Seite - 379 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13

Kunitsch 379 Kunyer Stelle aufzugeben. K. war auch als Schriftsteller und zwar auf topographi- schern, biographischem Gebiete und im Schulfache thätig. Seine Schriften find in chronologischer Folge: „Versuch 5okrn- tischer Gespräche über die Orscihlungen in t>em 2. Theile dzZ I)e5ebnches lür die Uantigchnlen in dm k. k. StMen" (Grätz 1792) . diese Schrift erfreute sich so des Beifalls der Regierung, daß dieselbe eine öeckische Uebersetzung veranstalten ließ; — „Z50 Satze lehrreichen Inhaltr5 ;n Mr- schritten nnü ;nm Nirtirrn" (ebd. 4797) ' — „Vermischte Schritten nnd Ansätze, meistens piidllgllgizchen Inhalts" (ebd. 1804); — ,,OrllmiMi5ch'!:rthllgrllphi5che5 Nürtrrbnch ilrr HllmllnPiien verdeutschen Sprache pm Gebrauche sär Unsitten und schulen". 2 Bde. (ebd. 4603); — „Nillgrllphien uierl<mürl>iger M'än- nrr der österreichischen Mllnarchie", 3 (nach Anderen 6) Theile (ebd. 4803—1842). ohne Kritik, ohne Auswahl, wohl sein schwächstes Werk; — „Praktische Nrieke kür drutschr Schüler und Qhrer" (Gratz1307); — „Villgrllsihie des Freiherrn Frauf ulln Mnltrn" (Wien 4840)-, — „Der praktische Prwllt- gesch'ättömllnn, uielcher alle schriftlichen Zlllts'ätze ja urrkertigrn lehrt" (Gratz 1816). erschien zuerst im Jahre 4797; — „Gllpllgrnphische Beschreibungen Vngnrns" 4. Band (Pesth 4824); — „Nleine Geschichten, Gleichnis lllitl Grsnhlnngeil tiir die Jugend" (6. Aufl . Gratz 1826); — „Beschreibung dcZ Mineral- balies GupnZkll in (5runtien, mit Fiwlltilinspllln" (Karlstadt 4827); — „Neschreibnug des berühmten Schllelllbudes Wllrllsbin-Grsilih in Crulltien" (Warasdin1830); — „Illmnirzll. der irlllltische Zanerbrnnuen" (Agram 183t) ; — „Neüciianün iibcr öie Begründung der ma- gl^llrischcn Sprache in Ungarn als Staats-, Ni- knLterial-, Gerichts- un!> allgemcine l'alkZIprache" (ebd. 1833). Außerdem finden stch von K. in vielen Zeitschriften seiner Zeit Auf. sätze topographischen, statistischen und ökonomischen Inhaltes mit und ohne Angabe seines Namens. Als padagogi« scher Schriftsteller stehtK. in jenen Tagen, als im. Kaiserstaate die Schulreformen stattfanden. in der Reihe der besten Namen und wird stets mit Chimani . Parizek. Sper l . W i l f l i ng und anderen um das Volksschulrvesen in Oesterreich verdienten Männern ehrenvoll genannt werden müssen. Oesterreichische Nat ional »Encyklopä» ' die von G rä ffer und Cz ikann (Wient833, 8l>.) Bd. III, S. 3!3. Knuiz, Mose. siehe: Kunizer, Moses lden Folg.^j. KllNizer, Moses (israelitischer Ge« lehrter. geb. zu Alt-Ofen im Jahre 4774, gest. zu Pesth 4837). Sohn armer Eltern, sollte er zum Rabbi ge> bildet werden und besuchte, 40 Jahre alt, die Schule des Nabbi Wolf Bosko- witz. Nach vier Jahren. 4738, beg.ib sich der vierzehnjährige Junge mit einer Barschaft von 2 fl. nach Prag. um dort das Collegium des Rabbi Isechiel 3a n» dau. der über den Talmud las, zu besuchen. Aber diesen Vortragen war dep noch zu junge Moses nicht gewachsen und so kam ihm der berühmte Ieitte« les zu Hilfe, der sich des Knaben an< nahm, ihn unterrichtete und ihm auch sonst alle Hilfsmittel für den Unterricht schaffte. Durch einen Freund eines Tages auf das Buch von Penini : „86oliilwt"<)!g.in"> ein in der jüdischen Literatur epoche» machendes philosophisch'inoralisches Wei k. aufmerksam gemacht, ruhte er nicht eher. als bis er in denBesitzdesselbengelansste. was bei feinerArmuth mit großen Opf.'rn verbunden war. Seit dieser Zeit bildete dieses berühmte Werk den Gegenstand seiner ununterbrochenen tiefeingeheuden Studien. Vier Jahre — bis 4792 —