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richtete. Später ging er nach Bayern und
arbeitete zu Vils'Biburg bei dem Vildbauer
Michael Wagner. Im Jahre 1794 kehrte
er in seine Heimat zurück, wo or die Malerei
betrieb. Er arbeitete meist für den Brod«
erwerb. Von seinen größeren Werken sind
vier Altarblätter bekannt, eines in Viehhoffen
im Landgerichte Zell am See; ein zweites
in Nald im Landgerichte Mittersill; das dritte
in Bucheben in der Rauris; das vierte zu
Waidring in Tirol, unweit des Passes Strub.
Im Jahre t3!6 malte er auch bei Gelegen«
heit der Huldigung des Landes Salzburg die
drei Triumphbogen zu Saalfelden „einfach
und edel". sTalz burger Zeitung 1816,
Nr. 120. S. 486. — P i l lwe in (Venedict).
Biographische Schilderungen oder Lexikon
Salzburgischer, theils verstorbener, ibeils le-
bender Künstler. . . (Salzburg 1821, Mciyr,
kl. 8".) S, 119.) — 4. Eines anderen Joseph
Kurz (geb. 1768, gest. zu Wien im Jahre
1827) gedenkt Nagler in seinem „Künstler'
Lexikon" (Bd. VI I , S. 216). als eines Malers
in Wien, der auch den Titel eines akademi«
schen Malers führte und dort im Jahre 1827
im Alter uon 39 Jahren starb. Näheres über
seine Arbeiten u. dgl. m. gibt Nagler nicht
an und gelang auch dem Herausgeber dieses
Lexikons nicht zu erfahren.
Kurzböck, Joseph Ritter von (Buch-
Händler und Schriftsteller, geb.
zu Wien 24. November 4736. gest.
18. December 1792). Beendete die SW-
dien in Wien und widmete fich dann dem
Geschäfte seines Vaters, der in Wien die
Universitäts.Buchdruckcrei besaß. K. über»
nahm dieselbe im Jahre 1753. und sie
bestand damals auS zwei Pressen; in kur«
zer Zeit hob sie K. so. daß sie mit fünf.
zehn Pressen arbeitete. Ferner richtete K.
seine Druckerei für illyrische und orienta«
tische Schriften ein; er stellte Alles mit
großen Opfern aus eigenen Mitteln her
und wurde dafür im Jahre 4772 mit der
Bewilligung belohnt, eine Umversitäis-
Buchhandlung errichten zu dürfen, welche
dann an Camesina und später an
Heubner überging. Um die Technik
der Typographie erwarb sich K. ein nicht unwesentliches Verdienst, indem er eine
Letterngießerei herstellte und besonders
darauf Bedacht nahm, die bisherigen im«
regelmäßigen schiefen und schlechten Let«
tern durch correct geschnittene, angenehm
geformte zu ersetzen. Dergleichen Dinge
dürfen freilich nicht vom Standpuncte
der Gegenwart, welcher durch Maschinen
und Mechanismen der sinnigsten Art
tausend und tausend Hilfsmittel, die eine
rasche Vervollkommnung fördern, zu Ge<
böte stehen, betrachtet werden. Als Kurz.
bock seine technischen Verbesserungen,
die aber damals allgemeine Anerkennung
fanden, einführte, stand man bei uns
erst an der Schwelle von dergleichen Er.
rungenschaften. K. hatte sich einen tüch«
tigen Stempelschneider und Letterngie«
ßer, einen gebornen Siebenbürger, abge«
richtet. De Luca hat uns den Namen
desselben, wenn man dem Klänge des
Namens vertrauen soll, nicht ganz richtig
aufbewahrt. De Luca nennt ihn Adam
Kapronzai und schreibt von ihm. „daß
dieser Siebenbürger schon lange unserer
Nation Ehre würde gemacht haben, wenn
nicht ein ausschließendes Privilegium ihm
denWeg, seine Fähigkeiten zu zeigen, ver.
sperrte!" Ein anderes nicht unerhebliches
Verdienst Kurzbock's ist ferner, daß
er die überspannten Druckpreise des
lange Zeit durch sein Privilegium ge«
schützten Herrn von Trat tnern auf ein
bescheidenes Maß zurückzugehen zwang,
da er selbst um die mähigsten Preise
Arbeiten ausführte, welche die Tratt»
ne rn'schen an Ausstattung und Solidität
weit übertrafen. Ungeachtet dessen hat
sicb K. durch seine Betriebsamkeit und
Umsicht ein bedeutendes Vermögen erwor«
ben, und war Besitzer der Herrschaft Lie«
sing bei Wien. K. hat außer verschiedenen
Aufsätzen in der Wiener Realzeitung
folgende, theils selbstständige, theils über«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Band 13
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Kosarek-Lagkner
- Band
- 13
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 546
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon