, wo er
die theologischen Wissenschaften beendete.
Nach vierjährigem Aufenthalte in Löwen
kehrte er nach Salzburg zurück, wo mittler«
weile sein Oheim, der Erzbischof Michael.
(Iä6<)) gestorben war. Michael'S Nach.
folger Johann Jacob, aus dem Hause
Khuen von Belasy fsiehe d. Ad. XI,
S. 233. Nr. 1), wendete dem jungen Priester
seine volle Huld zu, ernannte ihn zum geh.
Rathe. Kammermeister, worauf er Propst
zu Altenötting. dann Dompropst, Erzpriester
und Coadjutor des Erzbischofs. und. als
dieser (1386) starb, am 23. Juli zu dessen
Nachfolger gewählt wurde. K. empfing am
5. October 1386 das Pallium. trug es ab«
nur sieben Monate und sieben Tage, da er
am 25. Jänner 1387 in der Frühe nach
verrichtetem Morgengebete plötzlich von einem
Unwohlsein befallen wurde, das rasch einen
so heftigen Charakter annahm, daß er den
beiden ihm zu Hilfe geeilten Edelknaben todt
in die Arme sank. Seinen trefflichen Eigen»
schaften nach versprach K. ein vorzüglicher
Fürst seines Landes zu werden. Ein vor«
schneller Tod machte alle Hoffnungen seines
Volkes zu nichte. ^Zauner (Iud. Thaddäus).
Chronik von Salzburg (Salzburg, Franz 3.
Duyle. 8".) Theil V, S. 450—lä6.) —
6. Johann Friedrich Graf- von K.. von
o. Wurzbach, biogr. Lerikon. XI I I . ^Gedr. 1?. Februar Is65.) 21
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Band 13
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Kosarek-Lagkner
- Band
- 13
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 546
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon