Seite - 364 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13

Aumar 364 Aumenecker redo-Mannsfeld befehligten Armee« corps eingetheilt waren, die Batterie am Mosczynski'schen Garten vor Dresden l'türmten, wurde K< im Augenblicke des Gelingens auf dem Parapete der erstürm« im Batterie von einer kleinen Kuc^el am Horderhaupte blessirt und kampfunfähig. K. verlor in Folge deffcn ein Auge. Nieder hergestellt, erhielt K. 4845 einen Nuhedienst als Platzcommandant in ».inem französischen Städtchen und kehrte nach Beendigung des Feldzuges in sein Vaterland zurück, wo er seiner Wunden halber zuerst einen Urlaub erhielt, bis er dann in dm'Ruhestand verseht wurdc. Diesen letzteren gcnoß er nicbt lange mehr, denn nock nickt dreißig Jahre alt, starb er zu Wien. Geschichte und Topographie gehörten immer zu K.'s LieblmgsZtudien. Ilnd noch vor seinem Eiutritle in die Nei» hen der Kampfer für das bedrängte Va- lerland batte er bereits die schliftstelle- rische Laufbahn betreten. Außer mehreren kleineren historischen und topographischen Arbeiten, welche in Journalen, u.a. in der GratzerZeitung, im A u f m e r k- samen u. s. w. erschienen sind, l^ at K. selbstständig herausgegeben: „Vrr5nch rinrr j llllterlantli5chen (OeZchichte Gttorar's Vl., rrätrn NerzogZ Iün StriermlllK" (Gratz 16(!8)', — „Malerische Sireilziigr in t>rn Vmgrbnngln ulln lSratj" (ebd. 1816)' — „3jittllri5chcr N- Eunuch !ül Damen" (ebd. I8 l6 ) ' — „<öc- Schichte tier Familie nntl Nnrg ZirrberZtein", 3 Bde. (Wien 1817. 8«.). An K.'s Ar- betten kann nicht der Maßstab strenger Wiffenschaftlichkeit gelegt werden; zum kritischen Geschichtsforscher war er zu jung, und gerade als er schrieb, an seinen Wunden schwer leidend; aber seine Schrift über die Herbersteine, ist, so viel sie noch zu wünschen übrig läßt, eine fleißige und. so lange nichts Besseres da ist. recht brauchbare Arbeit. Er würde. wenn er langer gelebt hätte, bei seinem Streben und einem fortgesetzten Que!» lenftudium ein, verdienstvoller Schrift» steller geworden sein. I n Handschrift hat er schätzbare Materialien zu einer Geschichte der Stadt Gratz hinterlassen, für die er seit Jahren sorgfältig Urkun» den gesammelt oder copirt hatte. Auch Winklern verdankte ihm für seine bio- graphischen Nachrichten von Schriftstel» lern und Künstlern in Steiermark viele und scdätzbare Mittheilungen. (Hormayr's) Archiv für Geographie. Historie Staats« und Kriegskunst (Wien. 4<>.) Jahr» gang. !8l8. S. 396: Nekrolog; Jahrg. l81!>. S. 204: Berichtigung — Erneuerte va» terländische Blätter (Wien. Strauß, 4".> Iahrg <«l8. Intelligendlatt Nr. 104:Nekr» log. — Winklern (Ioh. Bapt. von), Bio- graphische und liicrarische Nachrichten von den Schriftstellern und Künstlern, welche in dem Hcrzogthlnne Stey^rmark geboren sii.d u. s. w. (Grab ll>W, Franz Ferstl. kl. 8",) S. l l l . — 2 teiermärk'i sche Zeitschrift. Nedi>iirt von 1)i-. G. F. Schreiner, N>-. Albert von Muchar, A. S chrö tt er (Gräe^, 8".) Neue Fulge. VI I . Iahr^an^i (l342,, l.Heft. S, «?. — Schmutz (Carl), Histc^ risch-toponraphisches L^rikon von Steyerniark (Gratz !«22, Ändr. Kicnreick). 8".) Theil I I , S. 3l>5. — Ini Steil'rmarklschen National» Kalender in eineiu °drr Jahrgänge um die Mitte der fünfziger Jahre erscheint er in einem Aufsätze von I)i-. Nudolph Puff : „Berühmte Männer von Gratz in Steiermark", irrig alö Iosrph August K u m an. Kumellecker, Joseph ( T o n setz er. geb. in der Wiener Vorstadt Alt-Lerchen- ftld 24. October 1830). Der Sohn eincä braven Schullehrers s^tehe S.379 in den Quellen^', von 2l Kindern der einzigo noch lebende Sohn aus dritter Ehe. Nach beendeter Normalschule besuchte er die beiden Jahrgange der Realschule am Wiener polytechnischen Institute, erhielt aber zu gleicher Zeit von den Gehilfen seines Vaters einigen Unterricht im Sin« gen, Violin», Clavier- und Orgelspiele