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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13
Seite - 389 -
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389 gewidmet; er war auch, um ein größeres ßeld für seine Thätigkeit als Musiklehrer z.i haben, nach Wien übersiedelt. I n Wien als Gesangslehrer thätig und sehr gesuckt, besaß er seiner Zeit den Ruf eines höchst gefühlvollen Scbubert'Sängers. K., der eine tüchtige musikalische Bildung d s^aß und schr gewandt die Feder führte, war auch mehrere Jahre Mitarbeiter der zu ihrer Zeit sehrgeachtetenWitthauer« schen „Wiener Zeitschrift", in der er unter dem Pseudonym Carlo eineReihe gediegener Aufsätze und musikalisch-kriti- scher Abhandlungen veröffentlichte. Als K. in Wien starb, stand er in den besten Mannesjahren. Ob er auch coinponirt, ist dem H/rausgeber dieses Lerikons nicht bekannt. Wiener a l l geme ine Theater »Ze i tung. Herausgegeben von Ad. Bäuer le (Wien, «r. 4°.) 46, Jahrg. (1832), Nr 87, S. 330.- Nekrolog, Kunz, auch Kuutz, Anton Thomas (Tonsetzer, geb. zu Prag 21. Decem> ber1786, Todesjahr unbekannt). Sein Vater war kön. böhmischer Hofarchitekt und ließ, sobald er daS Musiktalent seines Sohnes erkannte, denselben sorgfältig darin unterrichten. Sein Lehrer war der tüchtige Organist Joseph P rokop , der ihn auch in der Generalbaßlehre unter» wies. Neben der Musik betrieb er jedoch die übrigen Studien und hörte die Phi- losophie und Rechtswissenschaften an der Prager Hochschule. Aber schließlich wid' mete er sich ganz der Musik, ohne aber. dri seiner angebornen Bescheidenheit, aus dem Kreise der Dilettanten heraus- zutreten. Eine besondere Aufmerksamkeit richtete er auf das Studium der must» kalischen Mechanik, wobei er natür- lich auch Mathematik und Physik und damit verwandte Wissenschaften nicht unbeachtet ließ. Da er wohlhabend war, so verwendete er nach dieser Seite nicht unbedeutende Summen und erfand zwei zu jener Zeit vielgenannte Instrumente: das Orchestrion und daS Bogen« clavier, welche von Musikkennern und Musikfreunden gewürdigt und ge> rühmt wurden. Beide wurden in den Jahren 1796 und 1738 unter seiner unmittelbaren Leitung verfertigt und später von ihm nicht unwesentlich ver« b-ssert. K., der mit 12 Jahren schon ein fertiger Klavierspieler war, begann schon mit 17 Jahren zu componiren; verschloß aber den größten Theil seiner zahlreichen Kompositionen bei sich im Pulte. Durch den Stich vervielfältigt wurden nur: „Pygmalion. Oine (Kantatt tär einen Supran im (5lllmerllN5znge" (Prag 1781); — „Vrri Gesänge iär eine Singstimme, mit Klavier- bryleitnug" (Prag 1789); — „Vierund- jM2nzig deutsche Nieder" (Leipzig 4798, Breitkopf); — „Sechs Ganznürttel!, italie- nich und dentch" (Prag 1816, Euders). Aufgeführt wurden, ohne jedoch gedruckt worden zu sein: „König Wenzel. Histo- risches Drama von Aug. Z i t te" , in zwei Theilen, 1778, die Musik dazu war von K.; — „Die Bezauberten. Eine Oper in zwei Acten", welche bei ihrer Darstellung im Jahre 1779 ungemein gefiel und im Zeitraume von fünf Mo» naten 40 Mal gegeben wurde; — ver» schiedene Kantaten und größere Musik» stücke, welche in den Jahren 1793 und 1794 in den musikalischen Akademien der Juristen, deren Director er war, auf» geführt wurden. I u den Jahren 1817 bis 1822 brachte das Prager Konser- vatorium der Musik mehrere Ouvertüren .'s zur Aufführung. Neberdieß hat er noch eine Menge Opern, Cantaten, Lie« der, auch einige Klavierstücke componirt, hat aber vorzugsweise für den Gesang geschrieben. K. lebte zurückgezogen in
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Band 13
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Kosarek-Lagkner
Band
13
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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