Seite - 422 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13

422 Kun Gustav Adolph begünstigten Aufruhrs im HauSruckviertel und der 1636 von Martin Laimbauer im Machland- viertel erregten Unruhen'. ferner die Ge- schichte des 1610 durch Kaiser Ru« dolph I I . angeworbenen, seiner Raub' lust sprichwörtlich gewordenen Palsauer Kriegsvolkes und schließlich die Geschichte der Stadt Lorch, der Grenzfestung Elms« bürg und des Stiftes St. Florian ent> halten; werthvolle Beigaben dieser „Bei« träge" sind die Urkunden von den Klö« stern Lambach und Görsten , Gleink und Baumgartenberg, Waldhausen und Wil° Hering; ferner gab K. heraus: „Geschichte l> er handln ehr in Oesterreich ab der Onns", 2 Thle. (Linz 1811, Haslinger, 8".); — „Gegter- reich unter Naiser Frilürich dem IV.", 2 Thle. (Wien 1812, Doll. 8«.. mit Porrr.); — „OeZirtteich unter den Königen Otturar nnü Albrecht I.", 2 Thle. (Linz 1816. Haslin- ger, 8^.),' — „Oesterreich unter Kaiser Fried- nch t>em Schönen" (ebd. 1818, 8«.); — „Oesterreich unter Hmog Albrecht dem Nahmen" (ebd. 18!9, 8".); — „Oesterreich nntrr Nn> dchh lV." (ebd. 1821. 8".); — „Gcsier- reichs Hünllel in ältererrn Zeiten" (ebd. 1822, 8".); — „Oesterreichs MilitiiruerfasZnng in älteren Zeiten" (ebd. 1823. 8'.) : — „Gc5trr- reich unter Herzog Albrecht M.", 2 Thle. (ebd. 1827, 8<>.); — „Oesterreich unter Ncrzllg Zll- brecht IV. Nrbst einer Uckersicht des Lustanties Oesterreichs mährend des nienehnten Inhrhnn- derts", 2Thle. (ebd. 1830. 8" . ) ;— „Fchick- Säle des Pusslluischen Uriegsnulkes in Rühmen bis zur Auflösung desselken im Jahre 16U" (Prag 1831, Haase Söhne, 4".), auch in den Abhandlungen der kön. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften',— „Gcstrr,- reich unter N. Mürechi!!.", 2 Thle. (Wien 1833. 8o.). Im Stifte bekleidete K. die Aemter eines Pfarrers und Archivars. Die Gründlichkeit seiner Arbeiten ver- anlaßte, daß ihm das den Forschern sonst so schwer zugängliche Archiv der Staatskanzlei zur Benützung geöffnet wurde; auch wurde er im Jahre 1827 in Anerkennung seiner Verdienste um die vaterländische Geschichte mit der großen goldenen Civil« Ehrenmedaille mit der Kette ausgezeichnet. Bezeichnend für die vormärzliche Stellung des öster- reichischen Gelehrten sind die Worte im Nekrologe, den ihm die Frankl'schen „Sonntagsblätter" widmen: „daß wir bis jetzt", heißt es dort, „außer einer flüchtigen Notiz in der Wiener Zeitung keine Zeile über den Tod K.'s in den Wiener Blät« tern gelesen haben, wird Keinen wundern, da der Hingeschiedene kein Claviervirtuose, kein Kunstreiter, kein Komödiant und nur ein berühmter Geschichtsschreiber des Vaterlandes war'." Hormayr's Archiv für Geschichte. Statistik, Literatur und Kunst'(Wien, 40.) XVIII.Iahr- gcma(l827), Nr. l37 u. 138. S. 748: „Bei. träge zu in gelehrten Oesterreichs OXV." — Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar Voigt. kl. 80.) XXI. Jahrg. (li>43). S. 282. — Fran kl <3udw. Äug. I)?.!. Sonntagsblättcr »Wien. 8°,) I I . Jahrg. (t84::). S. 423: Ne- krolog; I I I . Iahrg (l844). S. l33: „Zur Karakteristik österreichischer Schriftsteller". Von Frz. Gräffcr. — Vaterl änoische Blät< ter kür den österreichischen Kaiserstaat (Wien. Strauß. 4«.) Jahrg. li>i2. S. 42. — Das Album aus Oder-Oesterrrich, herausg. von Karl Adam Kal tenbrunnec (Linz. 8".) Jahrg. 1844 ^daselbst nrbst der biographischen Skizze des Forschers auch dessen Porträts. — Gräffer (Franz). Kleine Wiener Memoiren lWien l845. 80.) Pd. I I , 2. 96 sin dieser, ganz in der bekannten Weise Gräffer's ge« Haltens Charakteristik des Historikers Kurz heißt es unter anderem- „Kurz ist ein Gr» schichtslorscher, wie Wenige, wenn auch nicht ein Geschichtschreiber wie Viele. Ein wahrer Quellen-Columbus; ehrlich, treu und wahr im Ausbeuten und Benutzen; voll kritischen Geistes, voll Ilnermüdlichkeit, uoll historischer Weihe, wie sein würdiger, kenntnißverwanoter Nachfolger und Freund, der edle Chmel.,. . So viel leuchtet ein, daß es völlig unmög» lich, die frühere Geschichte Oesterreichs zu