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nebst seiner Ansicht in jedem gegebenen
Falle bei; ferner besitzt die Laibacher
Bibliothek noch folgende handschriftliche
Fragmente K.'ö. und zwar eine Sammlung
von krainischen Wurzelwörtern, dann 37
sieben Bogen starke Hefte eines Krainisch»
deutschen Lexikons, die Wörter von A—3ib
umfassend; 34 Bogen eines Deutsch'krai'
Nischen Wörterbuches (reicht nur bis zum
Worte „Aderbinde") und ein vollständi-
ges ^.lpkadetariuin O3.ln.io1ioum, das
auS einem alphabetischen Verzeichnisse
krainischer Wörter ohne beigesehte Ver«
deutschung oder sonst irgend eine Erkla»
rimg besteht, und wohl als Grundlage
seiner lexikalischen Arbeit anzusehen sein
dürfte. Noch ist zu erinnern, daß es Ku»
merdey, auch im Vereine mit Iape l ,
gelang, die im Verfalle begriffene Aka«
demie der Operosen zu Laibach im Jahre
4781 zu neuer Thätigkeit und LebenS«
kraft zu wecken; jedoch konnten beide
nicht ihre spatere ganzliche Auflösung
verhindern.
Paul Ios. I l l far ik 's Geschichte der südslll'
vischen Literatur. Aus dessen handschriftlichem
Nachlasse herausgegeben von Ios. I i reäek
(Prag 1864, Friedr. Tempöty. so.) i. Slo«
venisches und Glagolitisches. S. 26, 52. 50.
69, 89, 106, 107 u. 109. — B aur (Samuel),
Allgemeines historisch.biographisch.literarisches
Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen,
die in dem ersten Iahrzehend des neunzehnten
Jahrhunderts gestorben sind (Ulm 18 l 6. Stet»
tini. gr. 80.) Bd. I , Sp. ??3 ^nennt ihn
irrig Kummerdy^. — Sartor i (Fran;
Dr.). Historisch.ethnographische Uebersicht der
wissenschaftlichen Cultur, Geistesthätigkeit und
Literatur des österreichischen Kaiserstaates nach
seinen mannigfaltigen Sprachen und deren
Bildungsstufen (Wien 1830. C. Gerold. 6".)
S. 100. — Allgemeine Literatur«
Zeitung. Jahrgang 1803. Intelligenzblatt
Nr. 70, S. 564.
Kllllllik, Joseph (Ton setz er, geb.
zu Wien 10. August 1801). Sein Va-
ter Franz, selbst ein tüchtiger Musicus und als Musiklehrcr in Wien lebend, gab
ihm den ersten Unterricht in seiner Kunst,
und als Joseph später, und zwar noch als
Knabe von 12 und 13 Jahren, Mitglied
des Chors deS Preßburger Theaters wurde,
setzte er den begonnenen musikalischen
Unterricht bei dem lis^enZ ekori an der
Preßburger Domkirche. Jacob Kunnert,
fort. Da er zugleich eine sehr angenehme
und bildsame Sopranstimme hatte, erhielt
er unter Einem Unterricht im Gesänge. Bei
seinem Vorhaben, sich zunächst als Ton-
künstler auszubilden, betrieb er den Ge>
sang nur nebenbei und trat als Zögling
in die öffentliche Musikschule, wo er sich.
indem er bei Heinrich Klein auch noch
Unterricht in der Theorie der Tonsetzkunst
nahm, insbesondere im Clavier und Vio>
linspiele ausbildete. Im Jahre 1828 be-
nützte er einen mehrmonatlichen Aufent»
halt in Wien in Familienangelegenheiten,
um unter Sechter's Anleitung den Con»
trapunct zu studiren. Als er darauf nach
Preßburg zurückkehrte, wurde er seinem
Lehrer Klein zur Aushilfe beigegeben,
und 1832. nach Klein'S Tode, zu seinem
Nachfolger als Professor an der dortigen
k. k. Musikschule ernannt. Im folgenden
Jahre wurde er auch Kapellmeister des
Preßburger Kirchenmusik-Vereins. K. ist
auch Componist und hat als solcher sich
vornehmlich der ernsten Richtung, der Kir»
chenmufik zugewendet. Von K.'s Compo»
sitionen sind bekannt: eine Meffe in O,
mehrere Chorale für den evangelischen
Gottesdienst, fünfstimmige Veni saucte
) mehrere achtstimmige
verschiedene progressive
Musikstücke für Gesang und Clavier und
mehrere Quartetten für Männerstimmen.
K.'s Compositionen werden von einem
Kenner wie Gaßner für „Musterstücke
ihrer Art" bezeichnet. Mitdiesem Verdienst
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Band 13
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Kosarek-Lagkner
- Band
- 13
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 546
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon