Seite - 395 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13

Kupelwieser 395 Anpelwieser „Nie Zchlncht im Zzpern"; — unter dem Bogen befinden sich die umkränzten Bildnisse der Kaiser „Fran; Haseph", — „Ferdinand I.", — „Ill2tph ll.", — „M GhereZia". — „Ferdinund II.", — „Maiimi> liün !.", — „Albrecht ll." und „Andnlph uon HllbMrg", denen an beiden Seiten bezeichnende allegorische Figuren beigege ben sind; — „Verehrung der seligsten Inngtrau Maria", zwei Entwürfe zu Fresken für die Lerchenfelder Kirche; — Bildnisse: „Nildni55 Sr. Majestät ücg NaiserZ Ferdi- nand" ' — „Vilt>ni52 Zhrer Majestät der Nüiserw Maria Anna", beide im Stifte zu Molk; — „KuiZer Fran^ l.". Kniestück, für die erste österr. Sparcajse; — ein ande- res „Mdni52 üicLe2 Klli5er5", für den Sitzungssaal des Appellationsgerichtes in Prag; — „MdniäZ t>eZ Hlll-(3sicrn3'üngelZ Dugl!". und viele Bildnisse von Pri- vaten. Außerdem hat K. mehrere klei» nere miniaturartige Bilder, wie den „F'iLchrrknnben uan Oacth?", dann die Bilder im Gebetduche der Kaiserin u. dgl. m.» gearbeitet, welche weniger bekannt sind, aber zu seinen schönsten Arbeiten zahlen. K.'s künstlerische Thätigkeit hat gegen, über dem unberechtigten Urtheile eines österreichischen Poeten, welches derselbe in der „Kölnischen Zeitung" in wegwer» sender Weise über K. fallt sfiehe die Quelles, von Seite eines bekannten deutschen nichtösterreichischen Kunst- kcitikers. Ernst Förster, die verdiente Würdigung gefunden. Kupe lw i eser's Styl", scdreibt Förster in seiner Ge< schichte der deutschen Kunst, indem er K u p e l w i e s e r und F ühri ch ver-! gleicht, „ist breiter, freier, die Formen find größer, der Ausdruck und dic Be> wegungen beseelter; weniger reich viel»! leicht an Geoanken'Combinalionen, besitzt Z er eine vollere Gabe der Nnmittelbarkeit. Fest in der Zeichnung, geschickt im Malen, j gibt er seinen Werken das Gepräge ein- heitlicher Vollendung, dessen Werth durch den darüber ausgegofsenen Ernst der Auf« fajsung und die feierliche Milde der Dar« stellung erhöht und gesichert wird". Originellen Geist, Tiefe der Empfindung, frommes Gemüth und lebendigen Schön» heitsfinn ihres Nrhebers beurkunden alle seine Werke. Der eigenthümliche Trieb jener neueren deutschen Schule, welcher in den Erzeugnissen einer früheren christ» lichen Kunstwelt die eigentlichen Muster» formen für ihre Gebilde erblickt, beseelt auch die Schöpfungen Kuvelwieser's. Daher sein Streben nach höchster Einfalt und Anspruchslosigkeit, oft mit Verlang» nung der schönen sinnlichen Form und Fülle, zur Verherrlichung des Glaubens, der Kirche und frommer natürlicher Sitte, daher seine Anschließung an heilige Mythen und traditionelle Bilder. Noch ein Verdienst, nämlich das: die in Oester« reich ganz in Verfall gerathene Fresco- malerei wieder in Schwung gebracht zu haben, muß für K. in Anspruch genom» men werden. Kupelwieser war Ehren» Mitglied der Kunstakademien uon Mai- land und München, und ist anläßlich der Fresken im Statthaltereisaal^ uon Sr. Majestät dem Baiser mit dem Franz Ioseph'Orden ausgezeichnet worden. Carintbia (Klagenfutter Unterhaltungsblatt, 4".) 18i»5 Nr. 23. S. lW: Nekrolog; 1863. 2, l2tt: „Der Nachlaß Kupelwiescr's". — Deutsches Kunst 'Blatt . Nedigirt von Eggers /Berlin. 4«.) 1854. S. 464; 4836. S. l?4; 1337, T. !9V. — Frankl (Ludwig Aug.), SonntaM'läiler (Wien. k«.) I. Jahr» gang (l«42). S. ^63; I I . Jahrgang (t6^). S. 379; Nl . Iahrg (ls44), S. 2^. '^^ u. 34«; IV. Iayrg <!^ 4>1>. T. ^i)9. — Freui' deN'Bl^ t t (WilN. 4") z«»>l. Nr. 22!i-, 1862. Nr. 3l?. — (Hormaycö) Archiv für beschichte, Statistik, Lltrratur und Kunst (Nien, 4") Iahrg, ^'^.!^. ^. 83. und Jahrg. ls-ili, Nr. 124. — Kölnische Zeitung 156^, Nr !48 u. l:i6. ^Anläßlich der 3on>