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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13
Seite - 381 -
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Aunher 381 Kmwß auf das bürgerliche und Ceremonial« Gesetz der Juden sich beziehende) Themata; der zweite Theil dieses Werkes wurde nach Kunizer'S Tode von seinem Sohne Salomon (Prag 1837. Landau) herausgegeben. In Hand schrift hat er MehrereS hinterlassen, darunter drei starke Bände Homilien. welche K. gelegenheitlich in seinem Hause vorgetragen hat, und mehrere Papiere soll der Szegediner Rabbi 3öw zur Sicbtung und Drucklegung übernommen haben. Welch großen Ansehens sich K. unter den Gelehrten seines Volkes und bei den aufgeklärten Glaubensgenossen e rfreute. dafür diene ein Ausspruch des berühmten, in der Gelehrtenwelt wohl bekannten Dr. I . M. Iost und ein Beschluß der Prager Synagogen. Iost schreibt anläßlich Kunizer's: „Talmud und talmudische Discuffionen werden fortwährend verlegt, jedoch ohne auf die Zeit irgend einzuwirken. Aber auch auf diesem Gebiete trat ein überaus vielseitig gebilder Denker auf, dem es nicht genügte, die talmudische Masse in sich aufzuneh- inen und der Casuistik seinen Scharfsinn zu widmen, sondern welcher sich's zur Aufgabe machte, den Geist einzelner her« vorragender Erscheinungen der talmudi- schen Welt näher zu untersuchen und mit ungemeiner Gelehrsamkeit zu entfalten. Dieß war Moses Kunizer aus Ofen, einer der fruchtbarsten Schriftsteller seiner Zen. Das wichtigste Werk, welches er damals (1813) herausgab, war sein Lsn ^ooda.!) welches — wenn auch oft« inals von der historischen Kritik zurecht- gewiesen— ein wahrhaf t classisches Denkmal der hebräischen Literatur bleibt u.id als solches auch sofort anerkannt wurde. Wir glauben, daß dasselbe auf die bald entstandene talmudisch-kritische Schule einen wesentlichen Einfluß geübt hat". So I ost. Die Prager Synagogen aber hatten, sobald sich die Kunde seines Ablebens in Prag verbreitete, beschlossen, von nun an beim „Nas^ir nsZauarnotk" dreier Mosesse feierliche Erwähnung zu thun: des Moses MaimonideS, Mo« ses Mendelssohn und MoseS Kuni- zer. und soll dieß — wie glaubwürdige Zeugen versichern — noch heute in der Mt-Neu-Schul" inderThat so geschehen. Reich (Iana;). Beth-Cl Ehrentempel verdien» ter ungarischer Israeliten (Pesth. AloiS Bu« csanöty. 40.) Heft I I I , S. 1. — S a r t o r i (Franz). Historisch.ethnographische Uebersicht der wissenschaftlichen Cultur, GeisteSthätigkeit und Literatur des österreichischen Kaiserstaateo (Wien ls3l).° Gerold. 8".) S. 323. 3«3 u 264 — Porträt. Unterschrist: I^dbi Zlo-ies Xu- ulzsi-. Lithographie, ohne Angabe deS Zeich» nerS und Lithographen (Pesth. 4<>.). Kunoß, Andreas (ungarischer Dich- tor, geb. im Eisenburger Comitate Un- garns im Jahre 1810. gest. zu Pesth im Jahre 1843). Stammt von reformir- ten Eltern, studirte in Pesth und beendete dort die Rechte. Mit Peter Va jda be< freundete er sich und machte mit ihm eine Fußreise durch Deutschland. Tc starb in der Vollkraft feines Lebens, erst 33 Jahre alt. Außer mehreren pädagogischen Schriften, deren Titel ich aber nicht er« fahren konnte, veröffentlichte er durch den Druck ein Drama unter dem Titel: H^üsise«, d. i. Das Gottesurtheil (Pesth 1838); zwei Sammlungen Ge< dichte unter den Titeln: „Oa^/Hs^-«, d. i. Liederkcanz (Preßburg 4840) und ^H6e", d. i. Verse (Pesth 1843). Auch begann er im Jahre 1838 die Heraus- gäbe einer Zeitschrift, betitelt: „ ^ rer- in 6 s 2 st", d. i. Dic Natur, welche aber n kurzer Zeit aufhörte. Seine Dichtun- gen werden als heitermelancholisch und natursinnig bezeichnet. ^akaü 65
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Band 13
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Kosarek-Lagkner
Band
13
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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