Seite - 359 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13

Kulmer 339 Kulmer S. 648. — Bohemia (Präger Journal. 4<>.) 1863. Nr. 52. S. 534. — Kulik's Porträt befindet sich im Jahrg. 4864 des Ieitmeriher Kalenders. — Ein Karl Kulik (geb. zu Prag 1670, Fest. ebenda i. August i?i9) war ein geschickter Maler in Prag und hat seine Ausbildung in der Kunst >wn seinem Vater Johann erhalten. Von seinen Arbeiten sind bekannt: mehrere Gemälde in der St. Saloa» torkirche in Prag, eine „Kreuzigung Christi" bei Maria Schnee in der Neustadt; „Die zwölf Apostel" in der Pfarrkirche Maria in der Wiege. Neureiter hat <7 Blätter, darstel« lend die Statuen der Heiligen auf der Prager Brücke nach Kulik's Zeichnungen in Kupfer gestochen. Was seine Oelbilder betrifft, so nennt Dlaba cz seinen „Pinselstrich frei und fett". ^D labacz (Gottfr. Ioh ), Allgemeines historisches Künstler»Lerikon für Böhmen ... (Prag !8l3. Haa>e, 4°.) Bd. I I , Sp. 156. — Nagler (G K. D?.),.Neue5 allgemeines Künstler«Lexikon (München 1838, Fle^chmann, so.) Bd. VI I , S. 208. - Die Künstler aller Zeiten und Völker. Begonnen von Prof. Fr. Müller, fortgesetzt von Dr. Karl Klun« z ing er (Stuttgart 1860, Ebner u. Seubert, gr. 8".) Bd. I I , S. Kulmer, Friedrich Graf von (k. k. Oberst, geb. zu Agram in Kroatien 3., nach Anderen 6. März 4314). Ein Sohn des Freiherrn Ferdinand (gest. 4816) aus dessen Ehe mit Joseph ine Gräfin Orsich. Graf, damals noch Freiherr Friedrich, trat, nachdem er früher im Ecziehungshause zu Marburg und in der mathematischen Schule im Szluiner Grenz > Regimente militärisch gebildet worden war, im Alter von 17 Jahren in die kais. Armee und zwar am 13. März 1831 als Fähnrich bei Baron Geppert'Infanterie Nr. 43, in welchem Regimente er am 16. October 1834 zum Unter«, am 1. September 1642 zum Oberlieutenant vorrückte. Am 16. Juni 1846 als Capitänlieutenant zum Szluiner Grenz-Regimente Nr. 4 übersetzt, wurde er am 27. December 1847 zum Haupt« mann befördert, am 14. December 1848 als Major zum Oguliner Grenz-Negimentc Nr. 3. am I.Mai 1880 als Oborstlieute- naut zum Brooder Grenz. Regimeute Nr. 7 und am 23. März 1884 als Oberst wieder zum Oguliner Grenz-Regimente Nr. 3 übersetzt. I n dieser Stellung quittirte er am 3. Mai 1834 mit Beibehalt seines Obersten.CharaktelS den Dienst. I n seiner Eigenschast als Hauptmann hat sich Graf K. im Jahre 1848 bei mehreren Gele- genheiten rühmlich hervorgethan. So hat er im italienischen Feldzuge g. I . an der Cernirung von Palma nuova, an der Umgehung der Alpen bei Monte Torre und Cavallo. bei welcher Gelegenheit er leicht verwundet wurde, an der Einnahme von Treviso, an der, Einschließung von Venedig und an den Schlachten und Gefechten von Sona (23. Juli), Custozza (23. Juli), Monte Godio, Volta (26. und 27. Juli) und Mailand (4. August) thätigen Antheil genommen und die Er- stürmung von Monte Maurio und Monte Monfalcone am 3. Juli 1848 persönlich commandirt. Sein braves Verhalten bei allen diesen Gelegenheiten wurde im Armeebefehle vom 10. September 1843 öffentlich belobt. Als Major im 3. Ogu« liner Grenz>Regimente machte er den Feldzug in Ungarn 1849 mit, führte das Stadt'Commando in Groß. Kanischa, längere Zeit auch das Brigade-Com> mando und, mit der Verpflegung deS gan' zen Armeecorps des Feldmarschalls Gra> fen Nugent beauftragt, vollführteer seine Aufgabe unter schwierigen Verhält» nissen mit Umsicht und Energie. Nach seiner Quittirung zog er sich auf seine bei Agram gelegenen Güter zurück, ist aber auch in seiner landwirthschaftlichen Sphäre als Vicepräsident der croatisch-slavoni- schen Landwirthschafts. Gesellschaft und Mitglied mehrerer gemeinnütziger Ver- eine zum Frommen seines engeren Vater- landes thälig. I n Anerkennung seiner