Seite - 337 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13

Kuffner 337 Auffner im geheimen Staats- und Conferenzrathe, in welcher Bedienstung er auch im Alter von 66 Jahren starb. Nebenbei bekleidete er auch das Censoramt. — Frühzeitig be« gann K. mit literarischen Arbeiten und seine ersten poetischen Versuche datiren aus seinem 43. Lebensjahre. Mit einer selbst- ständigen Arbeit trat er jedoch erst im Jahre 4801 vor die Oeffentlichkeit. Es waren die Romane: „Ner Geliebte im Snrge oder im Ftimme an5 bem Grabe" und „Ner Nniitl der Fetten und Magern"; diese Erst» lingsarbeiten, so unreif sie waren, fanden doch nachsichtige Leser, denen sie gefielen. Die nächste Arbeit, welche folgte, war eine Uebersetzung des P lautus, welche unter dem Titel: „Sämmtliche Uustspiek deZ Alllutns; llN8 i>em Ullteinischen metrisch über- setzt", 5 Theile (Wien 1806. AntonDoll, gr. 8".), erschien. Dieser tüchtigen, von Kennern und Kritikern der classischen Lite« ratur im In- und Auslande ehrenvoll ge- würdigten Arbeit schickte K. eine Abhand- lung über das Lustspiel der Römer voran. Nun folgten in längeren und kürzeren Pausen: „PerikleZ der Minpier. Gine kill- graphische Darstellung", 2 Theile (ebd. 1809); — „Gedichte" (Pesth 1818. Hart- leben); — „Grsllhlnngen uütSmZchenspielen", 2 Bände (Brunn 1820. 8«.); — „Ger- vantes in Algier. Schan5pirl in5Anh." (Brunn 1820); — „Zchilderschlln. Oine Geschichte meines nachmittägigen Spufierganges dnrch die Swt". 2 Bande (ebd. 1821); — „Arte- midllr im Neiche derNömer". 4 Bände (Brunn 1822—1827. gr. 8o.. mit K. K.); - „Uedensbilder" (Wien 1824, Tendier, 8".); — „Spaziergllng im Nabqrinth der Geschichte, in Briefen mi NemanZtiers Omilie", 4 Theile (ebd. 1824-1826); — „sämmtliche Gr- sählnngen". 4 Theile (ebd. 1826—1828. gr.12".); — „MnntlnZpule", 2 Bändchen (ebd. 1837—1840. gr. 12".); — „Nie AeiZe lies letzten Menschen. (<5in FioberiinchtZ- o. Würz dach, biogr. Lexikon. XIII . 3 Bändchen (ebd. 1837—1840, gr. 12".); — „MantllZtneli. Neuere Grsöhlun- gen, Novellen, Fagen^ Märchen unll Viltler" (ebd. 1839, gr. 12"); — „Neuere Ge- dichte" (ebd. 1840, gr. 8".); — „Nie Mal- trsrr. Historisches Schauspiel in 5 Auh." (ebd. 1840, gr. 8o.).- — „Mich, Herzig van Württemberg. Historisches Schauspiel in ö Actm" (ebd. 1840); — „Sanl's Tlld. Dramatisches Oratlirium. In Musik gesetzt nnn Jg. Äss- inaqr" (ebd.1841. 8«.); und die Wiener Jahrbücher der Literatur enthalten im 37., 61. und 63. Bande die größere literarhistorische Abhandlung : „Geist und Leben der britischen Dichter des 19. Jahr« Hunderts". Außerdem hat K. die Heraus- gäbe mehrerer Sammelwerke redigirt und besorgt, u. z. „Der Hesperidenhain der Romantik, eine Auswahl von Balladen, Sagen und Legenden", 3 Bande (Wien 1820, Ant. Doll, gr. 12o.); — „Die Bibliothek der Humanitätswiffenschaften zur Selbstbildung für Jünglinge von reiferem Alter", 19 Bände (ebd. 1821 bis 1823, gr. 8<>.), ein höchst schätzbares und im Hinblicke auf den damals täglich zunehmenden Cenfurdruck für die Cultur« entwickelung der Jugend Oesterreichs ein« stußreiches Sammelwerk; — im Vereine mit F. 3. K. v. B i edenfeld: „Die Feier» stunden", eine Schrift für edle Unterhat» tung in zwanglosen Banden (Brunn 1821 und 1822, gr. 8"., mit K. K.), wovon 2 Bände erschienen; und allein wieder: „Das Taschenbuch für Frohsinn und Liebe", wovon 1826 und 1827 zwei Jahr- gange (Wien, 16".) mit Kupfern, Stein- drücken und Musikbeilagen herauskamen. Auch gab er die nachgelassenen Gedichte seines FreundesAlois Zett ler, denen er ein Vorwort vorausschickte (Wien 1836). heraus. Wenige Jahre vor seinem Tode erschien unter seiner eigenen Redaction eine Gesammtausgabe seiner Schriften '. 22. Februar 1865.) 22