Seite - 421 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13
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Kurtz 421
brrn, nun dem Stllnüpuncte der
und der praktischen Erfahrungen beleuchtet"
(Braunschweig 4830, Vieweg und Sohn,
gr. 8^., mit Abbildungen, 2. durch einen
Nachtrag vermehrte Aufl. ebd. 1834);
— „Nie Druck- nnll Fiirlicklinst in ihrem gaa-
zen Vmtange" u. s. w., 3 Bde. (Wien
1848—1830, Gerold. gr. 8<>.)-. — „Ms
nene Verkllhren^ Ueinmand nnd leinene Stutke zu
l'leicheNf um lg zu Nlanbenern im Königreiche
Württemberg eingekührt izt" Mraunschweig
1854, gr. 8o.): — „Nnz Neue5te nder die
neuesten Entdeckungen und Gründungen in dem
Gebiete der Druck- und Flirbelmnst" (Berlin
1838, Gruber, gr. 8«.); — „Tener kie-
ZelSllllre Verbindungen (LVaLZerglnä) und deren
uvrtheilhlltte Verwendung in der Druck- nnd
Färbeknnzt, Zllwie znm Schwermachen, Verdichten,
Äpprrtiren u. 3. ni. nrrzchirdener Reliezillffe"
(Zwickau 1857, gr. 8«.). K., auf seinem
Gebiete eine Specialität, war von meh»
reren Industrie»Vereinen zum Shrenmit»
gliede erwählt, und bereits im Jahre
1823 von der staatswissenschaftlichen
Facultät der Universität Landshut zum
Doctor graduirt worden. Gr starb im
hohen Greisenalter von 82 Jahren.
WienerZeitung 1862, Nr. 299. S. 722 ^nach
dieser Mittheilung ist er zu Chemnitz in Saäi-
sen gestorben) ; — dieselbe <863, Nr. 6, S. Us
^nach dieser Notiz ist er zu Zwickau ge«
storben), — O efterreichische National»
Gncyklopädie uonGräffer und Czikann
(Wien l835, 8".) Bd. VI, Suppl. S. ä25. —
Wigand'S Conuersations'Lerikon (Leipzig,
Otto Wigand. gr. 5«.) Bd. Vl l , S 77i. —
Meyer (I.), Das große Conversations'Lexikon
für die gebildeten Stände (Hilddurgbausen,
Bibliogr. Institut, gr, 8°.) Bd. XIX, i. Ab'
theilg. S. 640.
Kurtz, Hermann, siehe: Kurz von
Goldenstem, Patritius Cajetan Franz
>^S. 426, in den Quellen Nr. 2^.
Kurz, Franz (Geschichtsforscher,
geb. zu Käfer markt im Mühlviertel des Landes ob der Enns 2. Juli 1771, gest.
im Stifte St. Flor ian 12. April 1843).
Sein Vater war ein Schulmeister und
wurde für seine fünfzigjährige Dienstlei»
siung mit dem Ehrenzeichen geschmückt.
Nachdem der Sohn die GyNnasialclafsen
beendet, wurde er zweiter Organist in
Linz; im Jahre 1789 trat er aber zugleich
mit seinem jüngeren Bruder in daS Chor»
Herrnstift St. Florian, in jenes berühmte
Stift, von dem es heißt: „Ein Spiegel
und Vorbild alles beschaulichen Lebens,
eine Martha der Gastfreiheit, eine Trö»
sterinder Betrübten, ein lebendiger Baum
alles Wissens, eine Lehrerin jeder gemein«
nützigen Kunst". Bei seinem Hange für
die historische Wissenschaft war dieß die
rechte Stätte für K. Er wurde nun nach
Wien in das dortige General-Seminar
gesendet, hörte die Vorträge D a'n n e«
mayr 'S, Mayr's, Reyberger's
und W ieser's, in der Münzkunde jene
Neumann's, in der Diplomatik jene
von Gruber und Rauch, unid Al>
brecktsberger unterwies ihn im Ge»
neralbasse und in der Compositionslehre.
In das Stift zurückgekehrt, legte er im
Jahre 1793 die feierlichen Gelübde ab.
Die Muße seines geistlichen Berufes wid«
mete er nun ausschließlich geschichtlichen
Forschungen, und eine Reihe der werth»
vollsten Arbeiten, welche noch heut von
Geschichtskennern in Ehren gehalten wer-
den, waren die Frucht seiner rastlosen
Thätigkeit. Seine im Drucke erschienenen,
durch Beigaben urkundlicher Sammlun»
gen, ihre kritische Sichtung und eine
lichtvolle Darstellung quellengiltig gewor-
denen historischen Werke sind in chronolo»
gischer Folge: „Verträge M Beschichte dr8
Bandes °b der Gnng". 4 Bde. (Linz 1805
bis 1809) , welche Darstellungen des
Bauernkrieges in Oberöstecreich unter
Fading er und Mietl inger, deS von