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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13
Seite - 393 -
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Kupelwieser 393 Aupelwieser die großen Werke der Kunst, an denen Rom so reich, fleißig zu studiren. Eine Folge seines Aufenthaltes in Rom war die in Gemeinschaft mit den Malern Hempel und Tunner in trefflichen Federzeichnungen ausgeführte Folge von Covien der Wandgemälde des Angelico da Fiesole in einer Capelle des Vati« cans. Mit Beresin bereiste er nun die Umgebung Roms, Neapel und Si'cilien und vollendete für dessen Werk vierzig Blätter. In Messina wurden beide von einem heftigen Typhus befallen, dem auch Beresin zum Opfer siel, während K. glücklich gerettet wurde. Ueber ein Jahr hatte diese so traurig unterbrochene Kunstreise gedauert; K. kehrte nun im August 4823. reich an Studien, aber mit sehr geschwächter Gesundheit, nach Wien zurück. Da fand er an der Kaiserin Karol ina Augusta eine mächtige Fördererin seines Talentes' sie schickte dem leidenden Künstler eine ansehnliche Unterstützung, wodurch er in die Lage kam, sich im Arbeiten zu schonen und seine Gesundheit zu pflegen. Völlig ge« nesen. begann er dann von neuem rüstig zu arbeiten, und mehrere in jener Zeit gemalte Altarbilder fanden großen Bei- fall und entschieden die fast ausschließe lich religiöse Richtung, welche er nun- mehr in der Kunst einschlug. Im Jahre 4830 wurde er als Corrector der Historienmalerei bei der k. k. Akademie der bildenden Künste angestellt, wo sich bald unter seiner Leitung eine tüchtige Schule bildete. Im Jahre 1836 wurde er außerordentlicher Professor und noch im October d. I . erhielt er die erledigte Professur der Historienmalerei an der Akademie. Sechzehn Jahre versah er diese Stelle, als er bei Gelegenheit der durch den Minister Leo Grafen Thun vorgenommenen Reformen der Akademie im Jahre 1862 zum Professor der Meisterschule für Historienmalerei ernannt wurde. Auf diesem Posten war er bis wenige Monate vor seinem Tode, der ihn im Alter von 66 Jahren der Kunst entriß, thätig geblieben. Innerhalb weniger Wochen hatte Wien drei be- deutende Künstler, Leovold Ernst Md. IV, S. 73. u. Bd. XI, S. 402^, Friedrich Gaue r mann j^Bd. V, S. 104, u. Bd. XI, S. 413^> und Küpel» w ieser, verloren. Kupelwieser war einer der fruchtbarsten Maler Wiens; denn er war ungemein fleißig und arbeitete namentlich in früherer Zeit, aus welcher auch seine besten Arbeiten datiren, mit großer Leichtigkeit. Die Bild» nißmalerei, welche er im Beginn seines Auftretens stark betrieb, wich in der Folge den kirchlichen Gemälden, wofür die Auftrage sich von Jahr zu Jahr mehr- ten. Meine Bemühungen, ein chronolo» gisckes Verzeickniß der Werke K.'s her- zustellen, waren vergeblich; auch an eine Vollständigkeit ist bei der großen Menge derselben nicht zu denken, denn der ver> hältnißmaßig kleinste Theil davon war in Ausstellungen zu sehen; aber von seinen besten Arbeiten, von jenen, die feinen Ruhm auch im Auslande begrün, det haben, dürfte in der folgenden Uebersicht, welche nach Altavblättern, Fresken. Bildnissen und anderen Werken seiner Hand geordnet ist. keines fehlen. Von seinen Altargemälden sind be» kannt, und zwar Madonnenbi lder und Darstellungen aus dem Leben der h. Jungfrau: „Nie h. Znngirim n!Z Retterin der schiffbrüchigen" ; — „Ieznä, Nlarill und Illgeph", für die Kirche zu Franzensdorf in Oberösterreich; — „Herz Maria"; — „Mudllnnll mit dem Uinde nnd drr H. Inna" (330 fi., im österr. Kunstvereine 1852); — „Maria I^rkändignng", für eine Kirche
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Band 13
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Kosarek-Lagkner
Band
13
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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