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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13
Seite - 335 -
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Aüyinger 333 Salzburg antrat. K. kam nun im Jahre 1773 als geh. Rath und fürstlicher Cabinetssecretär nach Salzburg, wurde im folgenden Jahre Hofkanzler, geh. Kanzleidirector und Lehen» propst. I n letzter Eigenschaft ging er nach Wien, um die Lehenempfangsgeschäfte für seinen Erzbischof zu besorgen. K. besitzt um Salzburg erhebliche Verdienste, er schlichtete die Verhältnisse mit den mächtigen Nachbarn des Landes, regulirte im Erzstifte den Steuer» fuß und trug wesentlich zu den weisen Nefor» men auf kirchlichem Gebiete bei, welche im Lande stattfanden und von allen wahren Va< terlandsfreundrn mit Freude begrüßt wurden. Außer mehreren anonym erschienenen Deductio« nen und Gelegenheitsschriften staatsrechtlichen Inhalts sind von ihm erschienen: „Kurze Geschichten und actenmäßige Anzeige, was dem hohen Erzstifi Salzburg auf erfolgten To» desfall Churf. Marimilian I I I . von Bayern bei dessen Verlassenschaft für Ansprüche und Forderungen zustehen" (Salzburg 1779, 40.); — n?ro lusmoris, in Betreff eines vom kam» mergerichtlichen Mandat an den Reichstag genommenen Recurses" (ebd. 1?82, Fol.). I n Anerkennung seiner Verdienste wurde Franz Anton mit Diplom vom 29. Novem» der 1776 in den Reichsfreiherrnstand erhoben. lLotz (Ioh. Friedrich), Staatswissenschaftliche Nachrichten (Hildburghausen 1779). I. Jahrg. I.Band, S. 328. — Baader, Gelehrtes Baiern. — Weidl ich. Biographische Nach. lichten. Theil IV, S. 127. — Dcouctions« Bibl iothek. Bd. IV, S 2181. — Meusel (Ioh. Georg), Lexikon der vom Jahre 17ÜU bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1806. Gerh. Fleischer. s<>.) Bd. VI I , S. 411.) Kürzinger, Paul (Ton setz er. geb. zu Würzburg 1760, gest. zu Wien , Todesjahr unbekannt). Sohn des 1770 zu Mergentheim als Capellmeifter gestor« benen Ignaz Franz X. K.. deffen „Getreuer Unterricht zum Singen mit Manieren u. s. w." durch die eigenthüm- liche Fassung seiner Definitionen für den Sprachforscher und Musicus noch heut Interesse bietet. Pau l erhielt den ersten Unterricht in der Musik von seinem Vater. Das Studium der Rechte, dem er sich widmen sollte, gab er auf, um sich ganz der Musik zuzuwenden. Er spielte trefflich die Violine, ging nach München, wo er eine Stelle im Theater-Orchester erhielt. Hier componirte er auch die öfter mit Beifall aufgeführte Oper Me Grüßn". Von München kehrte er- in seine Vaterstadt zurück und ging nach längerem Aufenthalte daselbst als Hof« musicus nach Regensburg. Eine eigens zur Feier der Anwesenheit deS Kaisers Joseph I I . von K. aufgeführte Fest« composition gefiel diesem so sehr, daß er den Komponisten einlud, nach Wien zu kommen. K. folgte dieser Ein- ladung und nahm in Wien seinen blei> benden Aufenthalt. Im Jahre 4807 lebte er noch daselbst und versah die Stelle eines Musikdirectors an einer Erziehungsanftalt. Außer mehreren Tan» zen, Liedern und Kirchenstücken compo. nirte K. in Wien die Oper „Nie Illnmi- nütilln". welche 1792, und „Rädert und ClllliZie". welche 1794 aufgeführt wurde. Gerber bemerkt hinsichtlich seiner Com« Positionen, „daß sie mit einer glücklichen Mischung von Geniezügen und contra» punctischen Künsten bearbeitet seien". Besonders sollen unter seinen Kirchen- stücken mehrere ganz vortreffliche Arbei« ten vorkommen. Gerber (Ernst Zudwig) . Neues historisch« biographisches Zerikon der Tonkünstler (3eip< zig 1813. Kühnel. gr. 80.) Bd. I I I , So. 143. — Neues Univ ersll l 'Lerikon der Ton« kunst. Angefangen von Dr. Julius Schlade« bach, fortgesetzt von Eduard Bernsdorf (Dresden 1836. Rob. Schäfer, gr. 8".) Bd. I I . S. 677. — Gaßner(F. S. Dr.), Universal« Lerikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande lStuttgart 1849. Franz Köhler. Ler. 80.) S. 319. Ki'lziniö, Stephan (protestantischer Theolog, geb. in Ungarn, lebte in der zweiten Hälfte deä 18. Jahrhunderts). Ein geborner Winde aus Ungarn, war er
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Band 13
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Kosarek-Lagkner
Band
13
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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