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Auenburg 322 Kuenburg
der durch M a x i m i l i a n , dem Bruder
des Stifters der heute noch blühenden
Ungersbacher Linie. Johann Franz.
gestifteten, bereits erloschenen Nebenlinie.
Ein Sohn des steiermärkischen Landrathes
Freih. Johann Christoph K. aus dessen
zweiter Ehe mit Magdalena Freiin von
Prankh; Ioh. Friedrich widmete sich
dem
Dienste der Waffen und war Oberst zu Pferd.
Als Wien im Jahre 1683 von den Türken
belagert wurde, eilte er mit einer Truppe
von etwa 9000 in Steiermark, Kärnthen,
Salzburg aus eigenen Mitteln angeworbenen
und bewaffneten Leuten zum Entsatze Wiens
herbei. Als sein Neffe, der Erzbischof von
Salzburg. Maximi l ian Gandolph, im
Jahre 166§"den Grafenstano erhielt, wurde
diese Würde auch auf ihn und einige von
seinen Vettern ausgedehnt. Aus seiner Ehe
mit Maria Anna Woll von Huchslhal hatte
er keine Nachkommenschaft. — 7. Johann
Georg Freiherrr von K. (gest. um das Jahr
1629), von der erloschenen niederösterreichischen
Linie. Ein Sohn des Salzburgischen Regie»
rungs« und Kamnietrathes Georg von K.
aus dessen zweiter Ehe mit Mar ia Magda<
lcna Khuen von Belasy. K. war Mund«
schenk, später Truchscb des Kaisers Ru<
dolph I I . , seit 16U4 niederösterr. Negi»
mentsrath, der zwei Kaiser Mathias und
Ferdinand I I . wirklicher Kämmerer, wurde
zugleich mit seinem Vetter Johann Jacob
im Jahre 1600 in den Freiherrnstano erhoben
und am 22. März 1623 in den Hrrrenstand
der niederösterreichischen Landschaft eingeführt.
Aus sciner Ehe mit Llmora Freiin von
poumont und jiM'üöerg besaß er zwei Söhne,
Johann Jacob und Johann Georg,
welche aber beide jung starben, und so erlosch
mit ihm selbst, der um das Jahr 1639'in
Salzburg starb, seine Linie im Mannsstamme.
Seine Tochter Mar ia Wagoalena war
mit Andreas Wi lhelm Freiherrn von
Brand is uerheirathet,, — 8. Johann
Jacob Graf uon K., von der noch blühen-
den älteren Prunseer Linie, lebte in der
zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (1632 bis
1690). Er ist ein Sohn Johann Ferdi.
liano's Freiherrn von K. aus dessen Ehe
mit Barbara Constantia Scheidt von
Leiterstorf. In seiner Jugend war er
einige Jahre. 1S32—1637. Edelknabe am kai<
serlichen Hofe. trat dann in das kaiserliche
Hriegsheer. wurde Gcneral'Feldwachtmeister,
1690 fürstlich Salzburgischer geheimer Nach. Kriegsraths-Präsident und Commandant der
Festung Hohen'Salzburg. Als er in kaiser»
lichen Kriegsdiensten stand, wohnte er mit
den kaiserlichen Hilfstruppen für Venedig
im Itzhre 1669 der Belagerung von Candia
bei. Seine Gemalin war Ncma Aurora Freiin
von Vielmannscgge, von der er jedoch keine
männliche Nachkommenschaft besaß. — 9. Kar l
Joseph Graf von K. (gcb. 27. Mai 1686.
gest. zu Chiemsee 1733), uon der jüngeren
Nngersbacher Linie. Ein Sohn des Grafen
Johann Joseph K. aus dessen Ehe mit
Mar ia Iosepha Gräsin Harr ach. Graf
Kar l Joseph widmete sich dem geistlichen
Stande, wurde im Jahre 1710 Domherr zu
Salzburg und Eichstätt, dann Domvrovst zu
Salzburg. Vil-edom zu Friesach. 1723 Fürst,
bischof zu Seckau und bald darauf Bischof
zu Chiemsee, wo er bereits im Alter von
49 Jahren starb. — 16. Maximil ian Gan-
dolph (geb. zu Gratz 1. November 1622.
gest. zu Salzburg 3. Mai 1687), von der«
selben erloschenen Seitenlinie der Ungers«
bacher Hauptlinie, von der Johann Fried»
rich M . 6) abstammt. Sohn des Rein«
precht Moriz Freiherrn von K., welcher
vorerst Regierungsrath zu Gratz und später
Landes-Vicedom in Steiermark war, aus des»
sen zweiter Ehe mitHelene Freiin Schrat«
tenbach. Nachdem er bei den Jesuiten in
Grah die Schulen besucht, kam er auf das
deutsche Collegium nach Nom und beendete
dort die theologischen Studion. Im Jahre
1644 erhielt er ein Ccmonicat am Salzburger
Domcapitel; l634 wurde er Consistorial'Prä»
swent und am 1. August 1633 Bischof von
Lauant; 1664 erhielt er die Administration
des Nisthums Seckau und im März 1668 das
Bisthum selbst. Am 28. Juni 1668 wurde er
zum Erzbischof und Fürsten von Salzburg
erwählt, somit der dritte Erzbischof dieser Fa»
milie, und nach 18jähriger Regierung, etwa
ein Jahr vor seinem Tode, zum Cardinal
ernannt. Die Negierung Max im i l i an
Gandolph's bietet folgende wichtigere Wo«
menle dar. Im April 1671 legte Mar Gan»
dolph den Grundstein zu der heute noch so
besuchten Wallfahrtskirche Maria Plain, deren
Bau im Jahre 16?4 vollendet und für deren
Ausschmückung Ansehnliches von ihm beige«
steuert wurde. Im Jahre 1672 stiftete er die
Hofbibliothek, welche im Jahre 1807 mit
der Univerfitäts»Bibliothek vereinigt wurde.
Wichtige Verordnungen erließ er im Jahre
1678 für die öffentliche Wohlfahrt, und zwar
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Band 13
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Kosarek-Lagkner
- Band
- 13
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 546
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon