Seite - 347 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13

Kühn 347 Kühn am 4848ger Feldzuge mit Allerh. Cabi- netschreiben vom 30. September 4848 den Orden der eisernen Krone 3. Classe; und endlich für seine Waffenthaten bei Santa Lucia und bei der Einnahme Mailands vermöge Capitelbeschluß mit Allerh. Tntschließung vom 29. Juli 1849 sin der 133. Promotion) das Ritterkreuz des Maria Therefien<Ordens. welcher Verleihung mit Diplom vom 28. Decem« ber 1852 die Erhebung in den Freiherrn» stand folgte. Ein minder glücklicher Stern leuchtete ihm, als ihm in Erinnerung an seine ruhmesvollen Leistungen in den Jahren 1848 und 1849 die Stelle des Chefs im Generalstabe des Feldzeug- Meisters Grafen Gyulay anvertraut wurde. Noch schwebt über diesen für Oesterreichs politische Gestaltung so folgenreichen, wenngleich an sich so un» glücklichen Ereignissen ein noch nicht auf» gehelltes Dunkel. Wohl fehlte es nicht an heimlichen und offenen Angriffen auf K. nach dem unglücklichen Ausgange des 1839ger Feldzuges, wie je nach dem edelsten Wilde immer die blutrünstigste Meute einherzurasen pflegt. Um eine Wiederholung der kriegerischen Ereig« nifse jener Tage zu vermeiden, sei hier auf die Lebensskizze des Franz Grafen Gyulay Md. VI, S. 70 j^ gewiesen. Ob und wie viel von der schweren Schuld, die auf den mit dem Oberbefehle betrauten General geworfen wird, auf seinen Gene» ralftabschef fällt, dieß kann nur eine beglaubigte actenmäßige Geschichte des Feldzuges, des Zustandes der Armee, eine zuverlässige Darstellung ihrer Ver> pstegung vor dem Ausbruche desselben und jenes kleinen Details, das oft von so gewichtigen Folgen begleitet ist, dar- thun. Für jetzt muß der Held als das gelten, als der er sich so oft bewiesen', unbewiesene Beschuldigungen find leerer Iufthauch. Freiherr von K. ist seit 1832 mit Rosa von Thoren vermalt. Oesterreichischer Soldatenfreund, her» ausgegeben oonI. Hirtenfeld (Wien, 4".) I I I . Jahrg. (1830), S. 58: „Scenen aus dem Mailänder Straßenkampfr. I I I und IV"; — ebenda, Nr. 113: „Ehrenhalle. XIV"; — ebenda, Beilage zu Nr. 120: „Berichtigung des Obersten Chmielnicki"; S. 350.- „Antwort Kuhn'5"; S. 372: „Antwort Chmielnicki's". — Mi l i tar»Zei tuna, herausg. von I . Hirtenfeld (Wien. ar. 4».) Jahrg. 1859, Nr. 37; — dieselbe 1860, S. 742 seine Be. richtiaung des Obersten Kühn, die in Nr. 8<, S. 642 der Militär»Zeitung abgedruckten Bei« träge zum Feldzuge 1859 betreffend^; — die« selbe 1862. S. 411. — Hirtenfeld ( I . Dr.). Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1856, Staatsdruckerei. 4".) S. 1512 und 1752. — Oesterreichisches Mi l i t ä r 'Konversa t ions 'Le r i ton , herausg. vonI. Hirtenfeld (Wien 18SU u. f.. gr. 3«.) Vd. I I I , S. 678. — Erg änzungs« Conv ersati ons «Zexikon der neuesten Zeit. Herausgegeben von Dr. Fr. Stege (Leipzig und Meißen, Ler. 8<>.) Bd. XIV, S. 764. — Frank furl er Konversations» blatt 1859. Nr. N9. S. 473. — Neuia» keiten(Brünner polit. Blatt) 1859, Nr. 112: „Feldherren des gegenwärtigen Krieges". — DieI l lustr i r teWelt (Stuttgart, bei Hall« berger, schm. 4".) Jahrg. l33v, S. 233. im Aufsatze: „Geschichtsbilder aus dem Kriege der Gegenwart". — Presse (Wiener polit. Journal) 1858, Nr. 110. — Freiherrn, stand s< Diplom vom 28. December 1852. — Wappen. Quadrirter Schild. 1: in Gold ein rechtsgckehrter, Drache von natürlicher Farbe, mit ausgeschlagener rother Stachel« zunge und ringförmig hinter sich übergeschla» genem Schweife; 2: in Vlau ein vom Fuß- rande des Fel^ eS aufragender Felsenberg in natürlicher Farbe; 3.- in Blau zwei blanke, in Form eines Andreaskreuzes gestellte Schwer» ter, deren Spitzen aufwärts gerichtet sind, das schrägrechts liegende ist mit einein gol« denen, das andere mit einem eisernen Gefäße versehen; 4.- in Silber ein vom Fußrande aufragender, aus Quadern gebauter, mit drei Zinnen und einem verschlossenen Thore ver» srhener runder Thurm. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone, auf welcher sich ein in's Visir gestellter goldgekrönter Turnierhelm er< hebt. Aus der Krone wachsen zwei mit den