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doner Ausstellunggberichte ergeht sich M.(oriz)
H.(artmann) in einer Weise ü'oer Kupel«
wieser's Arbeiten, die seiner, als eines Dich«
ters, geradezu unwürdig ist. Der Poet soll
immer über den Parteien stehen, und mit
hämischen Glossen wird kein Künstler, am
wenigsten einer von Küpe lw i eser's Bedeu
tung abgethan. Man höre nur, H(artmann)
berichtet ü'cer den, wenn Herausgeber nicht
int, für die Königin von England bestimmten
und ausgestellten Vetschemcl: „Die Zeichnung
dieses Vetschemels rübri von dem Architekten
Nosner. die Gemälde von Prof, Kupel-
wieser. Der ganze Betschemel bietet nichts
Ungewöhnliches; es wird auch Niemand
von den zwei österreickiscken Be>
rührntheiten Noöner und Kupelwie>
s.' r etwas Ungewöhnliches erwarten.
Man that? ihnen sonst das größte Unrecht". l
enva Herr Mor. Hartmann nicht auch eine
österreichisch? Berühmtheit?^ Dann an einer
anderen Stelle heißt es wieder: „Der P
frssor der k. k, Akademie hat eigentlich nie zu
malen verstanden; außerhalb Oesterreich,
in künstlerisch reicheren Ländern. N'äre rr wodl
nie zu dem Nufe gekommen, dessen er sich
erfnut. In iDest^ rreich dankt er seine Stellung
dem M^ngcl an Künstlern zur Zeit seines
Auftretens und der Partei, der er angehört!
(Solche ammose Urtheile über einen Künstler
und bloß deshalb, weil er ein Oesterreicher
ist. fördern weder die Kun^i, noch grreiclien sie
zur Ehre des österreichischen Kunstkritikers.)^
— Meyer ( I . ) . Das große Conversations«
L^ikon für oie gebildetenMän^' (Hildburghau»
sen, Bibliograph. Institut, gr. 8".) Bd. XIX,
Abthlg. 1. S. 5lö. — Nagler (G. K. Dr.).
Neues allgemeines Künstler-Lcrikon (München
^:'8, E. A. Fleischmann. 8«.) Bd. VI I, S. ^ l3.
— O e ii e r r e i ch
i s ch e N a t i o n a l. E n c y k l o-
pädie von Gräffer und Czikann (Wien
i>^3, 8".) Bd. I I I , S. 318. — O esterrei'
chische i l lustr ir te Zeitung (Wien, 4«.)
Iadrg. 18öt. Nr. W: „Die Künstler Wiens.
Lcopold Kupclwicser" smit Porträt im Holz.
schnitt) — Oesterreichische Wochen»
schrift für Wissenschaft, Kunst und össent»
liches Leben, Beilage zur amtlichen Wiener
Zutuns (Wien, 8°.) Jahrgang i862. Nr. 43,
S. 341.— Oesterreichischer Zuschauer,
berausg. von I . S. Ebersbcrg (Wien, 8«.)
Jahrg. l833, S, 76; Jahrg. !837. S. 1236.
— Presse (Wiener Journal) l862, Nr. 3l«
Abendblatt. — RaczyDöki. Geschichte der
neueren deutschen Kunst, Bd. I I , S. 6 l l . — Schrei n'er (Gust. vr.), Grätz (Gral; 1343.
8".) S, 274 u. 273. — Tschischka (Franz).
Kunst und Alterthum in dem österreichischen
Kaiserstaatc (Wien 1836, Fr. Beck, gr, «°.)
S 22. 36, 64, 31« u. 371, — Waldheim's
Illustrirte Zeitung (Wien, Fol.) Jahrg. 5862.
S. 368 u. 278. — Wiener Zeitung 1839.
Nr. 122, S 2886; 186l, Nr. 181, S. 2969.
— Wiener Zeitschrift für Kunst, Litera-
tur. Theater und Mode. Icchrg, t833. S. 834.
Kupetzki. siehe: Kupezkl) steu
Mg.^.
Kllftezkl), Johann (Maler. geb.
zu Pösing im Preßburger Comitate
Ungarns im Jahre 466'7, gest. zu Nürn»
berg 4. Juni 4740). Die Familie K u«
pezky's stammt aus Böhmen; seine
Eltern, zur Secte der böhmischen Brüder
zählend, hatten ihres Glaubens wegen
im Jahre 1667, eben in jenem seiner Ge-
burt, das Land verlassen müssen, worauf
sie sich in dem Grenzstadtchen Pösing in
Ungarn ansiedelten. K. erhielt, so weit
es die Vermögensumstände seiner Eltern,
welche von der Weberei lebten, gestatte-
ten. eine anständige Erziehung, sollte
aber auf Wunsch seines Vaters auck das
Weberhandwerk erlernen. Dagegen hatte
K. einen so entschiedenen Widerwillen
gesaßt, daßer, als die Gefahr immer dro-
hender wurde, es vorzog, das Elternhaus
heimlich zu verlassen und in der That
sein Vorhaben ausführte. K. zahlte da»
mals 43 Jahre. Da er kein Geld besaß,
half er sich mit Betteln und kam so in
das Schloß des Grafen Czobor, eines
reichen ungarischen Magnaten. Im
Schlosse restaurirte damals der Luzerner
Maler Klaus mehrere Gemäcber, deren
eines, in welchem Klaus eben malte,
der bettelnde K. betrat und den Arbei»
ten de'S Malers zusah, dann aber eine
Kohle nahm und einzelne Figuren ander
Wand geschickt nachzeichnete. Der Maler
gewann Interesse für den Jungen; auch
der Graf, als er die Zeichnungen K.'s
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Band 13
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Kosarek-Lagkner
- Band
- 13
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 546
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon